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Zärtliche Wildnis

Zärtliche Wildnis

Titel: Zärtliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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eingekauft.«
    »Ja, und so schöne Sachen. Dabei hat Ihnen wohl Schwester Kay geholfen? Ich habe mich immer über Ihre Sicherheit in der Wahl Ihrer Kleider gewundert, nachdem Sie erzählt hatten, daß Sie während der Krankheit Ihrer Mutter kaum Gelegenheit hatten, das Haus zu verlassen.«
    »Ja. Ich hatte von der Mode keine Ahnung. Alle meine Sachen mußte Kay aussuchen.
    »Sie hat ihre Sache sehr gut gemacht. — Aber, Liz, mein Kind, ich glaube, Sie sollten sich die Sache mit der Reise noch überlegen. Natürlich würden wir uns wahnsinnig freuen, wenn Sie mitkämen, und ohne Sie wird es gewiß nicht halb so lustig, aber ich hörte von Mr. Oldfield, daß er das Haus neu herrichten will, und da wird er Sie sicher zu Hause haben wollen, damit Sie auch ein Wörtchen mitreden können. Sie müssen das eingehend mit ihm besprechen.«
    Diesmal schon ein wenig klüger, wartete Liz, bis sie ihren Rundgang durch das Haus abgeschlossen hatten und sich über die geplanten Änderungen einig waren. Es machte großen Spaß, die Räume zu durchwandern und zu besprechen, was darin geändert oder erneuert werden sollte. Das Haus war, wie Liz sagte, mehr als groß genug für sie. Es hatte fünf geräumige Zimmer. Doch die Küche war ziemlich altmodisch, und es machte ihnen das größte Vergnügen zu überlegen, wohin das neue Spülbecken kommen würde, die Arbeitsplatten aus rostfreiem Stahl, die Schränke für das Geschirr und die Vorräte. Hand in Hand traten sie wieder ins Freie, beide überzeugt, daß sie in diesem Haus sehr glücklich werden würden.
    Liz, die meinte, die Gelegenheit wäre günstig, brachte auf der Heimfahrt das Gespräch auf die Busrundfahrt; nur um festzustellen, daß Andrew für ihren Plan nicht das geringste Verständnis hatte.
    »Eine ganze Woche, und gerade zu der Zeit, wo die Schreiner kommen wollen.«
    »Aber, Liebster, wir sind uns doch darüber einig, was gemacht werden soll, und du hast sogar eine Skizze angefertigt. Da brauche ich doch überhaupt nicht dazusein. Ich habe ihnen versprochen, daß ich mitfahren würde. Ich kann jetzt nicht einfach einen Rückzieher machen.«
    »Mir sind diese Busreisen nicht geheuer. Erst letzte Woche ist so ein Bus einen Felshang hinuntergestürzt, und alle Insassen kamen ums Leben.«
    Liz hätte beinahe laut herausgelacht.
    »Aber Andrew! Das war doch in Mexiko. Hier sind die Fahrer viel vorsichtiger. Ich möchte so gern mitfahren, Liebster, einerseits wegen des Versprechens, das ich gegeben habe, aber andererseits auch, weil ich so ein merkwürdiges Gefühl habe — «
    »Ach du und deine verflixten Gefühle. Ich sehe nicht ein, warum du mitfahren sollst. Du hast das Versprechen gegeben, ehe wir uns überhaupt kannten. Du siehst diese Frauen doch praktisch jeden Tag, warum mußt du dann ausgerechnet kurz vor deiner Hochzeit auch noch eine Reise mit ihnen machen?«
    »Aber das ist doch gerade der springende Punkt. Es ist vor der Hochzeit, sieben Wochen vorher, und nicht danach. Dann hättest du jede Berechtigung, Einspruch zu erheben. Außerdem kannst du ruhig über meine Gefühle lachen, aber sie sind fast immer richtig.«
    »Wie damals an dem Abend, als du mir die Tür geöffnet hast?«
    »Ja, und das müßte dich doch so weit überzeugen, daß du dich nicht mehr über meine Gefühle lustig machst. Ich kann es nicht ändern, aber wenn ich an diese Reise denke, bekomme ich ein ganz starkes derartiges Gefühl. Sie rundet alles gewissermaßen ab. Du weißt doch, der Gedanke, hier einen Kindergarten aufzuziehen, wurde in jener Nacht in dem leeren Haus geboren. Wenn das nicht geschehen wäre, dann wäre ich nie hierher gekommen und hätte dich nie kennengelernt.«
    Davon ließ er sich erweichen und lachte.
    »Ich habe das Gefühl«, sagte er, »daß ich ein ganz eigensinniges kleines Mädchen heirate, aber zufällig liebe ich es nun einmal. Trotzdem lasse ich mich nicht davon abbringen, daß diese Gefühle dich immer gerade dann überkommen, wenn sie bestens in deine Pläne passen. Aber wenn du unbedingt mitfahren willst, und wenn es nur sieben Tage dauern wird, dann will ich nicht egoistisch sein. Für diese eine Woche. Mit den Schreinern werde ich schon zurechtkommen, nur mache mir bitte hinterher keine Vorwürfe, wenn etwas nicht stimmt. Ich bringe dich selbst zum Bus und hole dich auch wieder ab. Aber bilde dir nur nicht ein, daß ich immer klein beigeben werde, wenn du mir erklärst, etwas wäre >Bestimmung<. Also sieben Tage, und nicht einen Tag länger.«
    Liz,

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