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Zaehme mich

Zaehme mich

Titel: Zaehme mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Maguire
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schon. Schade eigentlich. Wir haben uns wirklich amüsiert.«
    »Kein Zweifel«, sagte Sarah. »Ich kann mich nur noch erinnern, dass ich fast gestorben wäre und dann etwas hatte, was man wohl als spinalen Orgasmus bezeichnet.
    Mann, ich hatte das Gefühl, ich habe einen zweiten Satz Nervenenden. Was war das, verdammt?«
    Daniel reichte ihr die qualmende Kippe, und sie drückte sie aus, während er sich auf die Seite rollte, um ihr ins Gesicht zu blicken. »Du hast doch schon einige wilde Sachen hinter dir, oder?«
    »Ähmm, ja, glaub schon.«
    »Hast du mal Poppers probiert? Nitrat?«
    »Ja. Dieser DJ, mit dem ich herumgezogen bin, hat das Zeug genommen. Ich wär am liebsten die Wände hochgegangen, ein ziemlich beschissenes Gefühl, kann ich dir sagen. Aber ich war damals voll auf Speed, und das war wahrscheinlich einfach keine gute Mischung.«
    »Mein Gott, Sarah.« Daniel hatte steile Falten zwischen den Brauen. »Jedenfalls, was du erlebt hast, war das nichtchemische Gegenstück zum Inhalieren von Nitrat im Augenblick des Höhepunkts. Ich habe dir die Sauerstoffzufuhr abgeschnitten und damit die Großhirnrinde lahm gelegt, das heißt, sie hat nicht mehr die Gehirnbereiche unterdrückt, die Gefühle erzeugen.«
    »Du hast mich gewürgt, damit ich heftiger komme?«
    »So kann man es sagen.«
    »Oh.« Sarah berührte ihren zarten Hals und warf einen Blick nach hinten zum Spiegel, um noch einmal die schwarzen Abdrücke seiner Finger zu sehen.
    »Sag nicht bloß ›oh‹. Du musst jetzt furchtbar beeindruckt sein. Es hat mich viel Geld gekostet, diese Technik zu erlernen. Sie wird als etwas ganz Besonderes betrachtet.«
    »Und wenn ich gestorben wäre?«
    Daniel entblößte die Zähne, und seine Stimme kam von ganz tief unten. »Ich hätte mir die Kehle durchgeschnitten und wäre langsam auf deiner Leiche verblutet.«
    Sarah hob seinen Kopf und glitt neben ihn. Er bedeckte sie mit Armen und Beinen. Sie musste seine Zunge abwehren, um zu Wort zu kommen. »Wenn ich das für einen Witz halten würde, würde ich sagen, das ist krank.
    Aber ich weiß, dass du es ernst meinst, und ich möchte fast, dass du es machst. Ich möchte fast, dass du auf meinem noch warmen Körper verblutest. Ich möchte, dass sie die Tür aufbrechen und dich auf mir finden, dich mit aufgeschlitztem und mich mit zugedrücktem Hals, und mein Haar ganz steif von deinem getrockneten Blut. Wenn sie uns trennen, wird mein Haar mit den Wurzeln rausgerissen und in deiner Wunde kleben bleiben, und dann wird ein Stück von mir für immer in dir sein. Unsere Zellen werden gemeinsam zerfallen.«
    Daniel bedeckte ihr Gesicht mit Küssen. »Du bist böse.
    Du treibst mich zu den schrecklichsten Dingen. Schau, was ich mit dir gemacht habe!«
    »Was hast du denn mit mir gemacht? Nach dieser Geschichte mit dem Sauerstoffmangel kann ich mich nicht mehr an viel erinnern. Ich meine, an Bruchstücke schon, aber es ist alles ganz verschwommen.«
    Daniel setzte sich auf und griff nach den Zigaretten, um eine für sie und eine für sich anzuzünden. »Ich hab dich mit Scotch und Beruhigungspillen gefügig gemacht und dich zwei Tage lang vergewaltigt.«
    »Du musst mich nicht unter Drogen setzen oder mich fesseln.«
    »Es macht einfach mehr Spaß. Aber deine Haut reißt so schnell auf. Ich muss fast gar nichts machen, damit du blutest.«
    »Und ich hatte überhaupt keine Gelegenheit, dir wehzutun. Dass deine Haut so heil ist, nehme ich dir übel.« Sarah hielt ihre glimmende Zigarette über seinen Oberschenkel. »Darf ich?«
    »Wenn du erst um Erlaubnis bittest, bringt es nichts, Sarah.«
    Sie stieß ihm die Zigarette ins Fleisch und hielt den Atem an, als nur wenige Zentimeter entfernt sein Schwanz steif wurde. Abgesehen von seiner Erektion zeigte Daniel keine Reaktion. Sarah zog die Zigarette weg. Sie sah eine kahle, rote Stelle und roch verbranntes Haar. Seine Haut war dick, da musste sie schon zu gröberen Mitteln greifen.
    Sie hätte mindestens bis fünf zählen müssen, ehe sie die Zigarette wegnahm. Nein, sie hätte sie ihm hineindrücken müssen, bis er mit Tränen in den Augen und einem Beben in der Stimme das Bein weggezogen hätte.
    »Schmerzen machen dich wirklich an?« Sie beugte sich vor, um die verbrannte Haut zu küssen.
    »Nicht mein Schmerz erregt mich, sondern dein Unbehagen. Ich mag es, wenn du Angst hast, aber trotzdem weitermachst, weil du mir so sehr vertraust. Ich mag den Schock der Erkenntnis auf deinem Gesicht, wenn du etwas zum ersten Mal

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