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Zaertliche Brandung - Roman

Zaertliche Brandung - Roman

Titel: Zaertliche Brandung - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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ihre Eltern im Alter nicht pflegen konnte, kümmert sie sich um Menschen, die keine Angehörigen mehr haben.« Er seufzte.

    »Wie mich. Sie weiß, dass bei allen der Tod bald an die Tür klopfen wird, und wenn sie es auch nicht ändern kann, kann sie wenigstens einen kleinen Teil kontrollieren. Die Särge sind ihre Art, dafür zu sorgen, dass wir stilvoll vor unseren Schöpfer treten.«
    Er lachte leise auf.
    »Sie wollte ursprünglich nur für den örtlichen Bedarf produzieren, hat aber den Fehler begangen, einen Top-Manager im Ruhestand mit der Leitung zu betrauen. Ich glaube, für Silas Payne war Heimarbeit ein Fremdwort.«
    »Willa überlässt also das Tagesgeschäft Payne?«
    »Das muss sie, da die Rettung der Welt in Gestalt von Einzelpersonen sie völlig in Anspruch nimmt.«
    Sam blickte Emmett versonnen an.
    »Genauso sehe ich es! Ständig in Bewegung und so sehr um das Glück anderer bemüht, dass sie über ihre eigenen Beine stolpert.«
    Emmett biss wieder von seinem Brötchen ab, erfreut, dass Sinclair so hell wie sein Großvater war. O ja. Die wilde Willy hatte jemanden gefunden, der es mit ihr aufnehmen konnte.
    »Sie haben gesagt, Sie hätten für mich einen Rat?« Sam nahm das nächste Brötchen und ging daran, es sich einzuverleiben.
    »Ich schätze, Sie wollen, dass Ihre Brüder Brams Testament vor Gericht anfechten, um Tidewater zu schützen, während Sie sich um Willas Schuldkomplex kümmern, damit Sie sie unbelastet heiraten kann.«

    »Ihrer Meinung nach kein guter Plan?«
    Emmett und drehte sich auf seinem Sitz um.
    »Als Männer drängt uns unser Instinkt, alles in Ordnung zu bringen. Aber Frauen wollen nicht, dass wir ihre Probleme für sie lösen. Sie wollen, dass wir ihnen zuhören, mit ihnen in Rage geraten, und sie so lieben, wie sie sind.«
    »Ich sollte also …«
    »Sie sollten dieses verdammte Testament zwei Monate lang vergessen, sich zurücklehnen und mal sehen, was sich tut. Lernen Sie Willa kennen, indem Sie mit ihrer Schwester Shelby und mit Jennifer und Cody Bekanntschaft schließen. Sehen Sie sich das Unternehmen an, sprechen Sie mit ihren Mitarbeitern. Krempeln Sie die Ärmel auf und packen Sie an wie Bram. Sie werden erstaunt sein, wie die Arbeit mit den Händen den Verstand klärt.«
    »Und Barry Cobb?«
    »Um Cobb werden sich die Leute hier in der Gegend kümmern – mit etwas Nachhilfe von mir«, setzte er grinsend hinzu.
    »Wir haben schon manches Greenhorn vergrault, ehe es wusste, wie ihm geschah. Sie konzentrieren sich auf Willa. Lassen Sie Ihren ganzen Charme spielen. Sie soll sich wieder wie ein junges Mädchen fühlen, dem der Kopf verdreht wird.«
    Sam steckte sich mit unwilligem Knurren die zweite Hälfte seines Brötchens in den Mund.

    Emmett stand auf, stopfte beide Teller in den Abfalleimer und zog seine Brieftasche heraus.
    »Sie können bei mir unterkriechen«, sagte er und bezahlte für beide; »dann werden die Leute Sie in Ruhe lassen.«
    Sam nickte Emmett zu.
    »Danke für das Essen. Aber sagten Sie nicht, dass zwei mürrische Esel nicht unter ein Dach passen?«
    »Mürrische alte Esel.« Er stopfte das Wechselgeld in den Trinkgeldbehälter, zog seine Schlüssel aus der Tasche und reichte sie Sam.
    »Ich habe keine Bedenken, wenn Sie bei mir wohnen, da Alter und Tücke Jugend und Geschicklichkeit jederzeit überlegen sind. Der blaue Pick-up am Ende des Parkplatzes ist meiner.« Er deutete mit dem Kopf in die Richtung.
    »Und da gerüchtweise verlautet, dass Sie leicht ins Wasser fallen, und ich zuweilen ein tückischer alter Bastard bin, warte ich hier, bis Sie mich abholen.«

14
    W illa starrte durch die regennasse Windschutzscheibe, die nur eine verschwommene Sicht gewährte, hinaus auf die Fahrzeuge in ihrer Zufahrt. Würde sie denn nie allein sein und in Ruhe nachdenken können? Einer der Wagen hatte ein New Yorker Kennzeichen, er musste also Abrams Haushälterin Peg gehören. Verdammt, sie hatte ganz vergessen, dass Peg sich angekündigt hatte. Sogar Shelby hatte sich gegen sie verschworen, da der Minivan ihrer Schwester auch in ihrer vollgeparkten Zufahrt stand.
    Wann hatte sie die Kontrolle über ihr Leben verloren?
    »Die eigentliche Frage aber heißt, wann gewinnst du sie zurück, Willamina?«, murmelte sie so leise, dass Wind und Regen ihre Worte übertönten.
    Doch es war der direkt vor ihren Scheinwerfern stehende, teuer aussehende, hellrote und mit provisorischen Kennzeichen versehene Geländewagen, der Willa davon abhielt, ins Haus zu

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