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Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition)

Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmine Haynes
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und verwendete immer dieselbe Methode, seitdem sie vor einigen Jahren zu dem neuen System übergegangen waren. Sie hatte Marbury sogar schon alles erklärt.
    Ihr Vater war der Ansicht, dass sie in ihrer Karriere schon viel weiter sein müsste, aber sie war kein Manager und eignete sich nicht dazu, andere zu beaufsichtigen. Nein, sie war kaum mehr als eine richtige Buchhalterin. Allerdings wusste sie alles über DKG. Und die DeKnights brauchten sie. Außerdem kam sie sehr gut zurecht. Ihr gehörte sogar eine kleine Wohnung drüben in Newark. Sie war unabhängig. Sie war glücklich .
    Aber sie mochte keine Veränderungen.
    Das Telefon auf ihrem Schreibtisch klingelte. »Hier ist Bree Mason. Wie kann ich Ihnen helfen?«
    Die Stimme am anderen Ende war kaum mehr als ein Flüstern. »Ich kann das nicht mehr, Brianna. Bitte!«
    In Brees Bauch zog sich alles zusammen. Ihre Mutter war die Einzige, die sie Brianna nannte, und das auch nur, wenn sie sich sehr aufregte. »Warum hast du mich nicht auf dem Handy angerufen, Mom?«
    »Weil ich wusste, dass du nicht rangehen würdest.«
    Okay, sie gab ja zu, dass sie eine schlechte Tochter war. »Ich gehe jeden Tag ans Handy.« Aber nur einmal am Tag, weil sie es öfter einfach nicht ertragen konnte.
    »Ich kann mich nicht mehr alleine um ihn kümmern, Brianna.« Sie hörte ihrer Mutter an, dass sie weinte.
    »Er muss in ein Hospiz, Mom.«
    »Er möchte zu Hause sterben.«
    Bree konzentrierte sich auf ihre Atmung. »In einem Hospiz kann man viel besser für ihn sorgen.«
    »Das hier ist sein Zuhause.«
    Ihre Eltern hatten schon vor Brees Geburt in dem Haus in Saratoga gewohnt. Es hatte vierzigtausend Dollar gekostet, war komplett abbezahlt und inzwischen ein kleines Vermögen wert, obwohl die Immobilienbranche eingebrochen war. Ihrer Meinung nach sollten ihre Eltern das Haus verkaufen und sich ein kleineres, praktischeres suchen.
    Aber ihr Vater weigerte sich. Wie immer.
    »Du musst dich durchsetzen, Mom, und ihm sagen, dass du es nicht mehr schaffst.«
    »Ich würde es schaffen, wenn du nach Hause kommst und mir hilfst.«
    Das war es also. Sie wollten, dass sie nach Hause kam. Sie wollten sie zurück. Bei ihrem Vater war vor fünfzehn Monaten Lungenkrebs diagnostiziert worden. Er hatte eine Strahlungstherapie bekommen, und die Krankheit stagnierte eine Weile. Vor zwei Monaten, kurz nach Thanksgiving, hatten die Ärzte dann festgestellt, dass der Krebs in seine Nieren gewandert war. Jetzt war es nur noch eine Frage der Zeit.
    Bitte zwing mich nicht dazu, Daddy!
    Sie konnte unmöglich wieder nach Hause ziehen. Es fiel ihr schon schwer genug, jeden Sonntag zum Essen hinzufahren, wozu sie ihre Mutter zwang, seitdem Bree nach dem College in ihre erste eigene Wohnung gezogen war. Am letzten Sonntag war sie davon überzeugt gewesen, dass ihr Vater einen Schlaganfall erlitten hatte. Sein Gesicht war einfach eingefallen, als sie ihn mit zerstampften Pfirsichen gefüttert hatte, als hätten alle Muskeln auf einmal die Funktion eingestellt. Er hatte ausgesehen wie ein Clown mit diesem schiefen Grinsen im Gesicht. Dann war es wieder vorbei, und er hatte weiter seine Pfirsiche gemümmelt, als ob nichts geschehen wäre. Irgendwann hatte auch ihr eigenes Herz wieder angefangen zu schlagen.
    Sie konnte das einfach nicht tagaus, tagein machen.
    Ihre Mutter weinte jetzt hörbar. Bree hielt die Luft an. Ihre Augen brannten, und sie schniefte.
    »Bitte, Brianna, hilf mir! Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll.«
    Bree dachte an das, was Erin bei ihrem Gespräch kurz vor Silvester gesagt hatte, als Bree ihr gestanden hatte, wie krank ihr Vater war und dass er nicht mehr lange zu leben hatte. Erin hatte gesagt, dass sie kein schlechter Mensch war, nur weil sie nicht hinziehen wollte, sich dem nicht stellen wollte, es nicht mitansehen wollte. Erin fand es verständlich und normal, wenn Menschen so reagierten.
    Vielleicht war es ja wirklich normal. Aber Bree wusste, dass sie ein schlechter Mensch war, weil sie ihre Mutter weinen hörte und ihr diesen Wunsch dennoch nicht erfüllte.
    Zwing mich nicht dazu! Bitte zwing mich nicht dazu!
    Sie war fünfunddreißig Jahre alt und betete wie ein kleines Kind zu Gott. Doch Gott würde sie nicht retten. Er würde ihr nicht aus heiterem Himmel eine andere Alternative anbieten. Letzten Endes wusste sie auch nicht, wie lange sie sich selbst noch im Spiegel ertragen konnte, wenn sie nicht hinfuhr.
    »Okay, Mom«, sagte sie schließlich. »Ich komme. Ich bin morgen

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