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Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4

Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4

Titel: Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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konnte die Deckung zu ihrem Vorteil nutzen. Sie hatte keine Angst, gegen die Dunklen Jedi zu kämpfen, die die Akademie bedrohten – aber sie hatte eine lebenswichtige Mission zu erfüllen … etwas, das mehr nach ihrem Geschmack war.
    Solang die Abwehrschilde außer Betrieb waren und der Generator beschädigt, blieb das ganze Gebiet wiederholten Angriffen aus dem Himmel ausgesetzt. Luke Skywalkers Rekruten verteidigten sich nach Kräften … aber wenn es Jaina irgendwie gelingen würde, den Schildgenerator zu reparieren und den Schutzschild wieder hochzufahren, konnten die neuen Jedi-Ritter sich ihre dreisten Widersacher einen nach dem anderen vorknöpfen.
    Schließlich hatte sich Jaina zur Lichtung durchgeschlagen, wo ihr Vater und Chewbacca kürzlich den neuen Energieschildgenerator installiert hatten. Auf einen Blick erkannte sie, daß die Anlage trotz ihres ungewöhnlichen Improvisationstalents nicht zu reparieren war. Normalerweise hätte sie eine provisorische Reparatur versucht, um die Systeme wenigstens vorübergehend wieder in Betrieb zu nehmen. Aber hier war nichts mehr zu machen. Ein imperialer Saboteur hatte einen Thermosprengsatz benutzt, um die ganze Generatorstation auszulöschen. Sie war hoffnungslos ruiniert, ein Haufen Schrott; an Reparatur war überhaupt nicht zu denken.
    Jainas Aufmerksamkeit verblieb jedoch nur für eine kurze Weile bei dem Generator. Sie hielt den Atem an.
    Dort auf der Lichtung stand ein imperialer TIE-Jäger in tadellosem Zustand.
    Seit Chewbacca seinem Neffen Lowie einen T-23-Skyhopper geschenkt hatte, sehnte Jaina sich nach einem eigenen Schiff. Das war der eigentliche Beweggrund hinter ihrem Bestreben gewesen, den abgestürzten TIE-Jäger zu reparieren, den die jungen Jedi-Ritter im Dschungel gefunden hatten – Qorls TIE-Jäger.
    Sie hielt inne und glotzte die Maschine starr vor Aufregung und düsterer Vorahnung an. Aber bis auf die gedämpften Kampfgeräusche aus dem Dschungel und die fernen Schreie und Blastersalven aus dem Großen Tempel hörte sie keinen Laut.
    Jaina zog ihr Lichtschwert und drückte den Einschaltknopf. Der Strahl zuckte hervor und glühte in einem elektrischen Violett. Dann schlich sie auf allen vieren weiter und war bereit zu kämpfen, falls der TIE-Pilot mit gezogenem Blaster auftauchen sollte. Aber sie spürte niemanden ringsum, hörte keinen Laut aus dem Schiff.
    »Hallo?« rief Jaina. »Du ergibst dich besser, wenn du ein Imperialer bist.« Sie wartete. »He, ist da jemand?«
    Nur die brodelnden Geräusche des Dschungels antworteten ihr.
    Schließlich ließ Jaina ihrem Eifer freien Lauf und rannte auf den verlassenen TIE-Jäger zu. Das Schiff sah finster und bedrohlich aus: ein rundes Cockpit, das zwischen zwei flachen, sechseckigen Energieaggregaten saß, doppelte Ionenturbinen, die den kleinen Jäger durch den Weltraum trieben, und eine Batterie tödlicher Laserkanonen.
    Alle möglichen Ideen und Erklärungen schossen ihr durch den Kopf. Wenn sie dieses Schiff mitten unter ihre Feinde steuern konnte, wäre Jaina hervorragend getarnt. Sie könnte sich unauffällig unter ihre Reihen mischen, und niemand würde etwas davon merken, daß sie in Wirklichkeit eine Feindin war … bis es zu spät war.
    Jaina schaltete ihr Lichtschwert wieder aus, öffnete die Cockpitluke und stieg ein. Sie hatte die Funktionsweise der TIE-Jäger studiert, als sie und ihre Freunde Ersatzteile in Qorls abgestürztem Schiff austauschten. Sie kannte die Knöpfe am Steuerpult und wußte, wie man die Systeme in Betrieb nahm. Obwohl der exilierte alte Pilot in seinem Schiff davongeflogen war, bevor Jaina die Gelegenheit gehabt hatte, selbst einmal eine Runde damit zu fliegen, hatte sie keinen Zweifel, daß sie das Schiff handhaben konnte.
    Sie setzte sich in den Pilotensitz und bemerkte den öligen Gestank der schalen Schmiermittel und die säuerlichen Gerüche, auf deren Beseitigung das Imperium keinen Wert legte. Eine Atemmaske hing unmittelbar neben einer Lebenserhaltungskonsole. Die Wände des Cockpits schlossen sich um sie wie eine schützende Schale und ließen ihr wenig Bewegungsspielraum, doch alle Bedienungselemente blieben mit den Fingerspitzen zu erreichen. Durch die Vorderluke des Schiffs konnte sie hinaussehen.
    Jaina fand den Startschalter, betätigte ihn und spürte, wie die Turbinen zu wummern begannen, die Systeme hochfuhren, die Batterien sich aufluden. Über das Kontrollpult ringsum blitzten grelle Lichter. Sie holte tief Luft, schnallte sich fest und

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