Zärtlich verführt
dir nicht folgen. Ich wusste, dass du hierher kommen
würdest."
"Wie
hast du das wissen können?"
"Es
war auch der erste Ort, der mir in den Sinn kam", sagte er.
Emily ging langsamer, und er wusste, dass seine Worte sie berührt
hatten. Nachdem er ihr bis in ihr Zimmer gefolgt war, lehnte er am
Türrahmen, während sie einen Matchsack nach Kleidern
durchwühlte. Das war eine der Eigenschaften, die er schon immer
an ihr gemocht hatte. Sie konnte innerhalb weniger Minuten Sachen für
mehrere Tage packen und brauchte kein mehrteiliges Gepäckset, um
ihren Kleiderschrank mitzuschleppen. Er war noch nie mit einer Frau
verabredet gewesen, die keinen solchen Aufwand betrieb, und fragte
sich, was ihn eigentlich zu diesen Frauen hinzog. Denn das ging ihm
ziemlich auf die Nerven. Matt wurde auf einmal klar, dass Emily so
ziemlich das genaue Gegenteil der Frauen war, mit denen er
normalerweise zusammen war. Suchte er sich vielleicht unbewusst
Frauen, deren Eigenarten ihn störten, damit er einen Grund
hatte, sie nicht wirklich an sich heranzulassen?
"Wenn
du nur hier bist, um mich ins Bett zu kriegen, kannst du ebenso gut
sofort wieder gehen", sagte Emily, ohne sich zu ihm umzudrehen.
"Wie
ich dir schon sagte, möchte ich, dass wir Freunde sind und auch
Freunde bleiben, wenn ich Michigan verlasse." Wieder fühlte
er diese Leere, als er davon sprach, wieder nach L.A. zu gehen.
Emily
drehte sich zu ihm um und musterte ihn. "Das heißt also,
dass du nicht länger mit mir schlafen willst?"
"Ob
ich dich will, Emily? Ja. Aber wenn du mir im Moment nur deine
Freundschaft geben kannst, wird mir das reichen." Er kam einen
Schritt auf sie zu, hielt aber Abstand, um keinen Gedanken an eine
sexuelle Annäherung aufkommen zu lassen. Er wünschte, sie
würde das Strandtuch fallen lassen, damit er ihr Piercing sehen
könnte, das ihm nicht mehr aus dem Kopf ging. "Lass mich
hier bleiben, Emily."
"Versprichst
du, dass du nicht versuchen wirst, mit mir ins Bett zu gehen?"
Matt
hatte das leise Gefühl, dass sie durch den Gebrauch des Wortes
"Bett" eine Menge anderer Optionen offen ließ. Oder
ging seine Fantasie mit ihm durch? "Ich verspreche es."
Einen
Moment lang starrte Emily ihn nur an. "Wir brauchen Lebensmittel
und Köder zum Angeln", sagte sie schließlich. "Wir
werden in den nächsten Ort zum Einkaufen fahren müssen."
Er
grinste. Sie schickte ihn also nicht weg. Sie würde ihm gehören.
Sie wusste es nur noch nicht.
Matt
trottete hinter Emily durch die Gänge des Supermarktes.
"Wir
sollten Knusperflakes zum Frühstück mitnehmen." Emily
holte eine Packung aus dem Regal.
Er
nahm ihr die Packung ab und schaute sich die Nährwerttabelle
darauf an. "Weißt du, wie viel Zucker da drin ist?"
"Ja,
deshalb ist das Zeug ja so gut. Wie soll ich sonst um vier Uhr
morgens wach werden?" Sie nahm eine Schachtel mit Gebäck
und warf sie ebenfalls in den Einkaufswagen.
"Und
ich dachte, dass Frauen nur Salat und Tofu essen."
Emily
zuckte die Achseln. "Ich habe nun einmal Hüften. Daran wird
keine Diät etwas ändern. Also kann ich es mir genauso gut
schmecken lassen."
"Weißt
du, was mir so gut an dir gefällt?" fragte Matt. "Dass
du tatsächlich Hüften hast. Du bist nicht nur Haut und
Knochen." Als sie ihn irritiert ansah, fügte er hinzu: "Das
ist ein Kompliment."
"Da
war ich mir nicht so sicher."
Sie
hat wirklich keine Ahnung, wie attraktiv sie ist, dachte er. Und wie
schwer es ist, in ihrer Nähe zu sein und sie nicht zu berühren
und mit den Augen auszuziehen. Er wollte nichts tun, was sie
verschrecken könnte. Aber es war ungeheuer hart für ihn,
keine Annäherungsversuche zu machen. Lass dir Zeit, ermahnte er
sich. "Ob du es glaubst oder nicht, aber ich bin es leid, mich
mit Frauen zu treffen, die wie Bohnenstangen aussehen und sich nach
dem Essen entschuldigen, um sich auf der Toilette zu übergeben."
Emily
sah ihn ungläubig an.
"Das
ist mein Ernst. Ich habe Frauen zum Abendessen in sehr teure
Restaurants ausgeführt, die dort nach jedem Gang auf der
Toilette verschwunden sind. Einmal hat sich ein Model sogar bei mir
dafür entschuldigt, dass sie sich nach dem Essen übergeben
hat."
Sie
zog eine Grimasse. "Du bist mit merkwürdigen Leuten
zusammen, Matt."
"Ich
entscheide mich eigentlich nicht für diese Leute. Sie suchen
irgendwie meine Gesellschaft."
Emily
griff nach einem Weizenbrot. "Die Leute respektieren dich und
wollen mit dir zusammen sein."
"Sie
respektieren den Menschen, für den sie mich halten."
"Wenn
du
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