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Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition)

Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmine Haynes
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essen wollte. »Ich weiß nicht, wie oft ich mich in den nächsten Wochen um deine Bedürfnisse kümmern kann.«
    Sie hatte ihn in ihr Haus und in ihr Bett gelassen, ihm sogar erlaubt, die Nacht hier zu verbringen, und jetzt machte sie einen Rückzieher? Als hätte sie nur gesagt, dass sie diese Dinge in einem Sexklub für ihn tun würde, um ihm einen Knochen hinzuwerfen, bevor sie ihn vor den Kopf stieß. »Und ich dachte, wir würden uns gegenseitig um unsere Bedürfnisse kümmern.« Er hörte selbst, wie giftig sich seine Stimme anhörte.
    Sie starrte auf ihren Teller, schürzte die Lippen, und ihr Haar fiel ihr ins Gesicht. »Ich muss für eine Weile zu meinen Eltern nach Saratoga ziehen.«
    Er war ein Arschloch, weil er sich so erleichtert fühlte, dass sie für ihn nicht unerreichbar sein würde. »Stimmt was nicht? Hast du Geldprobleme?« Natürlich wollte er ihr helfen.
    Sie schüttelte den Kopf, holte tief Luft, aber als sie diese wieder ausstieß, war es nicht wirklich ein Seufzer, sondern eher ein Zusammensacken. »Mein Vater ist krank.«
    Bei ihren Worten lief ihm ein Schauer über den Rücken. Wieder mal hatte er sie falsch interpretiert, aber er wusste auch so wenig über sie, dass er sich oftmals einfach in ihr irrte. »Das tut mir sehr leid.«
    »Er stirbt.« Sie sah nicht von ihrem Teller auf.
    Luke wollte sie berühren, ihre Hand halten, ihr seine Wärme schenken, aber in diesem Moment schien sie weiter von ihm weg zu sein als jemals zuvor. Dennoch hatte sie es ihm erzählt und damit etwas mehr Nähe zugelassen. »Du kannst mich jederzeit anrufen, wenn du mich brauchst«, versicherte er ihr.
    Zum ersten Mal sah sie ihm in die Augen, und er erkannte den Schmerz in ihr. »Ich will nicht gehen, Luke.«
    Etwas in ihm erbebte. Er stand auf, ging um den Tisch herum und hockte sich neben ihren Stuhl, um ihr die Hand auf den Oberschenkel zu legen. »Niemand stellt sich gern der Tatsache, dass die eigenen Eltern irgendwann sterben.« Er hatte seine verloren und verstand sie nur zu gut.
    »Hältst du mich für einen schlechten Menschen?«, fragte Bree mit zitternder Stimme.
    »Nein«, murmelte er beruhigend. »Das tue ich nicht.« Auf einmal hatte er eine Ahnung, warum sie ihn am vergangenen Tag angerufen hatte. Sie brauchte ihn, er war ihr Wundermittel, und das berührte ihn tief. »Ich bin für dich da, Baby.«
    Sie biss sich auf die Unterlippe. »Wie wäre es, wenn ich dich mitten in der Nacht anrufe und wir Telefonsex haben?«
    »Das wäre verdammt heiß.« Ihm war bewusst, dass es beim Telefonsex weniger um Sex, sondern vielmehr um Trost gehen würde.
    »Und was ist, wenn ich sage, dass ich dich sehen muss, um dir einen zu blasen, aber nichts weiter tun werde?«
    Er lächelte. »Das ist auch kein Problem.« Gut, in der Vergangenheit hatte er es zu einem Problem gemacht, weil er mehr wollte. »Das kannst du jederzeit machen.«
    Sie lachte auf. »Ich weiß einfach nicht mehr, was ich fühlen soll.«
    Er strich ihr mit einer Hand über den Arm. »Das ist völlig normal.«
    Sie schnaubte, und es klang wie eine Mischung aus Abscheu, vermischt mit Schmerz. »Ich bin alles andere als normal.«
    Am liebsten hätte er sie in die Arme genommen und ihr versichert, dass ihm normal völlig egal war. Ihm war nicht klar, was ihn davon abhielt, außer dass sie ihn noch nie gebeten hatte, sie in den Arm zu nehmen. Er fühlte sich wie ein Arschloch, weil er so sehr auf das gedrängt hatte, was er wollte, während sie so eine harte Zeit durchmachte. Aber sie hatte ihm auch nie einen Hinweis darauf gegeben, was in ihr vorging. »Scheiß auf normal«, sagte er. »Wir haben doch gerade beschlossen, dass wir sehr gut darin sind, nicht normal zu sein.«
    »Durch den Sex mit dir geht es mir besser«, gestand sie und starrte erneut vor sich auf den Tisch.
    Sie versuchte, sich ihm zu erklären. Das hatte sie noch nie zuvor getan. Sie konnte verführerisch und manipulativ sein, selbst wenn sie unterwürfig war. Aber er musste immer zwischen den Zeilen lesen. Jetzt versuchte sie zum ersten Mal, ihm mitzuteilen, was sie wirklich empfand. Das, was sie taten, hatten sie noch nie Liebe machen genannt, aber immerhin gab sie jetzt zu, wie wichtig ihr das war, was er ihr gab.
    »Ich fühle mich auch besser durch den Sex«, sagte er, als müsste er sie irgendwie bestätigen. Das war eine der merkwürdigsten Unterhaltungen, die er je geführt hatte. Sie sagten so wenig, und doch hatte alles eine so große Bedeutung. Das war Intimität. »Wir

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