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Young Jedi Knights 01 - Die Hüter der Macht

Young Jedi Knights 01 - Die Hüter der Macht

Titel: Young Jedi Knights 01 - Die Hüter der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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verheilt zu sein. Alles in allem machte der Pilot den Eindruck eines hartgesottenen und verbitterten Veteranen. Als sich seine und Jainas Blicke kreuzten, fühlte sie sich mehr als beunruhigt.
    »Ihr seid meine Gefangenen.« Er gestikulierte mit dem veralteten Blaster, den er in seiner verdrehten, behandschuhten Faust hielt.
    »Senkt Eure Waffe!« Jaina versuchte sich mit ganzer Kraft auf die ihr bekannten Jedi-Überzeugungstechniken zu konzentrieren. »Ihr braucht sie nicht!«
    Ihr Onkel Luke hatte ihnen davon erzählt, wie Obi-Wan Kenobi seine Macht dazu genutzt hatte, um die Gedanken zaudernder Imperialer unter seinen Willen zu zwingen.
    »Lasst den Blaster fallen«, sagte sie noch einmal mit hypnotisierender, sanfter Stimme.
    Jacen schaltete sofort. »Lasst den Blaster fallen!« wiederholte er suggerierend die Worte seiner Schwester.
    Beide sagten es noch einmal mit echoartig versetzten Stimmen. Sie versuchten, friedfertige Gefühle zu übertragen, warmherzige Gedanken, um den Geist des TIE-Piloten einzuschläfern… ähnlich, wie Jacen es bei der entwischten Kristallschlange getan hatte.
    Der grauhaarige TIE-Pilot schüttelte den Kopf. Seine unruhigen Augen wurden zu engen Schlitzen. Der Lauf des Blasters zitterte, senkte sich aber nur geringfügig.
    Warum funktioniert es nicht? dachte Jaina, und neue Verzweiflung begann in ihr zu keimen.
    »Senkt Eure Waffe!«, sagte sie wieder, diesmal noch eine Spur eindringlicher. Aber sie rannte gegen eine so unerschütterliche, in Schwarzweißdenken erstarrte Wand aus Gedanken an, dass sie sich voller Grauen an das Programm eines Droiden erinnert fühlte.
    Plötzlich, während er Jaina aus gespenstisch finsteren Augen taxierte, straffte sich die Gestalt des Piloten. »Kapitulation wäre Verrat«, leierte er herunter, was ihm irgendwann einmal eingeschärft worden war.
    Jacen sah ihre Felle davonschwimmen, warf alle Rücksicht über Bord und griff mit der Macht nach der Waffe des Soldaten.
    »Den Blaster!«, zischte er Jaina zu, die verstand und ihn sofort unterstützte. So fest sie konnten, zerrten sie an der veraltete Waffe. Aber der gepanzerte Handschuh umklammerte den Kolben mit solcher Entschlossenheit, als wäre er damit verwachsen. Möglicherweise waren Handschuh und Blaster tatsächlich aneinander geschweißt, denn der TIE-Pilot umfasste nun mit der anderen Hand den Lauf und dirigierte die Mündung so, dass sie wieder genau auf die Zwillinge zeigte.
    »Unterlasst eure miesen Jedi-Tricks!«, fauchte er frostig. »Kein Widerstand mehr, sonst werde ich euch auf der Stelle exekutieren!«
    Angesichts der Tatsache, dass der Pilot nur den Auslöser zu drücken brauchte, um seine Drohung wahr zu machen – und dies weit weniger Mühe und Zeit erfordert hätte, als ihm gegen seinen Widerstand die Waffe vielleicht doch noch zu entwinden – lösten Jacen und Jaina ihre Konzentration und gaben den Kampf auf.
    Genau in diesem Augenblick erscholl brausender Lärm aus den oberen Regionen des Waldes – ein auf Hochtouren laufender Antriebsmotor näherte sich.
    »Das kann nur Lowie sein!«, entfuhr es Jacen.
    Schon brach der T-23 donnernd durch die Äste und pflügte sich mit hoher Geschwindigkeit wie eine angreifende Bantha zur Absturzstelle durch.
    »Was hat er vor?« Jacen versuchte, Ruhe zu bewahren. Der ohrenbetäubende Lärm verhinderte, dass der Imperiale ihn hören konnte. »Er ist unbewaffnet…«
    »Er versucht, den Piloten abzulenken«, sagte Jaina. »Wahrscheinlich will er uns eine Gelegenheit verschaffen, doch noch zu fliehen.«
    Aber der schwer gepanzerte Soldat stand so unerschütterlich in der Mitte der Lichtung wie ein Fels in der Brandung. Seine Beine waren, um eine bessere Kontrolle über das Gleichgewicht zu wahren, gespreizt, und kompromisslos, ohne das geringste Zögern, brachte er den Blaster in Anschlag auf den Skyhopper. Jaina wusste, dass der T-23 in einer ultraheißen Explosion verglühen würde, falls der Antriebsreaktor von einem Blasterstrahl getroffen wurde – nicht nur Lowbacca, sie alle würden dabei umkommen!
    Lowbacca lenkte den T-23 herab, als wollte er den TIE-Piloten rammen. Der zu allem entschlossene Imperiale visierte den Reaktorbereich des Skyhoppers an – und drückte den Auslöser.
    »Nein!« Im Schreien stieß Jaina mit ihrem Geist zu. Es geschah im allerletzten Augenblick. Die Macht schmetterte den Arm des Soldaten zur Seite, sodass er sein Ziel haarscharf verfehlte. Der grelle Energiebalken wanderte über die Düsen des

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