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Zaertliche Brandung - Roman

Zaertliche Brandung - Roman

Titel: Zaertliche Brandung - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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nur um ein paar alten Leuten Beschäftigung zu verschaffen.«
    »Aber du bist mit ihnen bezüglich meiner Firmengründung hier einer Meinung.«
    Sie setzte sich auf und sah ihn an.
    »Im Prinzip nicht. Aber in Wahrheit wollen sie nur deswegen nicht, dass ich dich heirate, weil sie befürchten, ich würde Kent Caskets verkaufen und nach New York ziehen. Als sie begriffen haben, dass ich in Keelstone Cove bleiben würde, wenn du hier eine Firma hast, haben sie eine Kehrtwendung gemacht und entschieden, ich soll mich in dich verlieben.«
    »Ich verstehe. Du befürchtest, dass ihnen nicht dein Glück am Herzen liegt und sie nur wollen, dass du hier bleibst.«

    Er zog sie wieder an sich und klemmte ihren Kopf unter sein Kinn.
    »Also entlasse die ganze verdammte Bande.«
    »Kann ich nicht«, murmelte sie an seinem Hemd.
    Sam lächelte gar nicht verwundert.
    »Okay, dann verkaufe Kent Caskets und überlasse es einem anderen, sich mit ihnen herumzuärgern.«
    »Auch das geht nicht.«
    »Dann gib es auf. Überlasse ihnen das ganze Unternehmen – mit allem Drum und Dran samt allen Särgen.«
    »Nein.«
    »Dann bleibt dir wohl nur eine Möglichkeit.«
    Sie hob den Kopf und blickte ihn an.
    »Und die wäre?«
    »Du musst ihnen verzeihen.«
    »Das werde ich nicht.«
    »Dann sag du, was du machen wirst. Entlassen kannst du sie nicht, weil du zu weichherzig bist; verkaufen kannst du dein Unternehmen nicht, weil es ein Teil dessen ist, was du bist; und aufgeben kannst du es auch nicht, weil das bedeuten würde, dass sie gewonnen haben. «
    »Verzeihen würde auch heißen, dass sie gewonnen haben.«
    Er klemmte sie wieder unter sein Kinn.
    »Hmm«, murmelte er, »glaubst du, dass du aus diesem Grund nie fähig warst, dir selbst zu vergeben? Denn
wenn du es tätest, würde es bedeuten, dass das Schicksal gewonnen hat?«
    »Was redest du da?« Sie befreite sich aus seiner Umarmung.
    »Ich habe nur laut gedacht und mich bemüht, mir etwas zusammenzureimen. Es tut mir leid, wenn sie dich enttäuscht haben, Willa.« Er strich in langen, beruhigenden Bewegungen über ihren Rücken und spürte, wie sie sich langsam entspannte.
    »Heißt das, dass du mein neues Unternehmen unterstützen wirst?«
    »Deine Angestellten würden dir rücklings ein Messer in den Rücken jagen.«
    »Nein, werden sie nicht.«
    Sie legte den Kopf zurück.
    »Was lässt dich so sicher sein?«
    »Weil ich anders als du Menschen nicht vertraue. Auf diese Weise werde ich nie überrascht oder enttäuscht. «
    »Aber du musst deinen Brüdern vertrauen. Und Abram. Gewiss hast du deinem Großvater vertraut.«
    »Was glaubst du, wie meine Reaktion auf sein Testament ausgefallen wäre, wenn ich Bram vertraut hätte?«
    Sie machte ein nachdenkliches Gesicht und legte ihren Kopf wieder an seine Brust.
    »Ich vertraue dir«, flüsterte er in ihr Haar.
    Sie richtete sich jäh auf und sah ihn blinzelnd an.
    »Ja? Warum?«

    »Weil ich dich liebe.«
    Sie versuchte, von seinem Schoß zu gleiten, Sam aber hielt sie fest und drückte sie an sich.
    »Tut mir leid, wenn es dich stört, mein Schatz, aber es scheint eines jener schicksalhaften Dinge zu sein, über die ich keine Gewalt habe. Und jetzt sage ich dir et-was: Ich werde mich sehr bemühen, dir nicht mehr zu sagen, dass ich dich liebe, wenn du versuchst, in mir nicht mehr den Feind zu sehen.«
    Sie murmelte etwas, und Sam merkte, dass er seinen Griff lockern musste, damit sie Luft bekam.
    »Was war das?«, fragte er leise auflachend.
    Sie sah ihn finster an.
    »Ich war einverstanden, mit dir heute zum Dinner auszugehen, ja? Und mit meinen Feinden esse ich nicht.«
    »Das bedeutet also, dass Barry Cobb dein neuer bester Freund ist?«
    Ihre Miene wurde noch zorniger.
    »Wieso hast du mich seinetwegen nie angesprochen? Ich bin fünf Mal mit ihm ausgegangen.«
    »Weil ich dir vertraue.« Und weil ich genau wusste, was Cobb vorhatte, solange er mit dir zusammen war. Sam umfasste ihr Gesicht und zog ihren Mund zu sich, um ihr einen großen, lauten Kuss zu geben, ehe er sie so festhielt, dass ihre Augen ganz nahe beisammen waren.
    »Und weil du mit ihm ausgehst, um mich eifersüchtig zu machen, was mich hoffen lässt, dass dir an mir liegt.«
    Sie sah aus, als wolle sie ihn ohrfeigen, also küsste er sie wieder.
    Diesmal nahm sie sein Gesicht zwischen beide Hände und küsste ihn wie eine Frau, die etwas beweisen will. Sam schwankte zwischen dem Wunsch zu jauchzen oder zu stöhnen. Er hatte sich gelobt, mit ihr nicht mehr Liebe zu

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