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Yoga ist auch keine Lösung (German Edition)

Yoga ist auch keine Lösung (German Edition)

Titel: Yoga ist auch keine Lösung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Becker
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sprechen und zuckte hilflos mit den Schultern. »Er ist manchmal etwas ... ähm, anstrengend.«
    »Arrogant wäre wohl treffender«, sagte Lena.
    »Ja, er macht es mir zurzeit nicht gerade leicht.« Niklas setzte sich ebenfalls und lehnte sich im Stuhl zurück. »Ich bin sein Agent.«
    Lena versuchte sich darüber klar zu werden, was die beiden sich ausgedacht hatten, und welche Rolle sie dabei spielte.
    »Er hat sich sehr verändert, seit er Erfolg hat. Er ist ihm irgendwie zu Kopf gestiegen.«
    »Maureen erwähnte, dass Sie wegen eines schwierigen Kunden im Hotel wohnen«, warf Lena ein und wartete, ob er mehr über sein Verhältnis zu Marcel erzählen würde.
    »Leider. Aber er steckt in einer sehr komplizierten Phase und aus diesem Grund hielt ich es für besser, im selben Hotel abzusteigen.«
    Kompliziert? Das war sehr freundlich ausgedrückt. Dieser Kerl verhielt sich, als sei er Gott persönlich. Mit ihm freiwillig Umgang zu haben, grenzte an Masochismus.
    »Hinterlässt er immer zu viel Trinkgeld und Notizen, wenn er sich daneben benommen hat?«, stichelte Lena weiter. Sie wollte so viel wie möglich aus Niklas herausbekommen, damit sie entsprechend reagieren konnte, sollte sie nochmals auf Marcel treffen, auch wenn sie noch nicht wusste, worum sich das Ganze tatsächlich drehte.
    »Eigentlich nicht. Das war gestern die Ausnahme, und ich kann Ihnen auch nicht sagen, warum er meinte, das tun zu müssen.« Niklas rückte sich seine dunkle Sonnenbrille zurecht und Lena wünschte, sie hätte ihm in die Augen sehen können.
    »Nicht jeder ist käuflich.« Lena trank einen Schluck ihres Kaffees.
    »Das ist auch ein Punkt, den er wohl noch lernen muss«, wandte Maureen ein. »Früher war er nicht so.«
    »Du kennst ihn persönlich?«, fragte Lena und sah Maureen an.
    »Das ist schon ein paar Jahre her.« Maureen seufzte. »Ich hatte dir ja bereits gesagt, dass es die jungen Stars nicht mehr so leicht haben, wie ich es damals hatte. Die Presse schreibt viel, und selten stimmt etwas davon. Das kann einen Menschen verändern.«
    »Es macht aus einem netten Kerl aber kein A ...« Lena verschluckte das letzte Wort und ermahnte sich selbst, sich etwas besser zusammenzunehmen. »Entschuldigung.«
    Niklas` Mund umspielte ein kleines Lächeln, während Maureen sanft den Kopf schüttelte.
    »So schlimm ist er auch wieder nicht. Er kommt nur manchmal falsch rüber«, verteidigte ihn Niklas.
    Mit Erleichterung vernahm Lena, wie sich Schritte näherten. Anna war zurück und kam auf die Terrasse.
    »Niklas! Dich habe ich ja eine Ewigkeit nicht mehr gesehen. Du bleibst doch zum Abendessen?«
    Niklas erhob sich, küsste Anna rechts und links auf die Wange und drückte sie an sich. »Sehr gerne. Ich habe deine gute Küche vermisst!«
    »Dafür hast du dich aber schon verdammt lange nicht mehr sehen lassen«, erwiderte Anna und boxte ihm liebevoll auf den Oberarm. »Dann werde ich mal in die Küche gehen, damit du etwas Feines auf den Teller bekommst. Das Fleisch ist zwar eingelegt, aber in den Ofen muss es trotzdem noch.«
    Lena sprang auf und strahlte Anna an. »Und ich werde dir helfen. Maureen hätte ihren Sohn sicherlich gerne noch eine Weile für sich alleine.«
    Maureen schüttelte verneinend den Kopf. »Bleib ruhig sitzen Lena. Du störst uns doch nicht.«
    »Schon seit Anna den Braten zum ersten Mal gemacht hat, wollte ich wissen, was ihr Geheimnis ist, damit er so zart wird.« Lena hoffte, Maureen würde nicht auffallen, dass Anna bisher noch gar keinen Braten zubereitet hatte, und sie nur gerne verschwinden würde.
    Anna sah sie leicht irritiert an, zog eine Augenbraue nach oben und hakte sich bei Lena unter. »Dann komm mal mit.«
    Nachdem sie das Wohnzimmer durchschritten hatten, zog Anna ihren Arm zurück und fasste Lena an den Schultern. »Wo drückt der Schuh?«
    »Was meinst du?«, fragte Lena scheinheilig.
    »Du interessierst dich nicht fürs Kochen, und mein letzter Braten ist bestimmt schon sechs Wochen her, da Maureen lieber Fisch isst.« Anna blieb vor ihr stehen und wartete auf eine Antwort.
    »Lass uns in der Küche reden, okay?«, bat Lena.
    »Gut«, antwortete Anna. Sie ging voraus, öffnete den Kühlschrank und holte den eingelegten Braten heraus.
    Lena schloss das Küchenfenster, das zum Pool hinausging, und lehnte sich an die Arbeitsplatte.
    Anna nahm eine geöffnete Rotweinflasche von der Anrichte und übergoss damit den Braten, den sie bereits in einen Schmortopf gegeben hatte. »Ich warte«, forderte

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