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Yoga ist auch keine Lösung (German Edition)

Yoga ist auch keine Lösung (German Edition)

Titel: Yoga ist auch keine Lösung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Becker
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ihre Bluse zu und schüttelte den Kopf. »Ich war gestern im Speiselokal, also bin ich heute wieder im Bistro. Vermutlich ist Theo dein Kollege.«
    Ihr entrutschte ein kleines Lächeln.
    »Sag bloß nicht, du stehst doch auf ihn«, kritisierte Carina und sah sie aufmerksam an.
    »Also gut. Ob ich es dir gleich sage, oder erst nach der Schicht ...«
    »Du stehst auf ihn!«
    »Hör mir doch erst mal zu«, entgegnete Lena.
    Als Carina sich hinsetzte, die Beine übereinanderschlug und die Arme vor der Brust verschränkte, prustete Lena laut los. »Du sitzt da wie meine Mutter, als ich zu Hause einen Typ angeschleppt habe, der ein Tattoo hatte.«
    »Jeder Kerl mit Tattoo wäre mir lieber als Theo. Er wird dir das Herz brechen.«
    »Das wird er nicht«, sagte Lena und begann von dieser unsäglichen Wette zu erzählen.
    »So viel Glück möchte ich haben!« Carina sprang auf die Beine und tänzelte um sie herum. »Und Theo ist wirklich nur ein Mittel zum Zweck?«
    »Zumindest werde ich ihn mit Sicherheit nicht heiraten«, beteuerte Lena. »Kennst du Theo eigentlich selbst näher, oder eilt ihm nur sein Ruf als Don Juan voraus?«
    »Naja, ich war mal mit ihm aus. Aber es hat nicht gefunkt. Und als ich ihm das dann sagte, war er reichlich in seiner Ehre gekränkt und hat zwei Wochen nicht mehr mit mir gesprochen.« Sie zog eine Schnute. »Damals war ich aber auch unglücklich verliebt und wollte mich von Theo trösten lassen, bis ich während des Dates gemerkt habe, dass ich meinen Ex damit auch nicht aus dem Kopf bekomme. Also habe ich einen Rückzieher gemacht.«
    »Wie lange ist das her?«, wollte Lena wissen.
    »Zwei Jahre. Seither foppen wir uns gegenseitig. Im Grunde ist Theo gar nicht so übel. Vielleicht war ich einfach nur etwas empfindlich, als er dann mit einer neuen Kellnerin was angefangen hat. Aber das war auch nichts von Dauer. Sie ist hier hochkant rausgeflogen, warum weiß ich allerdings nicht. Seitdem ist es auch mit den beiden vorbei gewesen.«
    »Und sonst war da niemand mehr?«, hakte Lena nach.
    Mit vorgeschobener Unterlippe schien Carina zu überlegen. »Eigentlich nicht. Er geht mal mit anderen Mädels auf einen Drink, aber die Frotzelei zwischen uns ist geblieben.« Carina zwirbelte ihr Haar zu einem Pferdeschwanz zusammen und sah ihr über den Spiegel direkt in die Augen. »Warum fragst du mich das alles, wenn du nicht scharf auf ihn bist?«
    »Und ich dachte, Theo wäre ein Weiberheld. Das hört sich jetzt aber nicht gerade so an.«
    »Ein Unschuldslämmchen ist er auch nicht gerade.«
    »Trotzdem wäre es nicht fair, ihm erst Hoffnungen zu machen und ihn dann auflaufen zu lassen.«
    »Aber Marcel zu verarschen ist in Ordnung?«, fragte Carina.
    »Das ist was anderes. Mit dem muss ich anschließend nicht zusammenarbeiten.« Lena schob sich an Carina vorbei zum Spiegel, um sich ebenfalls das Haar zusammenzubinden. »Außerdem hat dieser Fatzke es nicht besser verdient.«
    Carina hakte sich bei ihr unter. »Lass uns gehen. Die hungrige Meute wird bald einfallen.«
    Gemeinsam schlenderten sie nach draußen und Carina verabschiedete sich mit einem aufmunternden Schulterklopfen von ihr, bevor sie ins Bistro ging.
    Theo nickte ihr zu, als er mit einem Tablett an ihr vorbeiging. In seinem Bereich war bereits der erste Tisch belegt.
    Wenn Lena auch bisher den Augenkontakt mit Theo vermieden hatte, so ließ sie sich an diesem Abend doch darauf ein. Sie spürte, wie er immer wieder ihren Blick suchte; vielleicht suchte er ihn aber auch nur, weil sie auch seinen suchte. Was Carina über Theo erzählt hatte, machte sie unsicher. So unsicher, dass sie gar nicht bemerkte, wie sich ein neuer Gast an einen ihrer Tische setzte. Es fiel ihr erst auf, als ihr Chef auf den Tisch zueilte und den Gast überschwänglich begrüßte. Marcel Rogan war eingetroffen; und er war allein gekommen.
    Lena stellte die Schatztruhe mit der Rechnung auf den Nebentisch und grüßte Marcel mit einem professionellen Lächeln. Ihr Chef setzte sich kurzerhand zu ihm, nachdem Marcel ihn dazu aufgefordert hatte. Lena stand nervös neben dem Tisch und reichte ihm die Speisekarte.
    »Danke, Lena«, sagte Marcel und lächelte sie an. Seine blauen Augen blitzten vergnügt, als er zwei Aperol Spritz mit Oliven bestellte. »Du bleibst doch auf einen Aperitif, oder?«
    Julian nickte und bedankte sich. »Hat Niklas heute keine Zeit? Ich dachte, er wollte mitkommen?«
    »Der telefoniert heute schon den ganzen Tag mit einem Produzenten und ein Ende ist

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