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Young Jedi Knights 07 - Die Trümmer von Alderaan

Young Jedi Knights 07 - Die Trümmer von Alderaan

Titel: Young Jedi Knights 07 - Die Trümmer von Alderaan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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Raumschiffe, mit denen er geflogen war, verfügten über Generatoren, die künstliche Schwerkraft erzeugten, aber die Kraft dieses metallenen Berges mitten im All reichte gerade aus, sie eben noch auf der Oberfläche zu halten.
    Der Boden unter seinen Füßen erinnerte an gehärtete Schlacke. Mit dem Stiefelabsatz wischte er den Raumstaub beiseite und grub ein Loch in die Kruste. Darunter kam blankes Metall zum Vorschein, das im schwachen Licht der Sterne schimmerte. Er schaute nach oben und sah die anderen Felsen über sich im All, riesige Blöcke, die unregelmäßige Schatten auf den Kernasteroiden warfen.
    Tenel Ka gesellte sich zu Lowie, der in seinem Raumanzug noch größer wirkte. Ihre Großmutter hatte für das Mädchen einen speziellen Anzug in Auftrag gegeben, bei dem der Ärmel für ihren fehlenden Arm weggelassen worden war, damit er sie nicht behinderte. Die Ansatzstelle war fachgerecht versiegelt.
    Jaina ging mit ihrem Werkzeug voran und studierte mit gesenktem Kopf die genarbte metallene Oberfläche. Sie blieb an einem Riss im Felsen stehen und kniete sich nieder, um im Licht ihres Helmscheinwerfers in die Vertiefung sehen zu können.
    »Schaut her«, sagte sie. Ihre Stimme echote durch das Komsystem der Helme.
    Jacen trat zusammen mit Tenel Ka und Lowie neben sie, um die feinen kristallinen Gewächse zu betrachten, die aussahen wie Federn aus Eis. Wunderschöne durchsichtige Nadeln breiteten sich in alle Richtungen aus und glitzerten im Strahl von Jainas Scheinwerfer.
    »Was ist das?«, fragte Jacen atemlos vor Staunen. »Leben sie?«
    »Es ist eine Art Silikonformation«, antwortete seine Schwester.
    »Ah. Aha«, sagte Tenel Ka. »Kristallfarne. Ich habe davon gehört, dass man sie bisweilen auf Asteroiden finden kann. Es gibt einige Händler, die sich darauf spezialisiert haben. Sie sind sehr zerbrechlich und ausgesprochen wertvoll.«
    »Sollen wir einen von denen für Mom mitnehmen?«, fragte Jacen.
    »Nein, lassen wir sie wachsen«, sagte Jaina. »Ich will etwas… ganz Besonderes. Außerdem sind sie zu empfindlich.« Sie hüpfte über den breiten Riss, aber da sie die niedrige Schwerkraft unterschätzt hatte, landete sie mehrere Meter hinter der Spalte.
    »He, das scheint Spaß zu machen.« Jacen tat einen mächtigen Satz, flog über den Kopf seiner Schwester hinweg, überschlug sich in der Luft und schwebte dann langsam wieder auf die Oberfläche hinab.
    »Sei lieber vorsichtig«, sagte Jaina. »Auf diesem kleinen Felsen erreicht man schnell die Fluchtgeschwindigkeit – du würdest in den Raum fliegen und wir hätten einige Mühe, dich wieder zurückzuholen.«
    »Oh«, sagte Jacen. »Ja, das sollten wir vielleicht besser vermeiden.«
    Jaina entdeckte eine wie poliert glänzende Fläche aus reinem gehärtetem Metall und kniete nieder. Sie zog ihr Lichtschwert aus dem Schaft an ihrem Gürtel. »Sieht nach einer guten Stelle aus«, sagte sie.
    Sie schaltete das Lichtschwert an und ritzte ein grobes Achteck in die Oberfläche, das sie anschließend vertiefte. Tenel Ka und Lowie kamen ihr zur Hilfe. Das reine Metall verdampfte zischend und knisternd in der Kälte des Vakuums, während Jaina noch tiefer schnitt, um ein Stück dessen freizulegen, was einst der Kern von Alderaan gewesen war.
    Während seine Schwester ihre vorsichtige Ausgrabungsarbeit fortsetzte, untersuchte Jacen ein paar Meter entfernt einige kleine Krater. Er beugte sich hinab und leuchtete mit seiner Helmlampe in eines der schmalen Löcher, die kaum breiter waren als seine Stiefel.
    Als er im Lichtschein ein geöffnetes Maul und eine Reihe scharfer Zähne erblickte, stolperte er mit einem Aufschrei zurück. »Tausend Blasterblitze!« Dann schnappte auch schon etwas nach ihm – etwas Langes, Gewundenes, mit dem Körper eines dicken Wurms und einem Maul, das weitaus mehr als einen normalen Satz Zähne enthielt.
    Durch die niedrige Schwerkraft überschlug sich Jacen bei seiner heftigen Bewegung nach hinten. Als er sich aufgerappelt hatte, sah er die Larve einer Weltraumschnecke, die in ihrem kleinen Kratertunnel steckte und noch immer hin und her zuckte und nach Opfern schnappte.
    »Freund Jacen, alles in Ordnung?« Kaum hatte Tenel Ka Jacens Aufschrei durch das Komsystem ihres Helms gehört, war sie herbeigeeilt.
    »Nur überrascht, das ist alles.« Er deutete mit dem behandschuhten Arm auf die sich windende Schnecke. »Hier draußen hatte ich wirklich nichts Lebendiges erwartet – wir befinden uns im offenen und luftleeren

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