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You are Mine

You are Mine

Titel: You are Mine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirstyn McDermott
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witzig zu sein, während ich ihr Gesicht betrachte, diese glatten Züge, die sie sorgfältig ausdruckslos hält, sodass sie nichts verraten. Sie erscheint so viel älter, als sie ist, aber das war schon immer so. Ich will nicht mal darüber nachdenken, was diesem Mädchen geschehen sein muss, um so schnell erwachsen zu werden. Und auf eine zerbrechliche Art und Weise ist sie auch schön. Weißblondes Haar und noch weißere Haut, ihre Augen vom Blau eines Gletschers. Kein Wunder, dass sie all diese Farben trägt und sich in diesen lebendigen, brillanten Schattierungen verkriecht, als könnte etwas davon auf sie abfärben.
    »Ist dir kalt?«, frage ich und strecke die Hand aus, um ihr Gesicht zu berühren. Sie wirkt kalt wie Schnee, wie Eis; halb erwarte ich, dass meine Finger an ihr festfrieren. Aber nein, meine Hand fährt problemlos über ihre Wange, auf der unter meiner Berührung etwas Rot aufblüht. Ich streichle die seidige Länge ihres Haares und lehne mich vor, um sie leicht, sanft auf die Stirn zu küssen.
    »Es tut mir leid, Kate.« Auf keinen Fall kann ich mich für alles entschuldigen, was passiert ist, also ist es einfacher, sie noch mal zu küssen. Mein Mund wandert über ihr Gesicht und ihre Lippen, weich und erstaunlich warm, und erst als sie sich mir tatsächlich entzieht und die kleinen Hände fest gegen meine Brust stemmt, geht mir auf, wie eng ich sie an mich gedrückt habe.
    »Du willst nicht mich, Alex. Du wirst dich nur hassen, wenn etwas passiert.« Ein trauriges kleines Kopfnicken, ein kurzes Drücken meiner Finger. »Und dann wirst du mich auch hassen, oder ein Teil von dir wird es tun.«
    »Himmel, wie alt bist du? Fünfundvierzig?«
    »Vierzehn.« Ein kleines, aber echtes Lächeln spielt um ihre Lippen. »Jung genug, um es besser zu wissen.«
    Vierzehn, o verdammt, erst vierzehn und ich habe sie geküsst , hätte vielleicht eine Menge mehr getan, wenn sie mich nicht aufgehalten hätte.
    »O Scheiße, Kate. Es tut mir leid.«
    Ein weiterer Schluck Whisky, um die Scham herunterzuspülen. Was kann ich sonst sagen? Dass ich es hätte besser wissen müssen, dass ich nicht mal darüber nachgedacht hatte, was ich tat – was ich fast getan hätte –, dass ich an diesem gesamten Nachmittag kaum denken konnte, weil mein Kopf zu voll war von der Beerdigung und Madigan und wie … sie war …
    »Sie war schwanger.«
    Ich spreche die Worte aus, noch bevor ich sie ganz zu Ende gedacht habe, nicht, dass es eine Rolle gespielt hätte. Kate ist weniger schockiert als vorsichtig, sogar ein wenig peinlich berührt und weigert sich, mir in die Augen zu sehen – und das ist etwas ganz Neues.
    »Oh, Kate, du wusstest es.« Ich muss einfach lachen. Natürlich wusste sie es und wer zur Hölle noch? Alle außer mir, der es eigentlich als Erster hätte erfahren sollen.
    »Ich habe es vermutet«, sagt Kate. »Sie hat es mir nie gesagt. Aber als sie mit dem Schlüssel auftauchte, war es ziemlich … na ja, offensichtlich.«
    »Okay, aber vorher, woher wusstest du es? Oder woher kam die Vermutung oder was auch immer?«
    Nur Mädchenzeug, erklärt sie. Zum Beispiel hat Madigan immer über ihre Periode gemeckert, hat ein Riesentheater um Krämpfe und Wasserstau gemacht – teilweise auch einfach nur, um die Jungs in Verlegenheit zu bringen –, aber in den letzten paar Monaten gab es keine Sticheleien mehr, keine Einkaufslisten, auf denen in großen roten Buchstaben Tampons standen, und so dachte sie, vielleicht …
    Noch etwas, was meiner Aufmerksamkeit entgangen ist. Ich trinke den Rest in meinem Glas und strecke an Kate vorbei die Hand nach der Flasche aus.
    »Ich muss gehen.« Sie steht vom Tisch auf und erklärt mir, wie leid ihr alles tut, wie unglaublich leid, aber sie ist nur gekommen, um mir den Schlüssel zu bringen und jetzt muss sie nach Hause. »Hätte ich gewusst, was sie vorhatte, Alex, ich schwöre, ich hätte …«
    Ich hebe eine Hand, um ihren Redefluss zu stoppen. »Es spielt keine Rolle mehr, das weißt du, oder? Keiner von uns wusste es und dir selbst die Schuld zu geben ist genauso sinnlos und krank wie das, was Madigan getan hat.«
    Der Name – ihr Name – hängt schwer zwischen uns, als Kate sich die Tasche über die Schulter legt und gedankenverloren an einem losen Faden herumspielt. Spontan sage ich ihr, wir sollten in Kontakt bleiben, uns vielleicht mal auf einen Kaffee treffen – und ja, es klingt wie das übliche leere Versprechen, aber dieses Mal meine ich es tatsächlich. Zu viele

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