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Zärtlich verführt

Zärtlich verführt

Titel: Zärtlich verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE CELMER
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den miesen
Bastard festnageln können.
    Matt
wusste bereits, was er machen musste, um zu gewinnen. Doch da Emilys
Eltern schon so viel für ihn getan hatten, wusste er nicht
recht, wie er sie am besten um diesen Gefallen bitten sollte. Er nahm
sein Handy und versuchte, Emilys Vater in seiner Firma zu erreichen.
Die Sekretärin sagte ihm, dass Mr. Douglas die ganze Woche nicht
mehr ins Büro kommen würde. Dann versuchte Matt, Emilys
Vater zu Hause zu erreichen, doch dort lief der Anrufbeantworter.
Also rief er Ty an.
    "Sie
sind zu Freunden nach Saugatuck gefahren", erzählte Ty.
"Ich denke, nächsten Donnerstag oder Freitag werden sie
zurückkommen."
    Eine
ganze Woche! dachte Matt. Wenn er gewusst hätte, dass Mr. und
Mrs. Douglas die Stadt verlassen würden, hätte er schon
vorher versucht, mit ihnen zu reden. Wenn sie seinen Bedingungen
zugestimmt hätten, hätte er zumindest den Ball schon ins
Rollen bringen können. Vielleicht hätte er eine Woche
verloren, aber jetzt würden es zwei oder drei werden. Und das
bedeutete, dass er viel Zeit hatte, um herumzusitzen und Däumchen
zu drehen. Er konnte zwar zurück nach L.A. fliegen, aber seine
Maschine war noch nicht repariert, und auf einen Linienflug hatte er
absolut keine Lust. Eigentlich war ihm auch nicht nach Arbeit zu
Mute, was ihn selbst erstaunte. Schon bei dem Gedanken, vor einem
Berg von Papieren in seinem Büro in L.A. zu sitzen, wurde er
unruhig. Alles, was wichtig war, würde er auch via E-Mail oder
Fax erledigen können, und an Meetings konnte er per
Telefonkonferenz teilnehmen. Im Büro lief es derzeit auch ohne
ihn sehr gut, und auf seine Mitarbeiter war absolut Verlass.
    Positiv
an dieser Situation war, dass ihm jetzt mehr Zeit für Emily
blieb. Die Erinnerung an ihre Haut, ihren Duft und den Geschmack
ihrer Lippen machte ihn schier verrückt. Und er konnte nicht
aufhören, an ihr Piercing zu denken. Obwohl es nur langsam
voranging, hatte er gestern Abend große Fortschritte gemacht.
Wenn er sie bedrängt hätte, hätte er wahrscheinlich
noch weiter gehen können. Aber worin lag da der Reiz? Wenn die
Zeit reif sein würde, würde sie ihn bitten, mit ihr zu
schlafen. Als Matt einen letzten Blick auf die Baustelle warf,
lächelte er und wusste genau, wie er die freie Zeit verbringen
wollte.
     
    "Hallo."
    Emily
sah von ihrem Computerbildschirm hoch. Ihr Herz flatterte beim
Anblick Matts, der in der Tür ihres Büros stand und
umwerfend aussah. "Hallo. Was gibt es?"
    "Ich
wollte mit dir über die Arbeit reden."
    "Okay."
Sie versuchte, fröhlich zu klingen, auch wenn ihr schwer ums
Herz wurde. Wahrscheinlich war er hier, um ihr zu sagen, dass eine
andere Gärtnerei den Zuschlag bekommen hatte. Vielleicht hätte
sie mit ihm schlafen müssen, um den Auftrag zu bekommen. Im
selben Moment wurde ihr bewusst, wie unfair es war, ihm so etwas zu
unterstellen. Sie hatte gestern Abend die Initiative ergriffen. Sie
hatte von ihrem Piercing erzählt und ihre Shorts
heruntergezogen, um ihm das Tattoo zu zeigen. Sie wusste immer noch
nicht, was gestern in sie gefahren war. Vielleicht hatte es daran
gelegen, dass Matt sie angesehen hatte, als wäre sie die einzige
Frau auf der Welt. In seiner Gegenwart fühlte sie sich herrlich
begehrenswert und weiblich. Sie hatte überhaupt nicht
realisiert, wie sehr sie dieses Gefühl vermisst hatte.
    Denn
in letzter Zeit hatte sie es aufgegeben, sich auf einen Mann
einzulassen. Emilys Erfahrung nach fühlten sich Männer
durch ihre Unabhängigkeit bedroht. Die meisten schienen eine
sanfte und zarte Frau zu suchen, die sie versorgen und auf ein Podest
stellen konnten. Emily dagegen spielte gern Basketball, interessierte
sich für Football, trug kein Make-up, besaß kein Kleid –
und hatte auch nicht vor, sich eines zu kaufen. In Anbetracht ihrer
Größe trug sie auch keine Schuhe mit hohen Absätzen,
weil sie manche Männer damit sogar überragen würde.
Alex liebte sie als der Mensch, der sie war. Er war ihr bester Freund
und Vertrauter. Allerdings stärkte die Freundschaft mit einem
homosexuellen Mann nicht unbedingt das Ego einer jungen Frau. Doch
wenn Matt sie so ansah wie jetzt, fühlte sie sich sehr weiblich.
    Er
kam in ihr Büro und setzte sich auf den Stuhl ihr gegenüber.
"Ich habe ein kleines Problem mit der Baubehörde. Die
Baustelle ist stillgelegt worden. Ich wollte dir nur sagen, dass du
dir mit der Ausarbeitung des Konzepts Zeit lassen kannst."
    Na,
toll, dachte Emily. Denn das bedeutete, dass sie ihre

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