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Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition)

Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmine Haynes
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werden auch Quickies in der Mittagspause einführen.«
    Sie lachte und schniefte. »Das hätte eigentlich mir einfallen müssen.«
    »Stimmt. Du kannst mir in meinem Büro einen blasen.« Es gab so viele Möglichkeiten, an die er zuvor noch gar nicht gedacht hatte.
    »Man könnte uns dabei erwischen.« Sie grinste und legte ihre Hand auf seine, die noch immer auf ihrem Oberschenkel ruhte.
    Er spürte, wie seine Laune wieder besser wurde. »Ich habe ein Schloss an der Tür.«
    Sie drückte seine Hand. »Es wäre geiler, wenn die Tür nicht verschlossen ist.«
    Geiler. Und riskanter. Ja. Perfekt. Sie gab ihm jetzt so viel mehr als zuvor. Mehr als Sex. Endlich gab es hier etwas, das er tatsächlich für sie tun konnte: Er konnte ihr seine Unterstützung anbieten, seine Stärke, seinen Trost. Und sich von ihr einen blasen lassen.
    Bree hatte das Gefühl, einen Kerker zu betreten. Alles war so dunkel. Das Haus ihrer Eltern war Ende der 60er-Jahre gebaut worden. Es hatte eine T-Form, wobei das Wohnzimmer, das Esszimmer und die Küche zur Straße gingen, während die Schlafzimmer nach hinten versetzt lagen. Ihre Mutter hielt das Haus zwar penibel sauber, aber die dunkle Holzverkleidung an den Wänden und der Linoleum-Küchenboden im Ziegelsteinmuster passten nur zu gut zu den bräunlichen Geräten. Bree hasste dieses Haus und alles, woran es sie erinnerte. Wann würde sie es endlich abreißen und ein neues bauen? Wenn es wenigstens modernisiert würde, dann könnte es sie nicht jedes Mal so erdrücken, sobald sie es betrat.
    Allein die Erinnerung an Lukes Hand auf ihrem Oberschenkel hielt sie davon ab, laut aufzuschreien. Er hatte nicht schlechter von ihr gedacht und sie nicht für furchtbar oder egoistisch gehalten. Seine Worte hatten ihr das, was sie tun musste, ein kleines bisschen erleichtert.
    Sie hatten zu Mittag gegessen, und jetzt machte ihr Vater ein Nickerchen. Vor einer Stunde war die Dame vom Hospiz hier gewesen. Ihrem Vater ging es zu schlecht, als dass er dem Treffen beiwohnen konnte. Sie wollten ihn nicht in ein Hospiz verlegen lassen, hatten aber zugestimmt, sich von den Hospizangestellten helfen zu lassen. Die Frau mittleren Alters hatte Bree und ihrer Mutter Broschüren über die verschiedenen Sterbephasen gegeben und über die Dienste, die sie anboten. Sie hatten sich darauf geeinigt, dass vom nächsten Tag an zweimal täglich ein Pfleger kommen und ihnen bei der Versorgung ihres Vaters helfen würde. Wenn die Zeit gekommen war, würden sie ein Krankenbett bestellen, für das unter dem Fenster im Schlafzimmer ihrer Eltern noch genug Platz war, ebenso wie andere Gegenstände, die sie bei der häuslichen Pflege brauchten. Eine Bettpfanne, Infusionen, einen Katheter, einen Medizinschrank neben dem Bett. Morphium gegen die Schmerzen.
    Bree konnte es nicht fassen. Ihr Vater würde wirklich sterben.
    Als der Besuch gegangen war, kochte Brees Mutter Tee. Sie saßen am Tisch, und draußen wurde der Himmel immer dunkler. Es begann zu regnen, und die Heizung pumpte stickige, heiße Luft in den kleinen Essbereich.
    »Wir können Folgendes tun, Mom: Da mein Arbeitsweg nicht mehr so lang ist, kann ich gegen neun Uhr dreißig zur Arbeit fahren, und wir können Dad füttern und alles erledigen, bevor ich losmuss. Dann mache ich früher wieder Feierabend, sagen wir, gegen halb drei.« Bree würde das am Montag mit Erin besprechen, aber sie wusste, dass Erin und Dominic sie bei allem unterstützen würden. »Während des Tages kannst du ja einen der freiwilligen Helfer bitten, dir unter die Arme zu greifen.« Dann hätte sie beim Füttern Unterstützung oder würde vielleicht sogar mal aus dem Haus kommen. »Zur Not kann ich auch von zu Hause aus arbeiten, wenn es sein muss.«
    Ihre Mutter legte die Hände um die Tasse. »Danke! Ohne dich würde ich das nicht durchstehen«, sagte sie mit matter Stimme.
    Sie war nicht alt, gerade mal sechsundfünfzig, doch die letzten Monate hatten sie um Jahre altern lassen. Sie färbte sich nicht mehr die Haare, die jetzt komplett grau waren und keine einzige schwarze Strähne mehr aufwiesen. Brees Mutter war ebenfalls groß, aber nicht ganz so groß wie ihre Tochter. Mit ihrem krummen Rücken und den eingesunkenen Schultern schien sie noch einige Zentimeter geschrumpft zu sein, und das strahlende Blau ihrer Augen war verblasst.
    Bree beugte sich vor und legte ihre Hand auf die Hände ihrer Mutter. Als sie sich so am Tisch gegenübersaßen, erinnerte sie sich an den Morgen mit Luke, nur

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