Yoga-Tools Fuer Super-Manager
Lotussitzes lässt sich sicherlich streiten.
Sinn der Meditationshaltung ist es, die Sauerstoffzufuhr zu verbessern und die Konzentration zu stärken.
Wichtig ist dabei die aufrechte Sitzhaltung. Ob sich Ihre Beine dabei im Schneidersitz befinden oder Sie einfach mit parallelen Beinen gerade auf einem Stuhl sitzen, macht kaum einen Unterschied. Daher lässt sich die aufrechte Sitzhaltung auch sehr gut auf dem Schreibtischstuhl praktizieren. Wählen Sie die Sitzhöhe so, dass sich Ihre Knie in einem rechten Winkel zu Ihren Unterschenkeln befinden.
Empfehlungen für das Sitzen in der Meditation
• Der Sitz sollte bequem und stabil sein.
• Pendeln Sie zunächst leicht nach links und nach rechts und dann nach vorne und hinten, bis Ihr Oberkörper im Lot ist.
• Der Oberkörper sollte aufrecht und gerade sein – die Aufrichtung lässt sich durch eine Sitzerhöhung wie ein Kissen oder eine gefaltete Decke verbessern.
• Ohren und Schultern befinden sich in einer Linie, das Kinn steht über dem Nabel.
• Schultern und Bauch sind entspannt.
• Die Hände befinden sich ineinandergeschoben vor dem Bauch oder auf dem Schoß, die Daumenspitzen berühren sich; oder aber die Hände ruhen auf den Oberschenkeln.
• Der Körper ist, vom Atem abgesehen, regungslos.
• Die Augen sind geschlossen oder leicht geöffnet.
• Die Zunge liegt weich am oberen Gaumen an.
• Sie sind entspannt, aber gleichzeitig auch neugierig und wachsam.
Konzentration
Um Fähigkeiten wie Konzentration und Achtsamkeit zu trainieren, ist es wichtig, regelmäßig zu meditieren. Üben Sie lieber kurz und täglich statt ausgiebig, aber nur sporadisch. Anfangs genügen acht oder zehn Minuten am Morgen nach der Dusche oder direkt nach dem Aufstehen. Alternativ können Sie zu jedem anderen Zeitpunkt üben, möglichst aber immer zur selben Zeit und am selben Ort. Sie können vor oder nach der Meditation auch Ihre Asanas praktizieren. Richten Sie in Ihrer Wohnung einen Meditationsplatz ein, an dem Sie ungestört sind. Die Meditationsdauer können Sie schrittweise ausdehnen. In vielen Traditionen sind 20 Minuten üblich. Um sich ganz auf die Meditation konzentrieren zu können, empfiehlt es sich, einen Countdown-Wecker – ideal ist eine elektronische Eieruhr – oder eine spezielle Meditationsuhr zu verwenden.
Lassen Sie sich Zeit, wenn Sie Ihre Sitzposition einnehmen. Starten Sie nicht sofort mit der Übung, sondern schalten Sie zunächst Ihren Aktivitätsmodus ab und kommen Sie zur Ruhe. Legen Sie die Hände entspannt auf Ihren Oberschenkeln ab oder schieben Sie sie ineinander, wobei die linke Hand wie eine Schale in der rechten ruht und die Daumenspitzen sich berühren. Sie können die ineinandergelegten Hände auf Ihrem Bauch abstützen, damit die Schultern sich entspannen. Pendeln Sie sich langsam in eine gerade Sitzhaltung und spüren Sie in Ihren Körper. Die beste Voraussetzung für eine entspannte Meditation ist ein inneres Lächeln.
Während der Meditation sollten Sie auf jede Bewegung verzichten – kratzen Sie sich nicht, wenn es juckt, bewegen Sie sich nicht, wenn ein Bein einschläft. Erst bei der nächsten Meditation sollten Sie Ihre Position entsprechend anpassen. Gegen das Einschlafen der Beine hilft, die Knie mit einer Decke oder einem Kissen zu unterfüttern. Das regelmäßige Üben derAsanas aus diesem Buch verbessert Ihre Sitzposition, denn die Yoga-Tools stärken Ihre Rückenmuskulatur und machen Ihre Hüfte beweglicher. Mehr Aufmerksamkeit in den Asanas sorgt auch für eine bessere Konzentration in der Meditation, und ein ausgedehntes Shavasana (Seite 22) unterstützt den Entspannungsprozess.
Schließen Sie nun Ihre Augen und richten Sie den Fokus nach innen. Wenn es Ihnen angenehmer ist, können Sie mit leicht geöffneten Augen meditieren. Lauschen Sie den Geräuschen in Ihrem Körper. Atmen Sie möglichst durch die Nase. Spüren Sie, wie der Atem Ihren Körper bewegt. Konzentrieren Sie sich dann auf die Atembewegungen Ihres Bauches. Spüren Sie, wie sich die Bauchdecke mit dem Einatmen von alleine hebt und mit dem Ausatmen senkt. Richten Sie Ihre ganze Aufmerksamkeit auf diesen Ablauf. Verändern Sie nicht Ihren Atemrhythmus, sondern lassen Sie den Atem ganz natürlich fließen – auch wenn er unregelmäßig oder hektisch ist. Kommen Körperempfindungen, Gefühle oder Gedanken auf, lassen Sie diese so „stehen“, wie sie nun einmal sind, und lenken Sie Ihre Konzentration zurück auf
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