Young Jedi Knights 07 - Die Trümmer von Alderaan
Raum.«
Jaina kam herbei und lachte, nicht aus Schadenfreude, sondern eher aus Erleichterung darüber, dass ihrem Bruder nichts passiert war.
Jacen holte tief Luft. »Dad hat uns erzählt, dass er mal mit Mom in dem Asteroidengürtel von Hoth war und dass das, was sie für eine harmlose Höhle hielten, sich als der Rachen einer riesigen Weltraumschnecke entpuppte. Aber diese Wesen sind sehr selten – ich habe noch nie eins gesehen, und schon gar nicht ein Baby.«
Neugierig kroch er vorwärts, um sich die Kreatur näher anzusehen, die sich langsam in ihr Loch zurückzog. »Das muss ein Junges sein. Ich glaube, sie ernähren sich von Metall. Deshalb ist dieser Kernasteroid sicher ein guter Ort, um Larven großzuziehen.«
»Der Asteroid dürfte ihnen für lange Zeit Nahrung bieten«, stimmte ihm Tenel Ka trocken zu.
Als Jacen sich der Schnecke näherte und sie erneut vom Licht seiner Helmlampe geblendet wurde, schnappte das Tier wieder nach ihm. Es schien jedoch so gut wie blind zu sein und konnte seinen vermeintlich Feind nicht genau orten. Jacen wich zurück. »Ich glaube, es möchte lieber nicht gestört werden«, sagte er enttäuscht.
Jaina kehrte zu ihrer Arbeit zurück und ein paar Augenblicke später hob sie einen herrlichen, vollkommen reinen Metallklumpen hoch. Der schwere metallische Stein glänzte und leuchtete in dem sanften Licht. Durch das Herausschneiden mit dem Lichtschwert waren die Seiten poliert worden und die Kanten glatt, sodass der Stein aussah wie ein helles, facettenreiches Juwel.
»Also, wir haben das, weswegen wir hergekommen sind«, sagte sie. Stolz und Freude klangen in ihrer Stimme mit. »Wir haben Dad versprochen, dass wir uns sofort wieder auf den Heimweg machen.«
Die jungen Jedi-Ritter folgten ihr zur Rock Dragon zurück, und Jacen warf noch einmal einen Blick auf das Kraterloch, in dem die Weltraumschnecke hauste.
Als sie sich wieder im Schiff befanden und ihre Raumanzüge ausgezogen hatten, schaltete Jacen das Komsystem ein, um eine Nachricht nach Yavin 4 zu senden. Raynar antwortete auf das Signal. Offenbar hatte man ihn an der Jedi-Akademie wieder dem Kommunikationsdienst zugeteilt. »He, Raynar«, sagte Jacen. »Wir wollten uns nur eben zurückmelden.«
»Gut. Han Solo war mindestens schon ein Dutzend Mal hier und hat nach euch gefragt«, sagte Raynar. »Er macht sich langsam Sorgen.«
Jacen lachte. »Du kannst Dad sagen, dass wir gefunden haben, wonach wir suchten. Unsere Mission war ein voller Erfolg.«
»Ich werde es ihm ausrichten«, sagte der junge Mann von Alderaan. »Aber du drückst dich sehr rätselhaft aus.«
»Nun, wir sind eben auf einer Art Geheimmission«, sagte Jacen und lächelte in sich hinein. Er meldete sich ab, lehnte sich in seinem Sessel zurück und legte zusammen mit den anderen seine Sicherheitsgurte an, während Jaina die Triebwerke der Rock Dragon hochfuhr.
Zeit, nach Yavin 4 zurückzukehren, bevor noch irgendetwas schief ging…
14
Da Jaina damit beschäftigt war, das Metallstück, das sie aus Alderaans Kern geschnitten hatte, zu polieren und immer wieder bewundernd zu betrachten, übernahm Lowbacca den Pilotensitz der Rock Dragon und steuerte das Schiff durch die Hindernisse des Asteroidengürtels.
»Bring uns nach Hause, Lowie«, sagte Jaina. »Ich kann es kaum abwarten, bis wir Mom damit überraschen können. Das wird das schönste Geschenk, das wir ihr je gemacht haben.«
Der junge Wookiee bellte fröhlich und MTD übersetzte: »Master Lowbacca meint, dass die flugtechnische Aufgabe, die ihm anvertraut wurde, sicherlich innerhalb seiner Fähigkeiten liegt und dass er gerne bereit ist, sie zu erfüllen.«
Jaina lachte. »Ich dachte, er hätte einfach nur ’okay’ gesagt!« MTD blinkte leicht verschnupft.
Lowbacca testete die Schiffssysteme und ließ seinen Blick über die ihm noch nicht ganz vertrauten hapanischen Instrumente wandern, während er die Maschinen anfuhr. Behutsam löste er den magnetischen Griff der Rock Dragon auf den Metallasteroiden. Der Kreuzer stieg auf und flog hinaus in den Geröllwirbel, der einst Alderaan gewesen war.
Lowie suchte nach dem besten Rückweg und überprüfte die orbitalen Ströme, die auf dem Navigationsschirm aufgezeichnet waren. Er kratzte sich den rotbraunen Kopf und hoffte, dass er nicht allzu viele Haken schlagen musste, um aus dem Trümmerfeld herauszukommen. Jetzt, da seine Freunde nicht mehr ziellos nach einem unbekannten Schatz suchten, sollte es ziemlich einfach sein, den Weg
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