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Young Jedi Knights 01 - Die Hüter der Macht

Young Jedi Knights 01 - Die Hüter der Macht

Titel: Young Jedi Knights 01 - Die Hüter der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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sich ihm dort bot, nach Luft.
    Fast ein Drittel des Massassi-Baumstamms, gegen den die Äste lehnten, war ausgehöhlt, ein grob gehauenes, aber trockenes Versteck, geräumig genug, dass ein erwachsener Mensch darin aufrecht hätte stehen können. Neben einem teilweise von einem zerfledderten Tuch verdeckten Blätterhaufen, der seiner Form und Größe nach ebensogut ein Bett sein konnte, stand ein primitiver Stuhl. Im hinteren Teil dieser Baumhöhle konnte er eine Art Vorratslager erkennen, in dem sich Körbe mit Früchten und getrockneten Beeren, Glasflaschen und andere Ausrüstungsgegenstände heillos übereinander türmten. Den beachtlichen Stapel krönte ein alptraumhaft schwarzer Helm mit dreieckigen Augenschlitzen und einer Atemmaske, von der zwei Gummischläuche abgingen, die früher einmal, wie Jacen sich unschwer vorstellen konnte, mit einem Sauerstofftornister verbunden gewesen waren.
    Der Pilotenhelm eines Imperialen!
    Jacen taumelte zurück. Er bekam kaum Luft, stolperte, schlug hin und fand sich in einem Steinkreis wieder.
    Eine Feuerstelle.
    Mit bloßen Händen wühlte er sich durch die dünne, darüber gestreute Sandschicht und erfühlte zitternd, dass die Asche darunter noch warm war.
    Jacen kam wieder auf die Beine und rannte so schnell er konnte weg von diesem Ort. Er preschte den schmalen Dschungelpfad entlang und störte sich nicht an den Zweigen, die ihm ins Gesicht schlugen, oder den Dornen, die sich durch seinen Overall bohrten. Er nahm nicht einmal die Tiere, die er aufschreckte, bewusst wahr. Ohne seinen Lauf zu bremsen, stürzte er sich in das Gebüsch, hinter dem der abgestürzte TIE-Jäger lag.
    »Jaina! Tenel Ka! Lowie!«, schrie er. »Er ist hier! Er ist noch am Leben! Der TIE-Pilot ist nicht tot!«
    Die drei starrten verblüfft zu ihm herüber. Dann hörte Jacen ein plötzliches Rascheln in den Büschen hinter sich. Als er sich umdrehte, blickte er in die verhärmten Züge eines grimmig dreinblickenden Mannes, der aus dem Grün heraustrat. Der Fremde trug eine kaum noch erkennbare Pilotenuniform. Seinen linken Arm hatte er angewinkelt. Die Faust, die in einem schwarzen Handschuh aus festem Leder steckte, hielt einen Blaster, dessen Gefährlichkeit nicht unterschätzt werden durfte, auch wenn es sich nicht um das neueste Modell handelte. Diese Waffe war genau auf die Gruppe der jungen Jedi-Ritter gerichtet.
    »Korrekt«, griff der Pilot des TIE-Jägers schnarrend Jacens Warnung auf. »Ich bin zweifellos noch am Leben. Und ihr alle seid meine Gefangenen!«
     

11
    Als der TIE-Pilot seine Augen für einen Sekundenbruchteil von ihr abwandte, reagierte Tenel Ka sofort. Nicht umsonst hatte sie die harte Schule der Amazonen auf Dathomir durchlaufen.
    »Lauft!«, rief sie den anderen zu. Im gleichen Augenblick wirbelte sie herum und hechtete ins nächstgelegene Dickicht, um dem zu erwartenden Beschuss zu entrinnen.
    Tenel Kas Aktion zeichnete sich durch eine Schnelligkeit und Gewandtheit aus, die ihre strengsten Kampfausbilder stolz auf sie gemacht hätten. Deren Taktik war ihr in Fleisch und Blut übergegangen:
    Verwirre den Feind! Tue Unerwartetes!
    Setze den Feind durch einen Überraschungsangriff außer Gefecht!
    Verliere keine Zeit!
    Tenel Ka warf sich durch die blaublättrigen Sträucher, stieß mit bloßen Händen dornenbewehrte Zweige beiseite, um sich einen Pfad zu bahnen, der sich unmittelbar hinter ihr sofort wieder schloss. Keuchend stürmte sie vorwärts. Obwohl die spitzen Dornen an ihren nackten Armen und Beinen blutige Kratzer hinterließen, versuchte sie, die immer stechender werdenden Schmerzen zu ignorieren. Der geschuppte Panzer schützte nur lebenswichtige Organe. Immer wieder verfing sich Tenel Kas wehendes rotgoldenes Haar in den Dornen und riss locker sitzende Blätter und Zweige mit sich. Einige Haarbüschel wurden dabei samt Wurzeln herausgerissen, und die Amazone sog einige Male heftig die Luft durch die zusammengebissenen Zähnen. Stehen blieb sie nicht.
    Aber warum hörte sie keinen der anderen fliehen?
    »Hol Hilfe!«
    Es war Jacen. Offenbar stand er immer noch auf der Lichtung.
    Warum machten sie nicht, dass sie wegkamen?
    Da fuhr eine Flammenlanze durch das Unterholz zu ihrer Linken.
    Der TIE-Pilot feuerte mit seinem Blaster hinter ihr her!
    Der Geruch verbrannter Blätter drang in ihre Nase. Tenel Ka warf sich zu Boden, rollte seitwärts, schnellte wieder hoch und schlug, so schnell sie konnte, eine andere Richtung ein. Wie es aussah, blieb ihr nicht einmal mehr

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