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Young Jedi Knights 07 - Die Trümmer von Alderaan

Young Jedi Knights 07 - Die Trümmer von Alderaan

Titel: Young Jedi Knights 07 - Die Trümmer von Alderaan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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Oberfläche bewegt. Zekk stolperte, aber Shinnan verlangsamte nicht einmal ihre Schritte. Nach ein paar Sekunden verebbten die Stöße. Sie schienen Shinnan nicht einmal einen Kommentar wert, als sie mit Zekk die Zentrale betrat.
    Ein schlanker junger Mann mit einem harten Gesicht trat auf sie zu. Seine Augen waren die eines wesentlich Älteren und in sein Gesicht hatten sich bereits tiefe Sorgenfalten eingegraben. Er schien eine tiefe Trauer mit sich herumzutragen. »Rastur, das ist Zekk – er ist nach vielen Jahren zu uns zurückgekehrt.« Shinnan zögerte, als sie den leeren Ausdruck im Gesicht Rasturs bemerkte. »Was ist passiert, Darling?« Sie hakte sich bei ihm ein und hielt ihn fest.
    »Ich habe gerade Nachricht von unseren Aufklärungsfliegern erhalten«, sagte Rastur. »Newest Coast Town ist soeben zerstört worden.«
    Shinnan stockte der Atem, doch dann fragte sie so ruhig wie möglich: »Wie ist es geschehen?«
    »Eine Springflut«, antwortete er. »Seismische Aktivitäten unter Wasser. Wir sahen es kommen, aber uns blieben nur wenige Minuten zur Warnung. Als die Welle hereinbrach, war sie über einen Kilometer hoch. Sie löschte die gesamte Siedlung aus.« Er holte tief Atem und verschränkte die Arme vor der Brust. »Zum Glück waren wir mit unseren Evakuierungs- und Bergungsprogrammen schon ziemlich weit. Wir haben achtzig Prozent der Vorräte sicher im Orbit. Die meisten der Siedler waren bereits geflohen, bis auf etwa hundert, die noch eine letzte Ladung zusammenbringen wollten. Wir haben auch zwei Vorratsschiffe verloren.«
    Zekk hörte entsetzt zu, sagte aber nichts. »Irgendeine Aussicht auf Überlebende?«, fragte Shinnan.
    »Es gab keine Überlebenden«, sagte Rastur bestimmt. »Es gab nicht einmal Strandgut, das man hätte bergen können…« Seine Stimme versagte fast, doch dann sprach er weiter. »Dort, wo die Welle zugeschlagen hat, gibt es nicht einmal mehr so etwas wie eine Küste.«
    Shinnan drückte den Mann kurz an sich. »Wir wussten, dass es Tote geben würde, Rastur«, sagte sie.
    »Wir haben ein Jahr Zeit, um sie zu trauern, während wir im Orbit darauf warten, dass sich die Erde wieder beruhigt. Jetzt müssen wir unsere Arbeit erledigen.«
    Jetzt erst schien Rastur Zekk zu bemerken. In seinen Augen zeigte sich so etwas wie ein Lächeln zur Begrüßung. »Wir sind froh, dass du nach Hause gekommen bist, Zekk. Wir können deine Hilfe gebrauchen, jetzt mehr denn je. Dein Volk braucht dich.«
     
    In den nächsten Tagen arbeitete Zekk schwerer als je zuvor in seinem Leben. Er belud die Frachträume der Lightning Rod bis an den kritischen Punkt und flog zu den Flüchtlingslagern im Orbit hinauf. Er lernte dabei einige der Piloten und Siedler kennen. Viele behaupteten, ihn noch als Junge gekannt zu haben, aber auch die anderen hießen ihn willkommen.
    Trotz der bevorstehenden Katastrophe und der drohenden Zerstörung schien jeder auf Ennth bereit, sich dem gemeinsamen Ziel unterzuordnen, das darin bestand, so viel wie möglich auf dem Planeten zu bergen und in Sicherheit zu bringen, bevor die Erdbeben, die Vulkanausbrüche und die Springfluten alles vernichteten.
    In dem allgemeinen Tumult kamen einige Leute zu Tode, zum Teil durch eigene Unachtsamkeit, zum Teil durch tragische Unfälle. Einige der älteren Siedler starben einfach an Erschöpfung und wurden zurückgelassen, bis ihnen der grausame Aufruhr der Welt, die sie sich ausgesucht hatten, ein riesiges Grab schaufeln würde.
    Rastur arbeitete in der Hektik der Kommandozentrale und schien überhaupt nicht mehr zu schlafen. Er dirigierte Hunderte von Shuttle-Flügen, entschied, welche Ladungen zuerst nach oben gebracht werden sollten, welche Siedler welchem Lager zugeteilt wurden. Shinnan half ihm mit all ihren Kräften, kümmerte sich um die Menschen, hörte sich Beschwerden und Vorschläge an… und hielt das Ganze irgendwie zusammen.
    Am nächsten Tag jener Woche zuckten die Blitze über das Land wie Turbolaserfeuer und Sturmböen peitschten den Sand über die Lavafelsen. Die letzten Frachtschiffe konnten kaum noch sicher starten, so stark zerrte der Wind an ihren Tragflächen. Zekk, der sich das lange schwarze Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte, damit es ihn nicht störte, war noch damit beschäftigt, die letzten Computer in der Kommandozentrale abzubauen und sie eiligst in ein paar Kisten zu packen. Alle nicht unbedingt erforderlichen Komponenten ließ er zurück.
    Rastur drehte sich von seinem Pult aus um. Er sah noch

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