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Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4

Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4

Titel: Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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packte den Steuerknüppel.
    »Alle Systeme startbereit«, flüsterte sie bei sich. Sie warf einen Blick in den Himmel und suchte nach den dunklen Flecken anderer imperialer Schiffe. »Also gut, TIE-Jäger, macht euch auf Gesellschaft gefaßt.« Der imperiale Jäger stieg in die Höhe, als Jaina den Steuerknüppel zu sich heranzog. Als sie über die Baumkronen hinausschoß, spürte sie ein Hochgefühl, wie nur richtiges Fliegen es hervorbringen konnte. Im Innern des Schiffs schien es ungewöhnlich leise zu sein, bis ihr auffiel, daß jemand die lauteren Haupttriebwerke außer Kraft gesetzt hatte. Dieser TIE-Jäger flog nur deshalb so leise, weil er ausschließlich von den weniger kraftvollen Turbinen angetrieben wurde. Deshalb also hatte der feindliche Pilot unter ihrem Schild hinwegfliegen können, ohne bemerkt zu werden! Ohne Zweifel waren die ursprünglichen Systeme intakt geblieben, aber die feindliche Kommandotruppe war ohne das vertraute Heulen der TIE-Turbinen eingedrungen.
    Na gut, dachte Jaina – sie konnte genausogut lautlos und tödlich sein. Als sie schließlich über die Baumwipfel hinwegjagte, sah sie umher und faßte mögliche Ziele ins Auge. Sie raste dahin, schwelgte im Rausch der Geschwindigkeit, sah zu, wie die Landschaft unter ihr zu einem fleckig grünen Schwamm verwischte.
    Über sich sah sie sechs TIE-Jäger im Formationsflug herabstürzen; sie feuerten auf die Baumkronen und zermalmten die Tempelruinen, flache Anlagen, die nie für die Jedi-Ausbildung genutzt worden waren. Der Palast der Woolamander, eine uralte Ruine, die ohnehin schon fast völlig in sich zusammengefallen war, rauchte von gleißenden Geschützsalven aus den Laserkanonen, wobei Jaina davon überzeugt war, daß sich kein einziger Jedi-Ritter dort versteckt hielt.
    Sie ließ die imperialen Komkanäle eingeschaltet, damit sie das angespannte, barsche Geschwätz mitverfolgen konnte, während die TIE-Piloten ihren Einsatzplan besprachen, Ziele auswählten und auf Gestalten feuerten, die unter den dicken Massassi-Bäumen Deckung fanden.
    Ihr Mikrophon ließ Jaina allerdings ausgeschaltet, als sie sich der Formation von TIE-Jägern an letzter Stelle anschloß. Über das Komsystem bekam sie mit, daß die anderen ihr Erscheinen bemerkt hatten; und statt sie dadurch mißtrauisch zu machen, daß sich die Stimme einer jungen Frau über Funk meldete, schnippte sie bloß ein O. K. ins Mikrophon.
    Dann machte sie die Laserkanonen scharf.
    »Genug Ziele für jeden«, sendete einer der TIE-Jäger an alle. »Kommt, laßt uns was kaputtmachen.«
    Jaina biß sich auf die Unterlippe und nickte. »Ja«, murmelte sie bei sich. »Laßt uns was kaputtmachen.«
    Sie ließ die Augen halb zufallen, konzentrierte sich und spürte die Macht. Trotz der Sensoren und Systeme, die im TIE-Jäger zur Verfügung standen, kam nichts dem erhöhten Wahrnehmungsvermögen eines Jedi gleich, wenn es darum ging, Bewegungen zu koordinieren. Sie mußte zielen und feuern und mit Lichtgeschwindigkeit wieder zielen. Nur so hatte sie eine Chance.
    Jaina packte den Steuerknüppel ihrer Geschütze, richtete ihre Aufmerksamkeit auf den Zielmechanismus und flog geschmeidig hinter den arglosen Imperialen her. Sie mußte jeden mit einem einzigen Schuß außer Gefecht setzen. Sie konnte kein wiederholtes Feuer auf ein einziges Ziel riskieren, denn wenn sie einmal mit dem Schießen anfing, würden sie sicher alles andere als freundlich zu ihr sein.
    Jaina suchte sich ihre empfindlichsten Stellen aus: ihre Turbinen und die Gelenke, mit denen die planaren Energieaggregate am Rumpf befestigt waren. Wenn die TIE-Jäger ihr die Flanke zuwandten, würde sie die Energieaggregate selbst wegschießen – große Ziele, die sie unmöglich verfehlen konnte.
    Während sie in Gedanken einen Countdown herunterzählte, richtete Jaina ihre Laser auf das Schiff, das ihr am nächsten war. »Worauf warte ich noch?« fragte sie sich.
    Sie biß die Zähne aufeinander und feuerte einen einzigen Schuß ab, dann riß sie die Laserkanonen herum und preschte blitzschnell voran, um einen zweiten TIE-Jäger ins Visier zu nehmen. Noch bevor ihr zweiter Energiestrahl das schmale Verbindungsstück neben dem Cockpit traf und das Planaraggregat abtrennte, geriet der erste TIE-Jäger heftig ins Trudeln.
    Jaina feuerte erneut auf die hinteren Triebwerkshülsen des zweiten Schiffs. Der TIE-Jäger explodierte vor ihr, blendete sie einen Moment lang, aber sie wandte schnell den Blick ab. Als sie die Laserkanonen auf das

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