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You are Mine

You are Mine

Titel: You are Mine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirstyn McDermott
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Wahnsinn – der Beweis für etwas unendlich viel Schlimmeres –, habe ich das nagende Gefühl, dass ich etwas vergessen habe, dass es etwas gab, das ich hätte tun sollen …
    O Scheiße. Ich schaue auf die Uhr. Sechs Uhr fünfundvierzig.
    Mein Boss wird mich umbringen.
    ∞
    Ruth springt von der Couch auf, kaum dass ich durch die Tür bin, Fragen, so viele Fragen, und sie lässt mir keine Zeit, auch nur eine davon zu beantworten. Wo war ich? Geht es mir gut? Warum bin ich so nass? Warum …
    Dann verklingt ihre Stimme. Vielleicht ist es etwas in meinem Gesicht.
    Mein Boss hat angerufen, erzählt sie mir, stinksauer, dass ich Alison allein im Laden gelassen habe. Ich müsste mir nicht die Mühe machen, morgen zur Arbeit zu erscheinen oder auch jemals wieder. Ruth hat versucht, ihn zu beruhigen, Entschuldigungen zu finden, aber er wollte ihr nicht zuhören. Vielleicht würde er, wenn ich mit ihm rede, wenn er sich ein bisschen beruhigen konnte …
    »Ich weiß, er hat Nachrichten auf meinem Handy hinterlassen.« Ich hatte es am Sargood-Anwesen im Auto vergessen und so sechs Anrufe verpasst, während ich erst gegraben und dann den Nachmittag verschlafen habe. »Vergiss ihn. Ich habe größere Sorgen.«
    Ruth atmet tief durch. »Was ist heute passiert?«
    »Sie ist zurück.«
    »Wer?«
    »Madigan.«
    Ihr ganzes Gesicht verändert sich, wird verkniffen in einem Ausdruck von o-nein-nicht-schon-wieder. Ich packe ihre Hand und versuche, jeden Widerspruch zu ersticken, noch bevor er einsetzt.
    »Du hältst mich für verrückt, richtig? Gott weiß, dass ich das auch geglaubt habe, aber Ruth, ich schwöre, es ist die Wahrheit. Madigan ist nicht tot, oder sie ist es doch, na ja, zumindest ihr Körper, aber nicht Madigan selbst … o Scheiße, ich erkläre das alles nicht richtig.«
    Ruth zieht mich zur Couch. »Setz dich, Alex, setz dich und hör mir mal kurz zu, okay?«
    »Warte, ich kann es dir zeigen.«
    »Ich mache mir Sorgen um dich«, sagt Ruth. »Echte Sorgen.«
    »Hier.« Ich ziehe Chewbacca aus meiner Manteltasche und wedle damit so nah vor ihrem Gesicht herum, dass ich sie fast auf die Nase geschlagen hätte. »Siehst du?«
    Sie runzelt die Stirn und schiebt das Spielzeug nach hinten. »Ich verstehe nicht.«
    Doch, das tut sie, dränge ich, doch, denn ich habe ihr doch erzählt, dass Madigan das Ding gestohlen hat, als wir klein waren. Hier ist es, endlich zurückgegeben von Madigan selbst, die mir genau gesagt hat, wo ich es finden werde, genau gesagt hat, wo ich graben soll, ihre Stimme in meinem Kopf und nicht nur ihre Stimme, sondern sie, Madigan, die in mir lebt und den Beweis dafür halte ich in der Hand. »Hier, berühr es mal.«
    »Alex, ich …«
    »Berühr ihn! Er ist real!« Ich halte die Figur wieder in ihre Richtung, und sie weicht zurück und schlägt meine Hand zur Seite. Sie will die Figur nicht berühren, verflucht noch mal, sie kann sehen, dass sie real ist, aber was zum Teufel soll das beweisen? Gott, höre ich mir selbst eigentlich zu, ist mir eigentlich klar, wie verrückt das alles klingt? Leute, die von den Toten zurückkehren und in meinen Körper gefahren sind – ist das nicht ein wenig zu viel Der Exorzist ?
    »Ruth, ich weiß. Aber hör mal, woher sollte ich sonst wissen, wo ich suchen muss?«
    Sie weiß es nicht; vielleicht hat Madigan mal drüber geredet und ich habe es wieder vergessen, vielleicht war es schieres Glück. Was auch immer. Es muss Tausende Erklärungen geben, jede einfacher und rationaler als mein Vorschlag. Habe ich eigentlich mal von …
    »Ockhams Rasiermesser gehört?«, beenden wir den Satz gemeinsam.
    Ich schüttle grinsend den Kopf. »Du musst dir wirklich eigenes Material suchen.«
    »Das ist ernst, Alex.« Sie drückt für einen Moment ihre Handfläche gegen meine Stirn. Viel zu heiß, wahrscheinlich werde ich krank und all dieses Gerede entspringt dem Fieberdelirium, ja genau, das ist es, sie fährt mich jetzt sofort ins Krankenhaus.
    »Keine Widerrede.« Starke Hände ziehen mich auf die Beine.
    Druck füllt meinen Schädel, der vertraute Schmerz in den Schläfen ist wieder da und Madigan kommt wieder zu Bewusstsein. Ich kämpfe, um sie zurückzuhalten. »Ruth. Hör mich zu Ende an. Bitte.«
    »Alex, dein Gesicht …« Sie wird noch besorgter und auch Angst schleicht sich ein, aber sie bemüht sich sehr, ruhig zu bleiben. »Dir geht es nicht gut, verstehst du das? Wir müssen dich zu einem Arzt bringen. Du bist krank, okay?«
    Fast mühelos drängt Madigan

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