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Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten

Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten

Titel: Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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komme mir idiotisch vor. Völlig fehl am Platze.« Sie scharrte mit den Füßen über den Gehweg, der mit bunten, leuchtenden Werbetafeln gepflastert war.
    Sie blieb stehen, um eine, dann noch eine zu lesen. Die erste war mit einer phosphoreszierenden Schrift bedruckt, die aufleuchtete, als Tenel Ka näher trat:
     
    BORGO LANDING
    RAUMDOCKS STUNDEN- ODER MONATSWEISE
     
    Auf der nächsten stand einfach:
     
    INFO-POOL
    ERMITTLUNGEN ALLER ART
ABSOLUT DISKRET
     
    Sie schüttelte den Kopf. »Ein merkwürdiger Ort ist das hier«, sagte sie. »Er stößt mich ab und … und fasziniert mich zugleich.«
    »Du brauchst dir das nicht anzutun, weißt du«, sagte Luke. »Ich kann das allein erledigen.«
    Er hatte natürlich recht, mußte Tenel Ka sich eingestehen – ein unangenehmer Gedanke. Sie warf den Kopf zurück und fuhr sich mit fahriger Hand übers Haar, das sie, wie auf Randoni üblich, offen trug, so daß es in einer Kaskade rotgoldener Wellen über ihre Schultern fiel. Sie versuchte sich selbstsicher zu geben, aber eine eisige Faust des Zweifels krampfte ihr den Magen zusammen. »Ich werde tun, was ich tun muß, um meine Freunde zu retten«, sagte sie mit so schroffer und geschäftsmäßiger Stimme, wie sie vermochte. »Wo ist das Nest oder der Bienenstock, von dem Lando geredet hat?«
    Luke deutete auf eine weitere leuchtende Reklametafel zu ihren Füßen. »Ich glaube, wir haben ihn gerade gefunden«, sagte er mit erfreutem Gesichtsausdruck.
     
    SHANKOS BIENENSTOCK
EXQUISITE DRINKS UND UNTERHALTUNG
ALLE RASSEN, JEDES ALTER
     
    Das flache Bild zeigte einen insektoiden Barkeeper, der ein Dutzend Drinks mit seinen vielgelenkigen, chitinösen Armen feilbot. Eine Reihe blinkender, in den Gehweg eingelassener Pfeile deutete die Richtung an, in der der ›Bienenstock‹ zu finden war.
    Ein plötzlicher Anfall von Lampenfieber überkam Tenel Ka, aber sie wußte, wie wichtig es war, daß sie jetzt nicht aus der Rolle fielen. Sie strich ihre Kleidung glatt, räusperte sich und sah Luke an. »Du mußt nach deiner langen Reise durstig sein, Iltar«, sagte sie.
    »Ja. Danke, Beknit«, kam seine Antwort. »Ich könnte einen Drink vertragen.« Dann beugte er sich zu ihr und fragte mit gedämpfter Stimme: »Bist du dir wirklich sicher, daß du das durchziehen willst?«
    Tenel Ka nickte entschlossen. »Ich bin zu allem bereit.«
     
    »Ich habe auf einem Asteroiden dieser Größe kein derart geräumiges Etablissement erwartet«, sagte Tenel Ka und legte den Kopf in den Nacken, um die abgerundeten Rippen von Shankos kegelförmigem Bienenstock zu betrachten, einem graugrünen Bau, der in seinem eigenen Atmosphärefeld eingeschlossen war. Der Bau erhob sich mindestens einen Viertelkilometer über die innere Fläche von Borgo Prime.
    Furcht und Unsicherheit verursachten ein Kitzeln in ihrem Magen, und sie machte eine kurze Pause, um tief durchzuatmen. Zu Tenel Kas großem Verdruß umspielte eine leichte Belustigung Master Skywalkers Augen. »Du weißt, was uns da drin erwartet, ja?« fragte er.
    »Diebe«, antwortete sie.
    »Mörder«, fügte er hinzu.
    »Lügner, Abschaum, Schmuggler, Verräter …« Ihre Stimme, verlor sich.
    »Fast so wie die Familie daheim auf Hapes?« fragte er mit einem leicht neckischen Lächeln.
    Als Thronerbin von Hapes hatte Tenel Ka bereits professionellen Attentätern gegenübergestanden, so wie ihr Vater Prinz Isolder vor ihr. Wenn sie das verkraftete, dann sicher auch eine kleine Raumhafen-Kantine.
    »Danke«, sagte sie und ergriff den Arm, den er ihr hinhielt. »Ich bin jetzt bereit.«
    Luke schob einen Passierchip in den kleinen Schlitz neben der Tür. »Versuchen wir, so unauffällig wie möglich zu bleiben.« Die Tür glitt auf.
    Das erste, was Tenel Ka sah, als sie durch die Tür trat, war der insektoide Barkeeper Shanko, der über drei Meter aufragte.
    Der Raum war von einem unbeschreiblichen Geruch erfüllt, dessen Ursprung sie nicht einmal erahnen konnte – nicht gerade angenehm, aber auch nicht direkt abstoßend. In der Luft hingen Rauchschwaden, die von einer Vielzahl brennender Gegenstände aufstiegen: Pfeifen, Kerzen, Räucherwerk, Torfbrocken in flammenden Sumpflöchern, sogar Kleidung oder Felle einzelner Gäste, die einem der Feuer zu nahe gekommen waren.
    Wortlos deutete Luke mit dem Kinn in Richtung Bar. Selbst wenn er laut gesprochen hätte, wäre in dem Lärm von einem Dutzend verschiedener Bands, die Hits aus allen möglichen Systemen spielten, sicher kein einziges Wort an Tenel

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