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Young Jedi Knights 01 - Die Hüter der Macht

Young Jedi Knights 01 - Die Hüter der Macht

Titel: Young Jedi Knights 01 - Die Hüter der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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Insekten. Gelegentlich kreischte ein verborgenes Tier in den Bäumen. Kein Blasterfeuer, kein Kampflärm, keine Schmerzensschreie. Es war ruhig. Zu ruhig – wie Lowbacca fand.
    »Eine ausgezeichnete Idee«, lobte MTD, als sie sich dem T-23 näherten. »Wir kehren zur Jedi-Akademie zurück und holen Verstärkung, nicht wahr? Das ist gewiss bei weitem das Klügste, was man in dieser Situation tun kann!«
    Aber Lowie ahnte, dass solche Hilfe zu spät für die Zwillinge kommen würde. Hier und jetzt musste etwas getan werden. Er informierte MTD über seine Absichten, und der Miniatur-Übersetzerdroide schrie in hellem Entsetzen auf.
    »Aber, Master Lowbacca! Der T-23 ist waffenlos. Es wäre unverantwortlich, mit ihm gegen einen erfahrenen Soldaten zu fliegen! Gegen einen professionellen Kämpfer, der zu allem fähig ist!«
    Lowie hegte durchaus ähnliche Befürchtungen, während er die Repulsortriebwerke des T-23 hochfuhr. Trotzdem gab er sich gegenüber dem Droiden optimistisch.
    »Trümpfe? Welche Trümpfe wollt Ihr in Eurem Ärmel stecken haben?«, fragte MTD ungläubig nach. »Davon abgesehen: Sie haben überhaupt keine Ärmel!«
    Das tiefe Dröhnen des Antriebs weckte Zuversicht. Der Lärm bohrte sich in die Stille des Dschungels, und Lowie glaubte, die beizenden Abgase auf der Zunge zu schmecken. Er schnaubte. Sein schwarzer Pilotensitz vibrierte unter den Startvorbereitungen.
    Es würde nicht einfach werden, die Maschine zwischen den Bäumen hindurch bis zur Absturzstelle des TIE-Jägers zu manövrieren – aber wenn er seine Freunde retten wollte, blieb ihm keine andere Wahl. Vielleicht würde bereits der nahende Lärm genügen, den Piloten in die Flucht zu schlagen. Dann hätte er die Freunde relativ risikolos an Bord nehmen und sich mit ihnen davonstehlen können.
    Lowbacca schaltete aus dem Leerlauf, und der T-23 hob mit einem Satz von seinem Landeplatz auf der zertrampelten Lichtung ab. Die Ionentriebwerke heulten auf, als das kleine Schiff wie ein Pfeil auf den Wald zuschoss. Im Slalom wich Lowbacca herabhängenden Ästen und anderem Gestrüpp aus. Er jagte dorthin, wo sich seine Kameraden befanden – und ein kaum kalkulierbarer Gegner.
     
    Jacen und Jaina hatten ihre kurzzeitige Lähmung abgeschüttelt, sich herumgeworfen und ebenfalls zu entkommen versucht – aber der fast reparierte TIE-Jäger verbaute ihnen den Weg.
    Jaina hielt sich an Jacens Arm fest. Sie hatten beide Angst, entsetzliche Angst, aber ihre einzige Chance bestand darin, in Bewegung zu bleiben. In Bewegung…
    Der verwahrloste Pilot schoss zweimal in das Dickicht, in dem Tenel Ka verschwunden war. Eine Wolke aus Funken stiebendem Gestrüpp und geborstenen Zweigen flog durch die Luft. Für Augenblicke fürchtete Jaina, dass ihre amazonenhafte Freundin von Dathomir getötet worden sei – doch dann hörte sie das sich weiter entfernende Rascheln der Blätter und knackende Zweige. Tenel Ka setzte ihre verzweifelte Flucht offenkundig fort.
    Der TIE-Pilot feuerte blindwütig in die Bäume hinauf und vernichtete dabei das untere Astwerk – Lowbacca aber war längst im Grün verschwunden.
    Die Zwillinge umrundeten den Rumpf des abgestürzten Jägers. Jacen stolperte über einen rechteckigen Kasten voller Schraubenschlüssel, Cybersicherungen und anderer Werkzeuge, die sie für die Reparatur des Wracks zusammengestellt hatten. Er fiel der Länge nach hin.
    Jaina versuchte, ihren Bruder am Arm wieder hochzuziehen. Da erzitterte der Boden wie von der Explosionswucht einer Sprengladung. Ein Blasterstrahl hatte die Außenhülle des TIE-Jägers getroffen, war davon abgeprallt und versprühte eine nach allen Seiten leckende Energiekaskade.
    Jaina erstarrte inmitten ihrer Bewegung. Dann hob sie die Hände und ergab sich. Das Risiko, dass der nächste Schuss sitzen würde, war zu groß.
    Jacen rappelte sich auf, kam neben seiner Schwester zum Stehen und klopfte sich, um seine Nervosität zu kaschieren, den Schmutz vom Overall.
    Der TIE-Pilot machte zwei Schritte auf sie zu, umpanzert von seinem wie eine verbeulte Rüstung erscheinenden Anzug. In seinen Zügen wucherte kalter Zorn.
    »Keine Bewegung«, sagte er, »oder ihr werdet sterben, Rebellenabschaum!«
    Seine pechschwarze Pilotenrüstung war in den Jahren seines Dschungelexils völlig zerschlissen. Der verkrüppelte, steife linke Arm des Imperialen erinnerte an die Extremität eines Droiden; die schwere Verletzung schien alt und bereits vor langer Zeit – wenn auch mit bleibendem Handicap –

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