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Zärtlich wie ein Krieger / Wächter der Seelen. Roman

Zärtlich wie ein Krieger / Wächter der Seelen. Roman

Titel: Zärtlich wie ein Krieger / Wächter der Seelen. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette McCleave
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Limousine an. Die Mietwagenfirma hatte keinerlei Mühen gescheut, um Watanabe einen Gefallen zu tun, und einen japanischen Fahrer geschickt. Murdoch musste einige Minuten voller Verbeugungen und höflicher Begrüßungsfloskeln über sich ergehen lassen, bevor das Gespräch wieder auf Englisch geführt wurde.
    Der Fahrer grinste ihn an, während er Murdochs Seesack im Kofferraum verstaute. »Die Sharks haben gestern den Blackhawks einen Tritt in den Allerwertesten verpasst. Fünf zu null.«
    »Go, Sharks«, entgegnete Murdoch trocken.
    Sich Sport im Fernsehen anzusehen, statt selbst welchen zu machen, hatte ihn noch nie besonders locken können. Aber viele der Wächter waren begeisterte Fans des lokalen Eishockeyteams, und so freute ihn das vertraute Gesprächsthema. San José war seine Heimat geworden.
    Er stieg in die Stretchlimousine und nahm den Platz neben Sora ein. Leider gestattete ihm das einen guten Ausblick auf Watanabe, der sich förmlich um Kiyoko wickelte, während sie beide lächelnd und gestikulierend durch das Seitenfenster die vorüberziehende Landschaft betrachteten.
    Murdoch rollte mit den Schultern, um die Anspannung loszuwerden.
    Verdammt! Wenn er eine Explosion made by Carlos Rodriguez überleben konnte, dann doch wohl auch das hier. Er hatte zwar in dem großen Gefecht im vergangenen Frühling seinen Bart eingebüßt, aber nicht sein Leben oder seine Gesundheit. Da würde er sich jetzt nicht von der Eifersucht besiegen lassen.
    Warum hatte Kiyoko den Mann eingeladen, sie zu begleiten? Es stimmte zwar, dass sie noch den Finanzbericht der Firma prüfen musste. Doch warum schleppte sie den Chef ihrer Firma nach Kalifornien mit, um etwas zu tun, was sich auch per Telefon oder E-Mail erledigen ließ?
    Der Wagen hielt vor dem schmiedeeisernen Tor, das den Zugang zur Ranch versperrte. Murdoch ließ sein Fenster hinunterfahren und begrüßte den Mann, der draußen in einer kleinen Kabine Wache schob.
    »Hallo, Hill«, sagte er. »Wir werden erwartet.«
    Der hochaufgeschossene blonde Wächter lächelte. »Ja, Stefan hat sich schon um alles gekümmert. Ihr könnt passieren.«
    »Gab’s etwas Aufregendes, während ich weg war?«
    »Das Haus steht noch, wir haben in letzter Zeit keine komischen lila Wolken gesehen, und MacGregor ist noch immer ein Sklaventreiber. Ich schätze also: Nein, es gab nichts Aufregendes.«
    Murdoch musste lächeln und lehnte sich wieder zurück. Das Tor öffnete sich, und der Wagen glitt auf die lange Zufahrt hinauf zu dem zweistöckigen Haus, das inmitten einer Oase aus grüner Vegetation lag.
    »Wer ist dieser MacGregor?«, fragte Sora. »Ist er der Mächtigste von Ihnen allen?«
    »Nein«, antwortete Murdoch. »Nicht der Mächtigste. Er ist der Geschickteste im Umgang mit dem Schwert und der Gerissenste. Der Mann kämpft mit seinem Kopf ebenso wie mit seiner Waffe. Ich habe noch niemanden getroffen, der ihm das Wasser hätte reichen können.«
    Kiyokos Blick begegnete dem seinen. »Ist er ein Mensch?«
    »Aye.«
    »Du gibst also zu, dass ein Mensch Dämonen genauso erfolgreich bekämpfen kann wie ein Unsterblicher.«
    Murdoch schüttelte den Kopf, während die Limousine vor dem zweistöckigen Haus mit der umlaufenden Veranda zum Stehen kam. »MacGregor geht nicht mehr auf Dämonenjagd. Er bleibt auf der Ranch, um andere Seelenwächter zu trainieren.«
    Kiyoko runzelte die Stirn. »Hat er sich freiwillig dazu entschlossen?«
    Murdoch grinste. »Er ist verheiratet, ein Baby ist unterwegs. Die Entscheidung wurde ihm abgenommen.«
    Eine junge Frau mit langem blondem Haar kam die Treppe heruntergelaufen und erreichte den Wagen, noch bevor der Fahrer einen Fuß auf den Boden setzen konnte. Sie riss die Fondtür auf und machte Platz, damit Murdoch aussteigen konnte. »Hey, da bist du ja wieder!«
    Es hatte einmal eine Zeit gegeben, in der sich Emily mit einem lauten Lachen in seine Arme geworfen hätte. Jetzt hatte sie nur ein scheues Lächeln für ihn. Die frühere Begrüßung hatte ihm allerdings besser gefallen. Er kroch nach draußen. Noch war kein Auto konstruiert worden, das für einen Mann seiner Größe bequem gewesen wäre. Deshalb war es eine große Erleichterung, dass er sich endlich wieder strecken konnte. Er zog Emily an sich, um sie zu umarmen.
    »Aye, da bin ich wieder.« Dann drehte er sich um. Sora, Kiyoko und Watanabe waren ihm inzwischen ins Freie gefolgt. »Und ich habe ein paar Freunde mitgebracht.«
    »Ja, Mom hat sich den Kopf zerbrochen, wie wir sie alle

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