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Zähmung der Wildkatze

Zähmung der Wildkatze

Titel: Zähmung der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Winter
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Gleichgewicht zu finden. Sie zischte leise, als heißes Wachs auf ihre Finger tropfte. Unerwartet zuckte das Ende der Peitsche auf ihren Rücken. Der helle Schnalzlaut erfüllte den Raum und mit wenig Kraft bildete sich die erste Linie auf ihrem Rücken. Stuart zielte, um den genauen Winkel auf der anderen Seite zu finden und ließ den Hieb folgen. Die Sklavin keuchte, bemüht, die Kerzen zu halten und gleichzeitig den Schmerz, den er erzeugte, auszuatmen. Zwei perfekt gleichlange gerötete Striemen lagen sich nun gegenüber.
    „Früher hat man diese Peitschen mit Bleikugeln verstärkt.“
    „Wirklich? Und hast du dich an das Original gehalten?“
    Die Pause galt einzig der Sklavin, die belanglose Unterhaltung war das reiche Psychospielchen, denn nichts war intensiver als das Nichtwissen, wann das Leder als Nächstes zubeißen würde.
    „Silber ist nicht so hart und wesentlich edler.“
    „Hm, ich liebe deinen Sinn für nobles Design.“
    Madame Dita betrachtete den zitternden Körper ihrer Sklavin. Da die Kosakenpeitsche nicht durch die Luft surrte wie ein gewöhnliches Instrument, hörte sie den nahenden Hieb nicht, konnte sich somit auch nicht darauf einstellen. Stuart wechselte die Technik, schwang mit leichtem Drall das Ende, berührte immer wieder in kurzen Abständen ihre Rückenpartie. Sie keuchte. Die Kerzen schwankten erneut, Wachs schwappte über und tropfte auf ihre Hände, auf den Boden.
    „Wie ungeschickt von dir.“
    Die Peitsche knallte nach den enttäuschten Worten ihrer Herrin viermal hintereinander und setzte das Striemenmuster auf ihrem Rücken fort. Sie war kaum mehr in der Lage, sich auf den Füßen zu halten. Schwankend war sie bemüht, die Haltung zu wahren und Tränen rollten über ihre Wangen. Stuart blieb vor ihr stehen, hob ihr Kinn und lächelte sie an.
    „Die Tränen einer Sklavin sind wie das Lächeln eines Kindes.“
    „Auch noch Poet, ich bin hingerissen, Master Stuart.“
    Er reagierte nicht auf die zynische Bemerkung, konzentrierte sich nur auf das Gesicht vor sich. Die Augen der Sklavin leuchteten. Sie breitete ihre Arme wie zuvor wieder aus, damit er nähertreten konnte. Stuart hielt ihren Kopf mit beiden Händen, rieb mit den Daumenkuppen die Tränen fort und küsste ihre Stirn. Sie war trainiert, den Augenkontakt zu einem Herrn oder einer Herrin zu meiden, stets mit erhobenem Haupt über dessen Schulter zu blicken. Doch Stuart liebte diesen Anblick zu sehr, um darauf zu verzichten.
    „Sieh mich an.“
    Zögernd folgte sie der geflüsterten Bitte. Verwirrung lag in ihrem Blick, denn sie war Befehl und Anweisung gewohnt, aber nicht, dass ein Meister sie um etwas bat. Stuart setzte einen Schritt zurück.
    „Ich möchte, dass du den Kontakt zu mir hältst. Sieh mir in die Augen.“
    Die sechs folgenden Hiebe verteilte er über ihre Brüste, ihren Bauch und ihre Rippen. Sie klagte leise, kämpfte erfolglos gegen die Tränen, doch sie lächelte, denn der Augenkontakt zu ihm wirkte wie Balsam für ihr wachsendes Verlangen. Die Masochistin in ihr wollte mehr, verlangte danach, unter ihm zu leiden und die Pausen zwischen den Peitschenbissen kosteten nicht nur Kraft, sondern auch Geduld. Er hob den Griff derPeitsche empor. Darauf trainiert, küsste sie den Schmerzbringer hingebungsvoll. Stuart schmunzelte.
    „Festhalten.“
    Seine Stimme klang sanft, wenn er sprach, und es schien für sie ungewohnt, denn ihre Stirn kräuselte sich. Die Sklavin öffnete ihre hübsch geformten Lippen. Madame Dita blieb hinter ihr stehen, berührte die Male am Rücken mit fasziniertem Blick.
    „Wunderschön.“
    Die Herrin schlang ihre Arme um den schlanken Körper, griff direkt zwischen die Schenkel der Sklavin und raunte.
    „Sie ist nass, wie es sich für eine kleine Schlampe gehört.“
    Die Bezeichnung aus dem Mund ihrer Gebieterin zu hören, ließ sie stöhnen.
    „Auf die Knie, Miststück!“
    Die Sklavin schien wie ferngesteuert zu reagieren. Der strenge Unterton ihrer Herrin wirkte wie in ihren Kopf gebannt. Noch immer balancierte sie die Kerzen auf ihren Handtellern, während ihre Herrin in ihr Ohr flüsterte.
    „Wenn du es schaffst, Master Stuart von deiner Zungenfertigkeit zu überzeugen, werde ich ihn bitten, deinen ganzen Körper so zu zeichnen.“
    Die Peitsche fiel aus ihrem Mund, als sie sofort ihre Lippen öffnete. Diese Einladung war zu köstlich, um sie auszuschlagen. Sein Geschlecht zuckte bei der Vorstellung, ihren Mund zu erobern. Stuart öffnete seine Hose und blieb

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