Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns
und Tyko Thul veranlasst, ihnen zu folgen. Sie waren in die dunklen Stollen eingetaucht, weil sie hofften, dort zu entkommen. Die Killerdroiden hatten sie dennoch gefunden – ebenso die Kampf-Arachnoiden.
Zekk nahm den metallischen Geruch in der Luft wahr, die modrigen Ausdünstungen, die aus dem blutgetränkten, schon vor langer Zeit wieder getrockneten Staub emporstiegen… Ja, dies war der Ort, nach dem er gesucht hatte!
Er glaubte zackige Schritte auf Stein zu hören, das Herumwirbeln von Körpern zu sehen, aufgerissene Kiefer… Aber die Stollen waren nur mit dem Flüstern des Staubes und der Schatten erfüllt.
Er aktivierte einen Leuchtstab und richtete das Licht nach unten. Dann drang er tiefer ein.
Vielerorts entdeckte er dunkel gähnende Löcher in den Wänden, wahrscheinlich die feuchten Höhlen überlebender Kampf-Arachnoiden. Zekk vermied es, das Licht in die drohende Finsternis dieser Öffnungen zu halten. Er hatte keine Angst, aber wenn es nicht sein musste, wollte er nicht kämpfen.
Dann meinte er, ein Geräusch zu hören. Er hielt inne und wartete ab, ob es sich wiederholte.
Ein Schweißtropfen lief seinen Rücken zwischen den Schulterblättern hinab. Aber die Stille wurde nur von seinem eigenen Herzschlag und dem Geräusch des eigenen Atems gestört.
Schließlich setzte er seinen Weg fort und bemühte sich, seine Konzentration aufrechtzuerhalten. Er wollte nichts übersehen.
An Decke und Wänden der Grotte bemerkte Zekk immer wieder Furchen, wo Energiestrahlen eingeschlagen waren. Auch der Boden war fleckenübersät. Die eingetrockneten Körpersäfte der niedergemetzelten Kreaturen überzogen ihn wie eine Patina.
Wie zurückgelassene Müllberge lagen die zerfetzten und auseinander gesprengten Überbleibsel außer Gefecht gesetzter Killerdroiden verstreut. Arme und Rümpfe aus Durastahl, Zentralprozessoren, Waffensysteme und Metallschädel lagen noch dort, wo sich entladende Energien sie hingeschleudert hatten.
Entweder hatten die Kampf-Arachnoiden keine Verwendung für solche Ersatzteile, oder sie hatten die gefallenen Feinde deshalb unangetastet liegen gelassen, um damit ihre Verachtung auszudrücken.
»Hier müssen wahre Titanen aufeinander geprallt sein…«, murmelte Zekk.
Er hob ein Trümmerstück aus Durastahl auf, den Torso eines jener für fast unbezwingbar gehaltenen Killerdroiden. Diese gnadenlosen Vernichtungsmaschinen waren sogar zu Zeiten des Imperiums unter strengster Aufsicht gehalten worden. Zekk fand es bedrückend und unglaublich zugleich, so viele von ihnen auf engstem Raum zu entdecken.
Er griff ins Innere des Rumpfstücks, tastete darin herum und förderte schließlich den Zentralprozessor zutage. Als er die Seriennummer des CPU las, runzelte er die Stirn.
Das hatte er nicht erwartet.
Zekk war immer davon ausgegangen, dass IG-88 und die Attentäterdroiden, die er um sich geschart hatte, Serien entsprangen, die alten Beständen entstammten, auch wenn sie immer noch voll funktionsfähig und hochgefährlich waren. Offiziell war die Produktion von Killerdroiden vor Jahrzehnten eingestellt worden – seit dem Untergang des Imperiums hätten keine neuen mehr hergestellt werden dürfen…
Aber dieser Chip hier war neu. Die kodierte Seriennummer besagte, dass er vor weniger als zwei Monaten – also ganz aktuell – gefertigt worden war!
Zekk hielt den Chip näher an seine Augen und richtete den Leuchtstab voll gegen das Gehäuse, um die Kennzeichnung noch einmal zu überprüfen. Die Sache stank zum Himmel! Auf dergleichen zu stoßen, hatte er nicht erwartet!
Erneut drang ein Geräusch an sein Ohr, diesmal absolut klar und eindeutig: Es waren die Schritte einer sich vorsichtig nähernden, vielbeinigen Gestalt!
Zekk stellte sich kerzengerade auf, umfasste mit der einen Hand seinen Blaster, mit der anderen den Leuchtstab. Als auch aus den anderen Höhlen Geräusche und Schritte hörbar wurden, die immer näher kamen, immer lauter wurden, regelte er die Helligkeit herunter.
Die Kampf-Arachnoiden hatten seine Anwesenheit bemerkt, und sie kamen!
Er zweifelte nicht daran, dass sie auch diesen Eindringling schnell und für immer loswerden wollten.
Den CPU, der neue Fragen aufwarf, neue Rätsel, steckte er ein und rannte so schnell er konnte wieder hinaus ins Freie, auf die Ränge, die im dunstverhangenen Licht der Sonne Kuars lagen.
Er blickte kein einziges Mal hinter sich. Seine kräftigen, durchtrainierten Beine trugen ihn zu seinem Schiff zurück. Die
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