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Zaertliche Brandung - Roman

Zaertliche Brandung - Roman

Titel: Zaertliche Brandung - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Gesicht an seinem Hals vergrub, wurde Sam klar, dass ihr Erröten sich um etliche Grade gesteigert hatte. Vielleicht sollte er sie nicht reizen, aber verdammt, sie trieb ihn in den Wahnsinn. Das Ende ihrer sexuellen Durststrecke schien sie nicht milder gemacht zu haben.
    Die RoseWind sackte in ein Wellental ab, und Sam umfasste Willas Kopf, um sie zu schützen, als sein eigener Schädel gegen das Ende der Koje knallte.
    »Kuschelzeit ist vorbei.« Er rollte sich über ihr auf Hände und Knie und bemühte sich, ihr Gesicht in den
ersten, durch das Bullauge einfallenden Strahlen des Sonnenaufganges zu sehen.
    »Nachts bin ich noch nie gesegelt. Es ist wie Autofahren mit Augenbinde.«
    »Deshalb gibt das maritime Equipment Alarmsignale von sich. Die hätten sich gemeldet, wenn wir vom Kurs abgekommen wären«, sagte sie.
    »Zieh dich an und sieh nach dem Segel. Ich komme gleich nach.«
    Wieder stieß er sich den Kopf an, da die Koje nicht höher als breit war.
    »Hätte ich mit Gesellschaft gerechnet, hätte ich eine der größeren Kabinen bezogen.«
    Es war nun schon heller, und er sah, dass Willa sich aufsetzen konnte, ohne dass ihr Kopf anstieß. Sie hatte die Decke bis unters Kinn gezogen. Nur ihr wirres Haar und die großen Augen waren zu erkennen. Er griff eben nach seinem Tauchsack, als er sie seufzen hörte.
    »Weißt du, warum es Missionarsstellung bei der Liebe heißt?«
    Was hatte sie vor? Erst schickte sie ihn hinaus, gleich darauf wurde sie redselig. Das musste mit den Hormonen zusammenhängen.
    »Also, warum heißt es Missionarsstellung?«
    »Weil in alten Kolonialzeiten junge Missionarspaare oft erst knapp vor dem Auslaufen in fremde Länder geheiratet haben. Ihre Kojen waren nicht größer als diese da, und die einzige Möglichkeit, ihre Ehe zu vollziehen,
war diese Stellung – daher wurde sie als Missionarsstellung bekannt.«
    »Woher weißt du das?«
    »Von Shelby.«
    »Und woher hat sie es?«
    »Von einem der Besatzung, die Dad für eine Herbstfahrt in die Karibik angeheuert hatte.« Sie legte nachdenklich den Kopf schräg.
    »Sie war achtzehn, glaube ich, und ich zwölf.«
    »Und mit zwölf wusstest du, wovon die Rede war?«
    Sie schob ihr niedliches kleines Kinn vor.
    »Ich wurde zwar zu Hause unterrichtet, hatte aber viele Freunde in der Stadt. Und du sollst wissen, dass ich meine Unschuld mit vierzehn verlor.«
    »Das ist nicht wahr.«
    Ihr Kinn hob sich noch ein Stück.
    »Na ja, ich hätte sie verloren, wenn Dad nicht heruntergekommen wäre.« Sie grinste.
    »Daddy und ich haben uns sehr gewundert, dass Kevin Nichtschwimmer war. Ich glaube aber, dass es Dad nicht davon abgehalten hätte, ihn auch mitten im Golf von Maine über Bord zu werfen.«
    Ihr Blick war nicht auf sein Gesicht, sondern auf seine Brust gerichtet. Ihm fiel auch auf, dass sie immer wieder ein Stück tiefer blickte.
    Die kleine Hexe! Da saß sie, verhüllt wie eine Nonne und fütterte ihn mit Histörchen, damit sie seinen Körper beäugen konnte!

    Sie musste gemerkt haben, dass die Nummer gelaufen war, da sie plötzlich errötend die Stirn runzelte.
    »Ich höre den Klüver flattern. Du solltest ihn straffen. «
    »Bevor ich mich anziehe oder nachher?«, fragte er gedehnt und griff langsam nach seinem Trockensack. Ohne den Blick von ihr zu wenden, kramte er darin, fand Unterwäsche und Hose und zog die Sachen ebenso langsam an. Er hörte sie seufzen, als er ein dickes Jerseyteil über den Kopf zog und in den Hosenbund steckte.
    Damit sie sein Lächeln nicht sehen konnte, drehte er sich um und trat an die Kombüsenspüle. Er hielt ein Tuch unter den Wasserstrahl, wrang es aus und warf es ihr zu.
    »Da, du kannst dich säubern«, sagte er, schon unterwegs zur Treppe und wollte die Stufen hinauflaufen.
    »Warte.«
    Er blieb auf der untersten Stufe stehen und zog den Kopf ein, um sie anzusehen.
    »Warum hast du dich im letzten Moment zurückgezogen? Ich habe doch gesagt, dass ich die Verhütung im Griff habe.«
    »Nennen wir es Vorsicht, okay?«
    Sie nickte.
    »Ach, du willst mich nicht heiraten und mir ein Kind machen.« Sie atmete erleichtert auf.
    »Sehr gut, weil wir beide wissen, dass es ohnehin nie klappen würde.«

    Sam drehte sich ganz zu ihr um.
    »Nein? Und warum nicht?«
    »Weil wir einander eigentlich nicht mögen.«
    Sie sagte es hörbar erregt, da er das Offensichtliche nicht sah.
    »Ich habe nie gesagt, dass ich dich nicht mag.«
    »Nur weil du zu höflich bist, um es rundheraus zu sagen. « Sie hob ihr

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