Zärtlich verführt
Provision
später bekommen würde und ihr Blumengeschäft erneut in
weite Ferne gerückt war. "Danke für die Information."
"Ich
habe beschlossen, mir ein paar Tage freizunehmen und vielleicht
angeln zu gehen, während meine Anwälte sich um die Sache
kümmern", erklärte Matt.
"Was,
du willst richtig Ferien machen?"
"Ja,
ich denke, ich bin reif dafür."
Emily
sah ihn forschend an. "Wer bist du, und was hast du mit Matt
gemacht?"
Er
grinste. "Ich möchte gern, dass du mit mir kommst. Kannst
du ein paar Tage freibekommen?"
Bevor
sie Nein sagen konnte, tauchte Alex in der Tür auf. "Natürlich
kann Emily einige Tage Urlaub machen." Er kam herein und
streckte Matt zur Begrüßung die Hand hin. Seine Frisur und
seine Kleidung waren wie immer perfekt und seine Manieren tadellos.
"Sie müssen der berüchtigte Matt Conway sein."
Matt
stand auf, schüttelte Alex' Hand und sah Emily fragend an.
"Matt,
das ist Alex Marlette."
"Es
ist mir ein Vergnügen", meinte Alex. "Emily braucht
also ein paar Tage Urlaub. Um was geht es denn?"
"Brauche
ich nicht", erklärte sie Alex kategorisch. "Ich habe
hier zu viel zu tun."
Alex
drehte sich zu ihr. "Ich hatte bereits meinen Urlaub. Es ist nur
fair, wenn du auch ein paar Tage ausspannst. Wo soll es denn
hingehen, Matt?"
Matt
sah ihn zögerlich an. Anscheinend überlegte er, ob er
ausgetrickst werden sollte. "Vielleicht zum Angeln?"
"Das
liebt Emily. Natürlich wird sie mitfahren."
"Aber
der Buchhalter hat sich angekündigt", erklärte Emily.
"Wir müssen die Bücher durchgehen."
Alex
wendete sich an Matt. "Entschuldigen Sie, könnten Sie uns
eine Minute allein lassen?"
"Ich
werde draußen warten." Er sah sichtlich irritiert zwischen
den beiden hin und her und ging hinaus.
Als
er weg war, fächelte sich Alex Luft zu und wurde wieder ganz er
selbst. "Was für ein heißer Typ!"
"Ich
werde nicht mit ihm gehen."
"Das
ist deine große Chance."
"Um
was zu tun? Mein Leben zu ruinieren?"
"Aber,
Süße, dieses selbst auferlegte Zölibat wird
allmählich langweilig. Nimm ein paar Tage frei und amüsier
dich."
"Das
ist kein selbst auferlegtes Zölibat. Ich habe nur keinen Mann
getroffen, mit dem ich hätte schlafen wollen." Emily rieb
sich die Augen. Nach der langen schlaflosen Nacht, die sie hinter
sich hatte, war sie erschöpft. In nur wenigen Tagen hatte sich
ihr geordnetes Leben in ein Chaos verwandelt. "Ich kann doch
hier nicht einfach alles stehen und liegen lassen."
"Es
wird alles noch da sein, wenn du zurückkommst." Alex packte
sie am Arm und zog sie förmlich von ihrem Stuhl. "Wenn du
nicht gehst, feuere ich dich. Dann wirst du nie das Geld für
dein Geschäft zusammen bekommen."
"Das
würdest du nie tun. Das Laden hier würde ohne mich nicht
laufen."
"Süße,
ich denke, du überschätzt dich. Ich bin nicht total
unfähig."
"Doch,
das bist du."
Das
traf ihn. "Ich werde dir jeden freien Tag bezahlen."
Jetzt
hielt sie inne und rechnete im Kopf schnell aus, was ihr das
zusätzlich einbringen würde. "Ist das dein Ernst? Du
willst mir jeden Tag bezahlen? Auch am Wochenende?"
"Ja.
Und jetzt verschwinde und amüsier dich."
Eigentlich
fand Emily die Idee himmlisch, einige Tage freizuhaben. Sie konnte
sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal Urlaub gemacht hatte.
Sie war zu sehr darauf konzentriert gewesen, Geld zu verdienen, um
ihren Traum zu verwirklichen. Andererseits wollte sie erst gar nicht
länger über einen gemeinsamen Urlaub mit Matt nachdenken.
"Ist dir eigentlich schon der Gedanke gekommen, dass ich nicht
mit ihm wegfahren will?"
"Du
musst, Süße, um die Sache abschließen zu können.
Auch wenn du dich weigerst, es zuzugeben, hast du nach all den Jahren
immer noch eine Schwäche für ihn", erklärte Alex.
"Sagt
wer?"
"Jedes
Mal, wenn ich dich dabei erwische, wie du sein Foto in einer
Zeitschrift betrachtest oder ihn zufällig in den Nachrichten im
Fernsehen siehst, bekommst du immer diesen traurigen, entrückten
Ausdruck. Du schwärmst total für ihn."
"Ich
habe in meinem ganzen Leben nie für jemanden geschwärmt",
protestierte Emily.
"Wann
hast du dich das letzte Mal mit einem Mann getroffen? Oder eine
Beziehung gehabt? Oder Sex? Weißt du überhaupt noch, was
das ist?"
Sie
gab den Kampf auf und ließ sich von Alex aus der Tür
schieben. "Für wie lange?" fragte sie.
"Heute
ist Donnerstag. Vor Montagmorgen will ich dich hier nicht sehen."
Emily
zögerte. "Ich weiß nicht …"
Alex
senkte die Stimme. "Wenn du es nicht tust, werde ich
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