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Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns

Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns

Titel: Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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am Ufer. »Geh ruhig«, sagte er, »ich werde hier auf dich warten.«
    Lusa watete in den Teich und bewegte sich auf die tieferen Bereiche unter dem Wasserfall zu. Während Raynar das silbrig schimmernde Naturschauspiel verfolgte, fragte er sich, ob Lusa ihn jemals als Freund anerkennen würde. Loyalität, hatte sie gesagt. Tiefer Glaube… Das erwartete sie also von ihren Freunden.
    Woran genau glaubte er eigentlich?
    Er glaubte an seine Ausbildung zum Jedi-Ritter, und wenn er die damit verbundenen Prüfungen eines Tages bestanden hatte, würde er helfen, die Neue Republik zu schützen und zu verteidigen, und irgendwann würde er seinen Platz als Erbe von Bornans Flotte antreten.
    Aber wie verhielt es sich mit seinem Glauben heute?
    Nun, er glaubte an seine Familie.
    Und welche Konsequenzen ergaben sich daraus? Er könnte hinausgehen, um seinen Vater und seinen Onkel zu suchen, aber er würde nur einer von zahllosen Suchern sein. Er könnte nicht wirklich etwas bewegen…
    Er konnte auch nichts für seine Mutter tun, was sie nicht selbst vermocht hätte. Das Hauptkontor der Bornaryn-Handelsflotte auf Coruscant brauchte ihn ebenso wenig.
    Wie also sollte es weitergehen?
    Lusa tauchte kurz im Wasser unter, stieg dann wieder zur Oberfläche zurück und ließ das herabstürzende Wasser auf Kopf und Schultern niederprasseln, als ob dieser Guss nicht nur ihr Äußeres, sondern auch ihr Innerstes reinigen könnte.
    Raynar lächelte. Er liebte Wasserfälle. Sie erinnerten ihn an die Brunnen, die bei der rituellen Wasserzeremonie auf Alderaan Verwendung fanden. Seine Mutter und Onkel Tyko teilten diese Vorliebe…
    Raynar richtete sich auf. Da war etwas, was er für seinen Onkel tun konnte: Ohne den Entführten würden sämtliche Anlagen auf Mechis III unkontrolliert arbeiten, also würde er, Raynar, zur Droidenwelt aufbrechen und dort dafür sorgen, dass die Fabrikationsanlagen in Abwesenheit seines Onkels richtig gewartet wurden!
    Raynar wurde immer aufgeregter, je länger er diese Idee im Detail durchdachte. Als Lusa das sandige Flussufer erklomm, sprang er von dem Felsen herunter und eilte ihr entgegen, um ihr die Neuigkeit mitzuteilen. Sie bemerkte ihn nicht, streckte und schüttelte sich ausgiebig, sodass die Tropfen auf ihrer Haut glitzernd nach allen Richtungen stoben.
    Es machte Raynar nichts aus, nass zu werden, und er wartete den richtigen Moment ab, bis er sicher sein konnte, das Lusa ihn bemerkt hatte und nicht erschrecken würde. Sie suchte zögernd seinen Blick – und lächelte.
    Dieses Mal schreckte sie nicht zurück, als er zu ihr kam, und mit leuchtenden Augen erzählte Raynar von seinem Vorhaben, nach Mechis III zu gehen.
    »Es ist das Mindeste, was ich für meine Familie tun kann«, schloss er.
    Sie schaute ihn überrascht, aber auch ermunternd an, und – Raynar hoffte, sich in diesem Punkt nicht zu irren – auch mit einiger Enttäuschung.
    »Wirst du… allein gehen?«, fragte sie. »Hast du ein eigenes Schiff?«
    Ihre Frage wühlte ihn auf. Er hatte noch gar nicht darüber nachgedacht, wie er die Droidenwelt erreichen wollte.
    »Wenn es mir bestimmt sein sollte, meinen Weg dorthin allein zu gehen, werde ich es auch schaffen!«, erklärte er standhaft. Seine nächsten Worte überraschten ihn, obwohl ehrlich gemeint, selbst: »Aber ich habe durchaus Freunde, und ich hoffe, dass sie mir anbieten werden, mich zu begleiten…«
    Genauso geschah es.
     

12
    Nach seinem Zusammentreffen mit Boba Fett widmete sich Zekk der Suche nach Bornan Thuls Bruder. Gemäß Jainas letztem Holobrief war Tyko vom Killerdroiden IG-88 in den umkämpften Ruinen einer Stadt auf Kuar entführt worden.
    Jaina versorgte Zekk immer wieder mit Neuigkeiten, um die Flamme ihrer Freundschaft am Leben zu halten. Manchmal nahm er sich fest vor, ihr eines Tages, wenn er sein Leben neu eingerichtet hatte und innerlich genügend gefestigt war, zu antworten. Vorher musste er jedoch lernen, mit den Untaten fertig zu werden, die er anderen – selbst seinen Freunden – zugemutet hatte, als er noch ein Angehöriger der Schatten-Akademie gewesen war.
    Zekk vermisste Jaina mehr, als er sich eingestehen wollte. Gleichzeitig wusste er, dass er ihr nicht gegenübertreten konnte, ohne zuvor den Beweis erbracht zu haben, dass er nicht mehr der Dunkle Ritter von einst war. Zuerst musste er seinen Ruf als unerbittlicher, aber gerechter Kopfgeldjäger festigen. Die Suche nach Tyko Thul war ein wichtiger Schritt in diese Richtung.
    Zekk stellte mit

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