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You are Mine

You are Mine

Titel: You are Mine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirstyn McDermott
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nicht die Tür? Sie ist nicht dumm, sie weiß, wann ich zu Hause bin, jedes Mal, wenn sie vorbeigekommen ist, stand mein Auto in der Einfahrt und gewöhnlich ist die Stereoanlage voll aufgedreht.
    »Ich habe einfach keine Lust, jemanden zu sehen.«
    »Ich bin nicht jemand, Alex, ich bin deine Schwester. Ich mache mir Sorgen um dich.«
    Ich mache mir Sorgen um dich.
    Ruth hat das einmal gesagt. Das kurze Bild ihres Gesichtes, das vor meinem inneren Auge aufsteigt – die Unterlippe zwischen den Zähnen eingeklemmt, die Augenbrauen besorgt zusammengezogen –, reicht aus, um ein wenig Trauer aufsteigen zu lassen, genug, damit dieser geistlose Körper zum Verräter wird und mit Tränen und Schmerz droht. Ich stemme mich dagegen, ziehe mich zurück, lasse mich sinken. Sarahs Stimme ist jetzt zu weit weg, um noch Sinn zu ergeben, und so versuche ich es nicht mehr. Meine Antworten bestehen aus kaum mehr als Grunzen, bis sie schließlich auflegt, wütend und selbst fast am Heulen. Sie wird später wieder anrufen, hat sie das zuletzt gesagt?
    Ich lasse Wasser in die Spüle laufen, werfe das Handy hinein und beobachte, wie es stirbt. Dann bin ich weg.
    Madigan, du bist dran
    Ich frage mich, was passieren wird, wenn sie sich weigert zu kommen, sich weigert, die Kontrolle zu übernehmen. Wird mein Körper hier einfach mit hängendem Kiefer stehen bleiben, die Augen leer wie ein Zombie, oder würde er fallen, mit dem Kopf auf den Boden knallen, vielleicht hart genug, um uns den Schädel zu spalten? Aber hier kommt sie, mit der kühlen Grazie einer Schlange, und dreht den Wasserhahn ab, bevor die Spüle überlaufen kann.
    warum hast du das getan?
    »Ich räume nicht deinen Dreck auf.«
    Nein, warum mich an die Oberfläche drängen, warum mich dazu zwingen, mit meiner Mutter, meiner Schwester zu reden? Was versucht sie damit zu erreichen?
    Madigan zuckt mit den Achseln. »Sie rufen ständig an, ich war es einfach leid. Sarah war gestern hier – schon wieder  – hat fast eine Viertelstunde lang an die Tür geklopft und durch die Fenster gelinst. Sie schaltet nicht gerade schnell, oder?«
    lass mich in Ruhe
    »Nur, weil du …«
    Aber ich bin bereits weg, ziehe mich in meine Zufluchtsstätte zurück, weit, weit innen, wo es nichts gibt außer Hass, wo ich nichts bin außer Hass, nichts außer, nichts außer, nichts außer.
    ∞
    »Du solltest ihr das nicht durchgehen lassen, weißt du?« Von ihrem Platz auf der Couch deutet Ruth auf die Leinwände, die in Dreierreihen an der Wohnzimmerwand lehnen. Das Haus ist still, Madigan ist bei einer Vorlesung, die Marionetten sind irgendwohin verschwunden. »Sie übernimmt das Haus.«
    Ich zucke mit den Achseln. »Sie lebt jetzt hier. Sie hat das Recht auf den Platz.«
    Ruth tippt sich mit dem Finger auf die Lippen. »Weißt du, ich kann mich irgendwie nicht erinnern … wann genau hast du sie eingeladen?«
    Die Unterhaltung wird unangenehm, kommt meinen eigenen Gedanken ein wenig zu nahe und so versuche ich, sie mit einem Lachen abzutun. Es ist einfach so passiert, nehme ich an, ein glücklicher Zufall.
    »Diese Frau ist eher ein Unfall.«
    Genug. Ruth ist eine Freundin, aber es reicht. »Lass gut sein, ja? Ich liebe sie.«
    »Nein.«
    So seltsam, der Ausdruck, der sich auf ihr Gesicht legt, Verwirrung und Schmerz und Vorwurf kämpfen um die Vorherrschaft. Ihre Haut ist plötzlich unnatürlich bleich, mit einer leicht bläulichen Färbung. Ich weiß, dass sie kalt sein wird, wenn ich sie berühre. Schwindel droht, mir die Beine unter dem Körper wegzuziehen, und mein Mund füllt sich mit dem Geschmack von abgestandenem Blut, als sie vorsichtig aufsteht und sich mir nähert.
    »Nein, tust du nicht.«
    Wo sie gesessen hat, bleibt ein nasser Fleck auf der Couch zurück, und ihre Schritte geben bei jedem langsamen Schritt ein platschendes Geräusch von sich. Wasser rinnt aus dem T -Shirt, das sie jetzt anhat, und läuft an ihren nackten Beinen herunter. Das Shirt ist hellblau und klebt nass an ihren Rippen.
    »Du liebst mich.«
    O Gott! Ich greife nach ihr, halte sie fest in den Armen, ignoriere die Feuchtigkeit und den salzigen Geruch ihrer Haare, ignoriere die Kälte ihrer Haut. »Es tut mir leid, Ruth. Es tut mir so leid.«
    »Dann erinnere dich daran.« Ihre Stimme ist nicht wirklich ein Flüstern, sondern belegt, als hätte sie Wasser im Hals oder Algen. »Erinnere dich an mich.«
    »Oh, mein Herz blutet nur noch.«
    Ich drehe mich um und sehe, wie Madigan durch die Tür stiefelt. Dieses

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