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Zaehme mich

Zaehme mich

Titel: Zaehme mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Maguire
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Loch hineingebohrt. Seine Hand war heiß und klebrig, sein Gesicht rot und weiß gefleckt. Zum ersten Mal wurde ihr bewusst, dass der Mann, der neben ihr saß, Gefühle hatte.
    »Es tut mir Leid, Mike, aber ich hab wirklich noch viel zu tun. Ich muss packen und bei der Hausverwaltung anrufen und …«
    Zu Sarahs Überraschung stiegen Mike die Tränen in die Augen. Er drückte sie zu, doch die Tränen sickerten durch die Lider und verfingen sich zum Teil in den Wimpern, bevor sie sich wieder lösten und in den Stoppeln auf seinem Kinn landeten. Wenn sie heute noch einen weiteren weinenden Mann zu Gesicht bekam, da war sich Sarah sicher, dann würde sie ihn erwürgen.
    »Mike …« Ihr fehlten die Worte, um ihn zu trösten. Sie mochte ihn doch nicht einmal. Das Einzige, was sie miteinander geteilt hatten, war eine Neigung zu grobem Sex. Angezogen, verletzlich und weinend war er für Sarah nur jemand, den sie loshaben wollte.
    »Und wenn ich Jess verlasse?« Er rieb sich mit dem Handrücken die Augen.
    »Wie kannst du so was Lächerliches sagen? Reiß dich doch zusammen.«
    Sein Blick jagte ihr einen Schauer über den Rücken.
    »Ich glaube, ich liebe dich, Sarah. Ich hatte es nicht vor, aber jetzt ist es so. Ich kann einfach nicht glauben, dass du
    …«
    Seine Qual drückte wie eine Zentnerlast auf sie, und Sarah machte das Einzige, was ihr einfiel, um die unerträglich aufgeladene Situation zu entschärfen. Sie setzte sich auf seinen Schoß und küsste ihn. Sie küsste ihn, als wären sie Liebende, die sich nach langer Trennung in einem Kriegsgebiet wiedergefunden haben, als würde sie nicht Daniel lieben, als würde sie nicht Jamie vermissen, als wäre sie nicht an Leib und Seele wund nach einer Woche voller zwielichtigem Sex und nervenzerreißender Sehnsucht. Sie küsste ihn, bis seine Emotionen abgeklungen waren und sein Schwanz wieder das Kommando übernommen hatte.
    Mike bestand auf einem letzten Fick, und auch Sarah war der Meinung, dass es ihr nicht schaden konnte. Mikes heftig hämmernde Stöße und seine obszönen Rufe waren beruhigend nach dem Trauma mit Jamies braunen Augen, die sie um etwas baten, das sie ihm nicht geben konnte.
    Schon immer hatte Sarah instinktiv gewusst, dass Sex mit einem geliebten Menschen unendlich viel schmerzvoller war als selbst der körperlich anstrengendste Akt mit einem Mann, der ihr völlig egal war. Doch plötzlich erkannte sie eine neue und ziemlich erschreckende Folgerung aus dieser eher banalen Feststellung. Wenn ihr Sex mit einem geliebten Menschen ein Gefühl von Verletzlichkeit und Angst gab und wenn sie beim Sex mit einem dominanten und perversen Menschen völlig die Beherrschung über ihren Körper verlor, was würde dann erst passieren, wenn Daniel Carr endlich über sie herfiel?
    Es würde wieder sein wie damals an der Schule, nur noch stärker, denn diesmal wurden sie nicht von rechtlichen, moralischen oder gesellschaftlichen Grenzen zurückgehalten.
    Es gab keinen Grund mehr für sie aufzuhören. Sie erinnerte sich wieder an den Tag in dem Motelzimmer, daran, dass sie fast gestorben wäre und dass es ihr überhaupt nichts ausmachte, solange er nur nicht damit aufhörte. Damals hatte es acht Stunden gedauert. Sie versuchte sich vorzustellen, wie es ihr gehen würde, wenn sie zwei Tage allein mit Daniel in einem Zimmer verbracht hatte. Nach einer Woche würde bestimmt nur noch ein Haufen klebriger Staub von ihr übrig sein. Vielleicht war es das, was Jamie gespürt hatte.
    Vielleicht hatte er sie deswegen angesehen, als wäre sie bereits tot.
    Plötzlich hörte sie lautes Pochen an der Tür.
    Mike öffnete die Augen, ohne seine Stöße zu unterbrechen. Sarah hielt den Atem an. Das Trommeln an der Tür ging weiter. Mike hörte auf sich zu bewegen.
    »Kommt das von deiner Tür?«
    »Schsch.« Sarah drückte die Hände an Mikes Hintern, damit er ruhig blieb.
    »Sarah!«, rief Daniels Stimme. »Mach die Tür auf.«
    Sarahs Arme sackten nach unten. »O Gott, er ist es.
    Mike, er …«
    »Dann soll er warten, verdammt.« Mike begann wieder zu stoßen.
    »Ist dir eigentlich klar«, brüllte Daniel, »dass man von draußen wunderbar durch dein Wohnzimmerfenster schauen kann?«
    »O Gott«, flüsterte Sarah.
    »Scheiße!« Mike kletterte von ihr herunter.
    »Gottverdammte Scheiße. Das ist echt zum Kotzen.
    Unglaublich, einfach unglaublich. Was ist das für ein kranker Arsch, der zwei Leute beim Ficken beobachtet?
    Verdammter Wichser.« Mike zog seine Unterhose an und schrie

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