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Young Jedi Knights 11 - Das Vermächtnis des Imperiums

Young Jedi Knights 11 - Das Vermächtnis des Imperiums

Titel: Young Jedi Knights 11 - Das Vermächtnis des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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abging.
    Beim Versuch, wieder auf die Beine zu kommen, rutschte Tenel Ka auf einem angeschmolzenen Stück Plaststahl aus, das von der Decke herabgebrochen war. Dabei verdrehte sie sich den Knöchel und greller Schmerz durchzuckte ihr Bein.
    Einer der Soldaten bemerkte ihre Schwierigkeiten und feuerte an dem Quarren vorbei auf das verletzte Wild.
    Tenel Ka begriff, dass ihr Bein sie ohnehin nicht mehr tragen würde. Sie rollte sich gedankenschnell zur Seite. Der Energieblitz sengte um Haaresbreite an der Brustplatte ihrer Echsenrüstung vorbei, dorthin, wo sie eben noch gelegen hatte, richtete aber kein Unheil mehr an.
    Tenel Ka drehte sich um, schaltete ihr Lichtschwert geistesgegenwärtig aus, legte Purzelbaum schlagend, dem Blasterfeuer ausweichend, eine Strecke zurück und bewies, selbst einarmig, was für eine Kämpferin in ihr steckte.
    Jacen kam aus einem der seitlich abzweigenden Tunnel. Auch er setzte sein Lichtschwert ein, um das feindliche Feuer abzulenken. »Hier entlang!«, schrie er und wies mit dem Kopf in den Seitengang, aus dem er gekommen war.
    Tenel Ka stieß sich von der Metallwand in ihrem Rücken ab, hechtete in den Seitenarm des Korridors und rollte sich geschickt über die Schultern ab.
    Im täglichen Training übte sie solche Manöver häufig, um aus liegender Position wieder in den Stand zu gelangen und augenblicklich angriffs- oder verteidigungsbereit zu sein. Diesmal jedoch stach, als sie aus der Rolle wieder auf beiden Beinen zum Stehen kommen wollte, hässlicher Schmerz durch ihren verletzten rechten Knöchel. Sie biss die Zähne zusammen, um den Schrei, der ihr in der Kehle saß, zu unterdrücken.
    Sie wollte nicht, dass Jacen oder Jaina sich um sie sorgten und in ihrer Konzentration abgelenkt wurden.
    »Da geht's lang!«, zischte Jaina. Sie stand ein gutes Stück entfernt vor einer Kontrolltafel an der Wand, über die sich eine daneben befindliche Schleuse öffnen und schließen ließ.
    Jacen verschaffte ihr die nötige Zeit, die sie brauchte, um sich mit dem Mechanismus auseinander zu setzen. Gemeinsam mit Tenel Ka sprang er wieder aus dem Seitengang heraus, stellte sich den Angreifern und lenkte deren Blasterschüsse mit der Lichtklinge ab.
    »Worauf wartet ihr beiden?«, rief Jaina kurz darauf. »Mein Trick hat funktioniert!«
    Ihr Bruder ließ es sich nicht zweimal sagen. Er spurtete los und riss Tenel Ka dabei an ihrem Arm mit sich.
    Ihre Willensstärke verhinderte auch jetzt, dass die geringste Klage über ihre Lippen kam. Mit steinernem Gesicht humpelte sie neben Jacen her. Immer wenn ihr rechter Fuß den Boden berührte, litt sie stumm Höllenqualen.
    Dann hatten sie das geöffnete schwere Schott passiert und Jaina schloss es unmittelbar hinter ihnen wieder.
    »Ich gebe einen eigenen Zugangscode in die Elektronikverriegelung ein«, sagte sie. »Aber ich weiß nicht, wie lange sie das aufhalten wird.«
    Tenel Ka rückte dem flammenden Schmerz in ihrem rechten Bein nun auf ihre Weise zu Leibe. Endlich fand sie Zeit, sich einer alten Jedi-Technik zu besinnen, mit deren Hilfe sie den Schmerz isolierte, bis sie ihn kaum noch bewusst wahrnahm.
    »Allmählich«, sagte sie, als es ihr besser ging, »könnten wir ein bisschen Unterstützung brauchen…«
     

14
    Lowie hinterlegte einen letzten Thermosprengsatz in der Seuchenkammer, dessen Zünder er wie die vorhergehenden programmierte. Zufrieden mit seiner Arbeit richtete er sich auf und knurrte das Depot des Todes so voller Ingrimm an, als handele es sich um etwas Lebendiges, das ihn hören konnte. Noch ein letztes Mal ließ er seinen Blick über die so unterschiedlich geformten Behälter gleiten, die ihn wie ein bizarrer Wald umgaben.
    Plötzlich überkam ihn ein Frösteln, das sich von dem Schauder, den die tödlichen Viren schon vorher in ihm ausgelöst hatten, ganz erheblich unterschied. Seine Jedi-Sinne schlugen Alarm. Die Macht gab ihm zu verstehen, dass er nicht mehr länger allein in diesem Raum war!
    Die Geräuschkulisse – jenes beständige leise Zischen und Blubbern, das aus Zylindern, Kugeln oder Kegeln drang – war unverändert. Lowie hörte auch keine verdächtigen Stimmen, er spürte nur eine bis dahin nicht registrierte Störung im Strömungsverlauf der Luft.
    Etwas, das sich außer ihm selbst noch hier bewegte.
    Vom Zentrum der Kammer aus hatte Lowie keine freie Sicht auf die äußeren Wände. Überall verwehrten ihm Hindernisse den Blick. Doch dann, als er konzentrierter lauschte, begann seine Haut unter dem Fell

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