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Zaertliche Brandung - Roman

Zaertliche Brandung - Roman

Titel: Zaertliche Brandung - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Stelle zum Abendbrot kommt«, brüllte Cody durch das Fenster, drehte sich um und rannte zurück ins Haus.
    Jen schaltete den Motor aus.
    »Ich wünschte, ich hätte Abram persönlich danken können. In seinem Brief steht auch, dass Spencer für mich einen Termin in New York vereinbart hat. Ich soll eine Spezialprothese bekommen, mit der ich Sport treiben und alles machen kann.«
    Willa tätschelte den Arm ihrer Nichte.
    »Jen, du wirst Abram jedes Mal danken, wenn du die Welt am Schweif packst«, sagte sie lachend und öffnete die Tür.
    Jen hielt sie auf, indem sie ihren Ärmel erfasste.
    »Hm … Mom hat eine Neuigkeit für dich, Tantchen. Sie grübelt schon die ganze Woche, wie sie es dir beibringen soll … also, keine Überreaktion, ja?«
    Willas feine Nackenhärchen sträubten sich.
    »Was für eine Neuigkeit?«

    Jen öffnete die Tür auf ihrer Seite.
    »Das wird Mom dir sagen. Nimm es bloß nicht persönlich, ja?« Sie verzog ihr hübsches junges Gesicht.
    »Wie es meist deine Art ist.«
    Sie war draußen und lief durch den Regen, ehe Willa fragen konnte, was zum Teufel sie damit meinte.
    »Ich werde dir persönlich was geben, du kleiner Fratz«, murmelte sie und rannte zum Haus.
    »Mal sehen, wie lange du brauchst, um zu merken, dass auf deinem tollen neuen Kotflügel ein Sticker mit der Aufschrift ›Nicht hupen, Blondine am Steuer‹ klebt.«
     
    Voll bis oben mit der besten Bratenfüllung und der besten Soße, die sie je genossen hatte, saß Willa auf dem Boden an ihre Couch gelehnt, ihr Gesicht wurde vom Kaminfeuer beschienen, und sie kämpfte darum, wach zu bleiben.
    »Wenn du mir noch einmal nachschenkst, Shel, schlafe ich auf der Stelle hier ein.«
    »Das soll mir recht sein«, sagte Shelby, stellte die Flasche ab und lehnte sich neben ihr an die Couch.
    »Ich bin nicht eben erpicht darauf, das Bett mit dir zu teilen.«
    »So schlimm ist das Gewitter nicht. Du kannst ruhig nach Hause fahren; was du mir zu sagen hast, kann bis morgen warten. Ich habe seit über einer Woche keine Nacht mehr richtig geschlafen.«

    »Hm … mein Bett ist in deiner Scheune, mit allen meinen irdischen Habseligkeiten.«
    »O mein Gott«, entfuhr es Willa, »du hast Richard verlassen?«
    »Es war der perfekte Zeitpunkt, wo er jetzt … außer Landes ist. Und ich kann Richard doch nicht gut aus seinem Elternhaus werfen, oder? Deshalb habe ich unsere Siebensachen zusammengepackt, alles in deiner Scheune eingelagert, und wir drei sind zu dir gezogen«, schloss sie mit einem Lächeln.
    »Wann hast du dich entschlossen, ihn zu verlassen?«
    »Vor etwa einem Monat habe ich die Scheidung eingereicht. «
    »Und das sagst du mir erst jetzt?«
    Ihre Schwester ließ den Wein in ihrem Glas schneller kreisen.
    »Ich hatte Angst vor deiner Reaktion.«
    »Was für eine Reaktion?«
    Shelby lehnte sich dichter an die Couch und sah Willa an.
    »Du hast die schlechte Angewohnheit, dich für alles verantwortlich zu fühlen, was einem deiner Lieben widerfährt. « Sie zog die Schultern hoch.
    »Seit Jahren schon bearbeitest du mich, ich soll mich scheiden lassen, und ich wusste, sobald ich es täte, würdest du einen Weg finden, die Schuld für das Scheitern meiner Ehe bei dir selbst zu suchen. Dann würdest du dich schuldig fühlen und versuchen, meine
Welt für mich in Ordnung zu bringen, so wie du es für alle anderen auch versuchst.«
    »Tue ich nicht!«
    »Wer ist vergangenen Herbst in die Schule marschiert und hat Codys Basketballtrainer die Hölle heißgemacht? «
    »Dieses Ekel war nur an Siegen interessiert. Er sollte lieber …«
    »Ohne es mir zu sagen, bist du zu ihm gegangen«, fuhr Shelby energisch fort und schnitt Willa das Wort ab.
    »Und wer besucht seine Exschwiegermutter, weil er sich wegen der Scheidung von ihrem Sohn und an dessen Umzug nach Montana schuldig fühlt?«
    »Ich mag Jean Sommers.«
    »Mein Gott, Willy, du hast sogar ein Unternehmen aufgebaut, um ein paar gelangweilten alten Leuten Beschäftigung zu verschaffen.«
    »Ich muss doch Geld verdienen.«
    »Und dann das Café. Dort hast du für alle Ewigkeit Hausverbot … unfassbar!«
    »Das war nicht meine Schuld. Craig Watson ist ein …«
    »Und Onkel Jakes Beerdigung? Und Beverlys und Clydes Hochzeit? Ach, nicht zu vergessen, das Debakel bei der Stadtversammlung im letzten Jahr. Soll ich fortfahren?«
    Willa machte den Mund zu und starrte ins Feuer.
    »Ich möchte die Scheidung, weil Richard und ich kaum mehr miteinander sprechen«, sagte Shelby leise.
    »Den

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