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Young Sherlock Holmes 2

Young Sherlock Holmes 2

Titel: Young Sherlock Holmes 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Lane
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Richtungen davon. Berle ging zum Zug zurück und lief ihn der Länge nach ab, wobei er immer wieder unter die Waggons blickte, um zu sehen, ob jemand auf der anderen Seite stand. Und Ives kam geradewegs auf sie zu. Doch dann bog er ab und betrat das Bahnhofsgebäude, wo er wahrscheinlich den Warteraum absuchte.
    »Schnell!«, rief Sherlock. »Hier lang.«
    Er lief mit den beiden im Schlepptau zum Zug zurück.
    »Da können wir nicht wieder rein!«, protestierte Virginia.
    »Wir müssen aber«, sagte Sherlock. »Ives und Berle werden hier alles absuchen, einschließlich der Toiletten. Wenn wir gleich wieder auf der anderen Seite aussteigen, können wir erst mal abhauen und später wiederkommen, wenn der Zug weg ist.«
    Er kraxelte die Stufen zum Waggon hoch. Virginia und Matty folgten, doch er konnte ihr Widerstreben spüren.
    Sherlock eilte rasch auf die gegenüberliegende Seite des Waggons und betätigte den Türgriff.
    Die Tür war abgesperrt.
    Noch einmal probierte er es mit aller Kraft. Vergeblich.
    Virginia stand noch an der anderen Tür. »Sie kommen zurück!«, rief sie.
    Sherlock blickte den Gang hinab. »Wir probieren es an der nächsten Tür«, stieß er hastig hervor. »Los, kommt.«
    Zum Glück waren sie nicht in den gleichen Wagen gestiegen, in dem sie zuvor gesessen hatten, und von Booth war nichts zu sehen, als sich die drei an den Fahrgästen vorbeizwängten, die sich noch auf dem Gang befanden, um ihr Gepäck zu kontrollieren oder einfach noch ein wenig auf und ab zu gehen.
    Am anderen Ende des Wagens angelangt, versuchte Sherlock noch einmal sein Glück mit der Tür auf der gegenüberliegenden Seite vom Bahnhof. Diesmal ließ sie sich öffnen, aber als sie aufschwang und er herausspringen wollte, sah er gerade noch rechtzeitig, dass der korpulente blonde Ives nun auf dieser Seite des Zuges stand. Er hatte den Blick von Sherlock abgewandt und schaute in die Landschaft. Rasch zog Sherlock die Tür wieder zu.
    Virginia hielt auf der Bahnhofsseite Ausschau. »Der Glatzkopf ist immer noch da«, rief sie.
    Draußen blies der Schaffner in seine Trillerpfeife. »Alles einsteigen!«, rief er.
    Die Gedanken wirbelten in Sherlocks Kopf herum. Es gab keinen Ausweg.
    »Wir müssen es an der nächsten Station einfach noch mal versuchen«, sagte er entschlossen. »Zumindest haben sie Matty nicht mehr.«
    Noch einmal ertönte die Pfeife des Schaffners. Sekunden später ging ein Ruck durch den Zug. Quälend langsam setzte er sich daraufhin in Bewegung, doch nach und nach nahm er immer mehr Fahrt auf. Virginia warf einen Blick aus dem Fenster. »Der Glatzkopf ist anscheinend wieder eingestiegen«, sagte sie.
    Sherlock sah auf seiner Seite nach. »Genau wie Ives.«
    »Dann sind also wieder alle an Bord«, fasste Matty die Lage treffend zusammen. »Toll. Und ich konnte noch nicht mal auf Toilette gehen.«
    »Zumindest haben wir was zu essen«, stellte Virginia fest.
    »Lasst uns freie Plätze suchen«, schlug Sherlock vor. »Am besten so weit weg von denen wie möglich. Setzen wir uns doch in den letzten Waggon am Zugende, wenn da was frei ist.«
    Er wandte sich um und wollte sich auf den Weg machen. Doch die plötzliche Stille hinter ihm veranlasste ihn, sich wieder umzudrehen.
    Berle und ein anderer Mann, den Sherlock nicht kannte, hielten Virginia und Matty jeweils ein Messer an die Kehle. Sie mussten aus dem vorderen Waggon aus Richtung der Zugspitze gekommen sein, ohne dass sie es mitbekommen hatten.
    Sherlock warf einen Blick über die Schulter.
    Auf dem Mittelgang des hinteren Waggons, in den er gerade hatte gehen wollen, kam Ives auf sie zugestiefelt. Und er sah alles andere als gutgelaunt aus.
    »Sei nicht dämlich, Junge«, sagte Berle. »Ives ist schon wütend genug. Mach es nicht noch schlimmer. Er gerät manchmal … irgendwie außer Kontrolle. Dann können üble Dinge passieren. Ganz üble.«
    Sherlock blickte zwischen Ives und Berle hin und her. Wie es aussah, hatte er die Wahl zwischen Pest und Cholera.
    Das Herz wurde ihm schwer wie Blei. Es gab kein Entkommen. Nur zwei Wege, die beide in die Gefangenschaft führten.
    Nein, dachte er. Was würde Mycroft wohl sagen? Und was Amyus Crowe? »
Hast du nur zwei Möglichkeiten, die dir beide nicht gefallen, dann sorge für eine dritte

    Rasch öffnete er die Tür zum nächsten Waggon und trat auf den Verbindungssteg hinaus ins Freie.
    Die saftig grüne Landschaft des New Yorker Umlandes huschte schemenhaft an ihm vorbei. Er hörte, wie hinter ihm Virginia

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