Young Jedi Knights 08 - Allianz der Vergessenen
schnüffelndes Lachen drang aus Fonterrats Schnauze. »Angehörige! Wenn es die gäbe, hätte ich bestimmt nicht mein Leben damit verbracht, einen Auftrag nach dem anderen für so wenig Lohn und bei so hohem Risiko anzunehmen.« Er stöhnte leise. »Ich hatte nicht die Absicht, den menschlichen Kolonisten auf Gammalin diese Krankheit zu bringen – das hat Nolaa Tarkona getan. Das erkenne ich jetzt. Ich wusste noch nicht einmal, dass dieser Erreger sich an Bord meines Schiffes befand.
Ich gab ihr zwei Proben dieses schrecklichen Organismus, aber ich hätte niemals damit gerechnet, dass sie es mir damit lohnt, einen davon in meinem Schiff auszusetzen, und zwar in dem durch einen Code gesicherten Safe, in dem sich meine Bezahlung befand, damit ich den Virus in der ersten menschlichen Kolonie, die ich besuchte, freisetzen würde. Die Menschen waren der Seuche wehrlos ausgeliefert. Bei dem Versuch, sie aufzuhalten, haben die Kolonisten meine Ladung verbrannt und auch mein Schiff ausgeräuchert. Aber es hat nichts genutzt. Wenn man Nolaa Tarkona gewähren lässt, dann fürchte ich, dass die Vernichtung von Gammalin nur eine kleine Vorübung war. Ein Test sozusagen.
Ich glaube jedoch, dass sie aufgehalten wurde, zumindest einstweilen. Ich habe Bornan Thul, unserem Mittelsmann, das Geheimnis ihrer Ladung verraten, als wir den Austausch vornahmen. Ich gab ihm den Navcomputer, und er nannte mir den Code, mit dem sich der Safe mit meiner Bezahlung öffnen ließ, die die Twi’lek mir im voraus gegeben hat.« Das Fonterrat-Holo gab einen krächzenden Laut von sich, der wohl ein Lachen sein sollte. »Sie hat mich betrogen. Nun ist er verschwunden, und sie rast vor Zorn. Hoffentlich findet sie ihn niemals.«
Fonterrat schluckte mehrmals, als suchte er nach weiteren Worten, dann schaltete er die Aufnahme aus.
»Was hat das zu bedeuten?«, fragte Zekk.
»Das heißt, dass Fonterrat mich zu Bornan Thul, meinem Zielobjekt, hätte führen können. Aber nun ist er tot und für mich völlig nutzlos.« Den Kopfgeldjäger schien die weitere Bedeutung der Nachricht nicht im Geringsten zu beunruhigen, allerdings dachte er offenbar darüber nach, welche Bedeutung wohl Nolaa Tarkonas Beteiligung an der Vernichtung Gammalins haben könnte.
Ohne zu fragen nahm Zekk den Nachrichtenwürfel aus Fetts Hand. »Der gehört mir«, sagte er. »Ich kann damit beweisen, dass ich meine Beute gefunden habe und dass Fonterrat tot ist. Für Sie ist der Nachrichtenwürfel wertlos.«
Boba Fett blickte ihn kühl durch das Visier seines mandalorianischen Helms an. »Die Information ist für mich durchaus von Nutzen, aber ich habe sie ja bereits gehört. Nimm den Nachrichtenwürfel und behalte ihn. Ich hoffe, dass wir uns nicht irgendwann einmal als Konkurrenten begegnen.«
Fett machte kehrt und verließ das Gefängnis. An der Tür drehte er sich noch einmal zu Zekk um. »Es verstößt zwar gegen meine Prinzipien, kostenlos Informationen weiterzugeben, aber denke stets daran: Komm Boba Fett niemals in die Quere.« Er deutete auf den Blaster an seiner Seite. »Befolge diesen Rat, und du bleibst am Leben und wirst vielleicht mal ein ganz großer Kopfgeldjäger.«
Zekk blieb stehen und schaute Boba Fett nach, bis er verschwunden war. Um ganz sicherzugehen, dass er bei der Erfüllung seines Auftrags nichts übersehen hatte, suchte Zekk das ausgebrannte Wrack von Fonterrats Schiff und überzeugte sich davon, dass die Ladung tatsächlich vernichtet worden war. Dann kehrte er langsam zur Lightning Rod zurück.
17
Dank der komfortablen Schlafgelegenheiten der Rock Dragon erwachte Jacen ausgesprochen erfrischt und voller Tatendrang. Ein deutlich wahrnehmbarer Schmerz in seinen Armen und Beinen erinnerte ihn an die anstrengenden Aktivitäten des Vortags: die Suche auf dem Kraterrand, die Kletterpartie hinunter in die Ruinen – ganz zu schweigen von der Flucht vor den riesigen Kampfspinnen!
Lediglich der typische Arbeitstag eines jungen Jedi-Ritters, dachte er grinsend.
Jacen streckte die Muskeln und genoss das Gefühl der Freiheit, im Freien mit den Sternen über sich auf einer Isoschaummatte zu liegen, die groß genug war, um sogar einem ausgewachsenen Wookiee als Schlafbett zu dienen. Wookiee. Mit einem Schreck fiel ihm ein, dass Lowie und Raaba noch nicht zur Rock Dragon zurückgekehrt waren, als sie sich am Vorabend zur Ruhe begeben hatten.
Die beiden Wookiees waren während des Abendessens und danach unzertrennlich gewesen. Sie hatten sich in leisen
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