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Zaertliche Brandung - Roman

Zaertliche Brandung - Roman

Titel: Zaertliche Brandung - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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mit der Kaffeehausrunde habt, und für die Sam und ich offenbar der Grund sind.« Sie legte die Hände auf den Tisch und ließ ihre Blicke von einem zum anderen wandern.
    »Leute, haltet euch da raus. Mein Liebesleben geht euch nichts an. Sollte ich jemals wieder heiraten, entscheide ich mich, wie ich möchte, verdammt noch mal.« Sie richtete sich auf und deutete mit dem Finger auf sie.
    »Wenn ihr euch weiterhin in mein Leben einmischt, feuere ich euch alle, durch die Bank. Bis auf Sie, Gary«, korrigierte sie sich rasch, »es sei denn, mir kommt zu Ohren, dass Sie mit diesen Chaoten gemeinsame Sache machen.«
    Sie ließ ihren Blick wieder um den Tisch wandern.
    »Verstehen wir einander, meine Damen und Herren? Und sollte jemals wieder jemand Sam bedrohen, rufe ich den Sheriff.«
    »Aber er tut ja nur so, als würde er sich für dich interessieren.
Alles nur, um sein Erbe wiederzubekommen«, heulte Maureen.
    »Wusstest du, dass er das Lagerhaus des alten Ingall in Prime Point kauft?«, sagte Silas.
    »Avery Ingall versucht seit Jahren, den Schuppen loszuwerden. Jede Wette, dass er Sinclair das Fell über die Ohren zieht.«
    »Wie man hört, plant Sam, einen Fertiggerichtversandhandel aufzuziehen«, sagte Levi.
    Maureen kicherte.
    »Ich habe gehört, dass er Doris Ambrose für seine Marketingabteilung anheuern wollte. Hoffentlich weiß er, dass sich auf seinen Etiketten lauter Engel tummeln werden. Mehr kann die Frau nicht zeichnen.«
    »Und Phil Grindle soll sein Chefkoch werden«, ergänzte Carl Sills, ein ehemaliger Anwalt, der ihre Verkaufsabteilung leitete.
    »Dreißig Jahre lang Hummer in einen Topf mit siedendem Wasser zu werfen, ist eine tolle Empfehlung.«
    Willa war entsetzt.
    »Meine Güte, was seid ihr für Snobs.«
    »Was?«, sagte Silas, der rot anlief. Er stand auf.
    »Das sind wir nicht. Aber wofür hält sich Sam Sinclair eigentlich? Kommt her, macht ein Geschäft auf und stellt einen Haufen alter Kaffeehaushocker ein, die den Laden schmeißen sollen.«
    Willa verschränkte die Arme.
    »Meines Wissens gehört Maine immer noch zu den
Vereinigten Staaten. Ich glaube, hier kann jeder ein Unternehmen gründen, wo immer er will, und wenn er Rentner einstellen will, kann er es tun. Was unterscheidet Sams Plan von meinem, den ich vor vier Jahren verwirklicht habe?«
    »Ach, Willa!«, rief Maureen aus und stand auch auf.
    »Du bist keinen Deut besser als meine Mädchen in der Nähabteilung. Ein Blick in Sams hübsches Gesicht und auf sein dickes Konto, und du hast den Verstand verloren.«
    »Im Moment ist meines dicker als seines«, gab Willa zurück, »und meinen Verstand habe ich noch.«
    »Moment«, sagte Levi, der auch aufstand und Maureen und Silas ansah.
    »Wenn sie sich in Sam verliebt, ist es in Ordnung. Da er hier ein Unternehmen gründet, würden sie in Keelstone Cove bleiben. Eigentlich sollte uns Barry Cobb größere Sorgen machen.«
    Ach, darum ging es also? Willa setzte sich abrupt hin. Man war nicht um ihr Glück besorgt, sondern bangte um die Jobs. Die Leute befürchteten, sie könnte Kent Caskets verkaufen und nach New York ziehen, wenn sie sich in Sam verliebte. Und sie wussten verdammt gut, dass der nächste Besitzer ihre Eskapaden nicht dulden würde.
    »Willa, Willa!«, sagte Maureen und stieß mit dem Stock auf den Boden, um sich ihre Aufmerksamkeit zu sichern.

    »Es ist ganz in Ordnung, wenn du Sam heiratest. Und es tut uns leid, dass wir ihn bedroht haben.«
    »Und wenn Sam und ich zwölf Kinder bekommen, ist das auch okay, Maureen? Und Silas?«, fragte sie und ließ ihren Blick um den Tisch wandern; »Levi? Carl? Und alle anderen? Weil ich ganz sicher nicht etwas tun möchte, von dem ihr glaubt, es würde mich nicht glücklich machen.«
    »Also, Willa«, sagte Silas mit rotem Gesicht, »deinem Glück gilt unsere einzige Sorge.«
    Sie stand auf und verließ wortlos den Raum. Ohne Maureen zu beachten, die ihr nachrief, ging sie den Korridor entlang und blieb erst stehen, als sie ihren Wagen erreicht hatte.
    Sie blickte zurück zum Haus und beschloss, es wieder weiß und grün streichen zu lassen.
     
    Als Sam in Willas Zufahrt einbog, lächelte er voller freudiger Erwartung auf ihre Reaktion auf seine Errungenschaft. Sein neuer Wagen war identisch mit jenem Jennifers, nur war er schwarz anstatt rot. Mit seinem üblichen trockenen Humor hatte Emmett Sam viel Glück für den Winter gewünscht, wenn er Mühe haben würde, den Wagen vom Streusalz zu säubern.
    Ursprünglich hatte er es

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