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Yoga ist auch keine Lösung (German Edition)

Yoga ist auch keine Lösung (German Edition)

Titel: Yoga ist auch keine Lösung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Becker
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Lenas Hand. »Und nun?«
    »Nun überlegen wir, wie es weitergeht«, erklärte Lena, hakte Maureen unter und zog sie mit sich. »Was Sie brauchen, ist ein ordentlicher Schnaps, um die Nerven zu beruhigen.« Lena winkte nach einem Taxi. »Und ich kenne ein gutes Restaurant hier in der Nähe.«
    »Sie vergessen wohl, dass ich kein Geld mehr habe«, wandte Frau Walter ein. »Und was ist mit meinem Gepäck?«
    »Dann holen wir erst Ihr Gepäck, fahren anschließend mit dem Taxi weiter und ich bezahle.« Lena bat den Fahrer zu warten.
    Fünf Minuten später saßen sie im Wagen und Lena dirigierte den Fahrer zu einem kleinen spanischen Restaurant in der Nürnberger Straße, das sie vor vier Wochen mit Ron besucht hatte. Mehr kannte sie in dieser Gegend nicht und nach dem Überfall wollte sie mit Frau Walter keinesfalls weiter durch die Nacht fahren, um nach einem geeigneten Lokal zu suchen.
    Lena bezahlte den Fahrer, half Frau Walter mit ihrem Koffer, und gemeinsam betraten sie das Lokal. Nachdem sie an einem der Holztische Platz genommen hatten, lächelte die alte Dame zum ersten Mal.
    »Frau Walter ...«
    »Kindchen, nennen Sie mich bitte Maureen, sonst fühle ich mich wie meine eigene Mutter.«
    Lena musste grinsen. Maureens Alter schätzte sie auf über siebzig. Aber alleine diesen Einwand fand sie liebenswert. »Gut, Maureen.« Lena machte eine kleine Pause. »Sie sollten vielleicht die Waschräume aufsuchen.« Automatisch fasste sie sich an ihre dunkle Lockenmähne.
    Maureen hob ihre Hände zum Kopf und bekam den gelösten Schopf zu fassen. Ihr Mund verzog sich nach unten und sie riss die Augen auf. »Um Himmelswillen. Wieso lassen Sie mich denn so herumlaufen?« Hektisch stemmte sie sich aus dem Stuhl, eilte am gemauerten Tresen vorbei und verschwand in der Damentoilette.
    Der Kellner brachte die Karte und Lena bestellte zwei trockene Sherrys. Der Sherry wurde gerade serviert, als Maureen mit einem verlegenen Lächeln an den Tisch trat und sich entschuldigte. »Sie sind so nett und retten mich, und ich? Ich rege mich wegen einer derangierten Frisur auf.« Sie setzte sich und seufzte. »Das wird wohl mein Leben lang in mir drinstecken.«
    »Was meinen Sie?«, hakte Lena nach.
    »Ach, das erzähle ich Ihnen ein andermal.« Maureen griff nach dem Sherry. »Und ich werde Sie natürlich einladen, beziehungsweise Ihnen die Summe zurückerstatten.« Maureen hielt ihr das Glas entgegen. »Auf meine Retterin.«
    Lena lächelte und prostete Maureen zu. »Wenn Sie wüssten, wie gerne ich hier mit Ihnen sitze.« Das war die volle Wahrheit, wie sich Lena schmerzhaft eingestehen musste. Die Aussicht, die halbe Nacht alleine mit ihren wirren Gedanken durch Berlin zu ziehen, war alles andere als verlockend gewesen. Durch den Handtaschenraub saß sie nun immerhin mit einer etwas eitlen und älteren Dame im Restaurant, und sie beide leisteten sich in ihrem Unglück nun gegenseitig Gesellschaft.
    »Sie wollen nur freundlich sein«, meinte Maureen und leerte ihr Glas in einem Zug.
    Lena grinste schief. »Oh nein«, widersprach sie und kippte den Sherry ebenfalls hinunter. »Aber das ist wirklich eine lange Geschichte.«
    Der Kellner kam, um die Bestellung aufzunehmen. »Bringen Sie noch zwei davon?«, fragte Maureen und griff nach der Karte. »Für den Rest brauchen wir noch einen Moment.«
    Lena schmunzelte in sich hinein. Maureen war es offensichtlich gewohnt, in freundlichem Befehlston zu bestellen. Irgendwie umgab diese Frau eine besondere Aura. Jetzt, da sich ihre Nerven wieder etwas beruhigt hatten, ihre Frisur wieder kunstvoll aufgetürmt war und sie mit durchgedrücktem Rücken am Tisch saß, wirkte sie sehr vornehm. Fast zu vornehm für dieses Lokal. »Ich hoffe, Sie mögen die spanische Küche? Es gibt aber auch einige italienische Speisen.«
    »Ich liebe die spanische Küche, Kindchen. Besser hätten Sie es nicht treffen können.« Ihre Augen wanderten über die Speisekarte. »Darf ich für uns beide bestellen?«
    Lena sah sie neugierig an. »Warum eigentlich nicht?« Sie aß ohnehin immer dasselbe Gericht. Es war an der Zeit, etwas daran zu ändern.
    Maureen wählte zur Vorspeise Jacobsmuscheln in Weißweinsoße, Salat mit Pulpo und Sepia und dazu zwei Gläser Weißwein. Zum Hauptgang orderte sie eine vegetarische Paella und Rotwein. Das alles bestellte sie in fließendem Spanisch.
    »Sie sprechen Spanisch?«, fragte Lena verwundert.
    »Ich lebe seit fünfundzwanzig Jahren auf Mallorca, da sollte man die Sprache gelernt

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