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Young Jedi Knights 01 - Die Hüter der Macht

Young Jedi Knights 01 - Die Hüter der Macht

Titel: Young Jedi Knights 01 - Die Hüter der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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die Möglichkeit der Kapitulation. Sie zweifelte keine Sekunde mehr, dass der Fremde sie umbringen würde, wenn sie ihm Gelegenheit dazu bot.
    Getrieben von dem einzigen Gedanken, soviel Distanz wie nur möglich zwischen sich und den skrupellosen TIE-Piloten zu bringen, floh Tenel Ka immer tiefer in die unwegsame Wildnis und wechselte mehrmals wahllos die Richtung, um ihren Gegner zu verwirren. Zweige brachen unter ihren Sohlen, und die Amazone achtete kaum noch darauf, wohin sie eigentlich rannte. Sie wollte nur weg – hinein in den Dschungel von Yavin 4, dorthin, wo er am dichtesten war.
     
    Lowbacca zögerte nur eine Sekunde länger als Tenel Ka. Nachdem sie »Lauft!« geschrien und ins Dickicht gestürzt war, schien sie sich in Luft aufgelöst zu haben. Der TIE-Pilot fuhr herum und richtete seinen Blaster auf die Stelle, wo Tenel Ka zwischen den dichten Büschen verschwunden war.
    Diesen Moment der Ablenkung nutzte Lowbacca. Der junge Wookiee brüllte, während er den Stamm des nächstbesten Massassi-Baumes hochkletterte, seine Wut und Verwirrung hinaus. Er stieg immer höher, wollte ganz nach oben, wo er sich sicher wähnte.
    Nach Ästen und Schlingpflanzen greifend, hangelte er sich in das beinahe völlig lückenlose und von würzigen Düften erfüllte Dach des Waldes hinauf. Unten am Boden begann der Imperiale, wild um sich zu schießen. Geräusche von Treffern und Entladungen in nächster Nähe erreichten den Wookiee. Unmittelbar unter ihm löste sich Rauch, wo hochenergetische Strahlen im Geäst einschlugen und kleine Brände auslösten. Lowie roch das bei der Entfesselung solcher Energien freiwerdende Ozon. Es mischte sich mit dem Gestank zerstörter Vegetation.
    Seine ganze Wookiee-Kraft mobilisierend, kletterte Lowbacca höher und höher, bis er endlich dichtverwachsene, mächtigere Äste erreicht hatte, die es ihm gestatteten, den Weg über die Baumkronen bis dorthin fortzusetzen, wo er mit seinem Skyhopper gelandet war.
    Er musste Hilfe holen, musste seine Freunde retten. Tenel Ka war in Sicherheit – jedenfalls hoffte er es –, aber Jacen und Jaina hatten nicht schnell genug reagiert, und sie wären auch nicht in der Lage gewesen, sich in dieser Umgebung zu behaupten.
    »Ach, du gute Güte!«, jammerte der Übersetzerdroide am Gürtel um Lowbaccas Taille. »Wohin sollen wir uns wenden? Diese schreckliche Person hat versucht, uns alle umzubringen! Kaum auszudenken, was dabei alles hätte passieren können!«
    Lowie setzte seinen Weg über die starken Äste fort und entfernte sich behende immer weiter von dem blindwütig schießenden Piloten.
    »Master Lowbacca, so antworten Sie mir doch!«, drängte MTD, dessen Stimme blechern aus dem winzigen Lautsprecher hallte. »Sie können mich hier doch nicht einfach so hängen lassen, also wirklich.«
    Lowbacca brummte etwas, ohne in seinen Bewegungen innezuhalten.
    »Nun, das ist bestimmt nicht der Punkt«, wiegelte MTD ab, »ich täte gewiss, was ich könnte. Nur weil ich über keinerlei Funktionsarme oder -beine verfüge, heißt das noch lange nicht, dass ich nicht helfen möchte! «
    Inzwischen waren die Geräusche der Strahlwaffe verstummt, und Lowbacca befürchtete, dass dies nur bedeuten konnte, dass sich die Zwillinge in der Hand des Imperialen befanden – oder Schlimmeres. Seine Gedanken gerieten in Panik. Er war zu jedem persönlichen Einsatz bereit, um Jacen und Jaina zu retten. Aber wie sollte er es anstellen? Er besaß keinerlei Erfahrung in solchen Dingen. Dass Tenel Ka allein auf sich gestellt etwas Entscheidendes bewegen könnte, glaubte er keinen Moment. Deshalb musste er volles Risiko eingehen.
    Die Äste in den Baumkronen wurden dünner und ragten auf die Lichtung, auf der Lowbacca den T-23 gelandet hatte. Das kleine Schiff stand immer noch dort. Der Wookiee kletterte in die tieferen Ebenen des Astgeflechts und ließ sich das letzte Stück bis zum Boden an einer Schlingpflanze hinab.
    Der Skyhopper war seine einzige reelle Chance.
    Als sein Onkel Chewie ihm dieses Geschenk gemacht hatte, hätte Lowbacca vor Stolz platzen können. Nun aber nistete sich die Sorge in ihm ein, der Skyhopper könnte zu schwach und verschlissen sein, um gegen den vergessenen, bewaffneten Soldaten des einstigen Imperiums etwas ausrichten zu können.
    Er schlich geduckt durch das Unterholz zu seiner Maschine. Nur mit ihr würde es ihm vielleicht gelingen, die Freunde zu befreien. Eine brauchbare Alternative existierte nicht.
    Die Luft war erfüllt vom Summen der

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