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Zärtlicher Nachtwind - Kleypas, L: Zärtlicher Nachtwind - Tempt me at Twilight

Zärtlicher Nachtwind - Kleypas, L: Zärtlicher Nachtwind - Tempt me at Twilight

Titel: Zärtlicher Nachtwind - Kleypas, L: Zärtlicher Nachtwind - Tempt me at Twilight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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du es nicht sagen?«
    Er war so groß und warm, und alles in ihr wollte sich ihm hingeben. Ein zartes Beben begann in ihr und breitete sich über ihren ganzen Körper aus aus. »Weil du mir dann augenblicklich davonlaufen würdest.«
    »Ich würde niemals von dir fortlaufen.«
    »Doch, das würdest du. Du würdest dich distanzieren und mich verstoßen, weil du noch nicht annähernd dazu bereit bist, ein solches Risiko einzugehen.«
    Harry stützte seine Unterarme zu beiden Seiten ihres Kopfes ab und presste seinen Körper noch fester auf ihren. »Sag es!«, drängte er zärtlich und begierig zugleich. »Ich will wissen, wie es sich anhört.«
    Poppy hatte es nie für möglich gehalten, zugleich amüsiert und erregt zu sein. »Nein, das willst du nicht.« Langsam schlang sie ihm die Arme um die schmalen Hüften.
    Wenn Harry nur wüsste, was sie für ihn empfand. Sobald sie das Gefühl hätte, dass er bereit dazu war, sobald sie sich sicher wäre, dass ihre Ehe nicht den Boden unter den Füßen verlieren würde, dann würde sie ihm sagen, wie sehr sie ihn liebte. Sie konnte es kaum erwarten.
    »Ich werde dich dazu bringen, es zu sagen«, kündigte Harry an, und sein sinnlicher Mund senkte sich auf ihren, und seine Hände wanderten zu den Hakenverschlüssen ihres Mieders.
    Poppy erschauderte vor gespannter Erwartung. Nein, das würde er nicht … aber in den nächsten Stunden würde sie ihn gewiss nicht aufhalten, es zu versuchen.

Fünfundzwanzigstes Kapitel
    Zur allgemeinen Überraschung beschloss Leo, am selben Tag wie die Rutledges nach London zurückzukehren. Ursprünglich hatte er vorgehabt, für den Rest des Sommers in Hampshire zu bleiben, doch dann hatte er das Angebot bekommen, einen Wintergartenanbau für eine Villa in Mayfair zu entwerfen, und entschieden, den Auftrag anzunehmen. Poppy fragte sich im Stillen, ob diese Planänderung etwas mit Miss Marks zu tun hatte. Sie hatte den Verdacht, dass sich die beiden gestritten hatten, denn es war nicht zu übersehen, dass sie die größten Anstrengungen unternahmen, sich aus dem Weg zu gehen. Noch mehr als sonst.
    »Du kannst jetzt nicht weg«, hatte Merripen sich empört, als Leo ihm von seinen Absichten erzählte. »Wir bereiten die Aussaat der Steckrüben vor. Es gibt so viele Entscheidungen, die getroffen werden müssen, die Zusammensetzung des Düngemittels etwa, und wie wir das Pflügen und Eggen am besten angehen, und …«
    »Merripen«, hatte Leo ihn in sarkastischem Ton unterbrochen. »Ich weiß, dass mein Rat in diesen Dingen für dich unbezahlbar ist, aber ich bin fest davon überzeugt, dass ihr es auch irgendwie ohne mich schaffen werdet, die Steckrüben fachmännisch zu drillen. Und was die Dungzusammensetzung betrifft, so kann ich dir da nicht weiterhelfen. Ich habe eine sehr demokratische Sicht auf Exkremente – für mich ist das alles die gleiche Scheiße.«
    Merripen hatte eine ganze Salve auf Romani abgefeuert, die niemand außer Cam verstehen konnte. Und Cam weigerte sich, auch nur ein einziges Wort zu übersetzen. Er behauptete, es gebe keine englischen Entsprechungen, und das sei auch gut so.
    Nachdem er sich von allen verabschiedet hatte, machte sich Leo in seiner Kutsche auf den Weg nach London. Harry und Poppy ließen sich etwas mehr Zeit für den Abschied. Sie tranken noch eine letzte Tasse Tee und verweilten einen Augenblick in der Betrachtung der grünen Sommerlandschaft.
    »Ich bin fast ein wenig überrascht, dass ihr mir gestattet, sie mitzunehmen«, meinte Harry zu Cam, nachdem er seiner Frau in die Kutsche geholfen hatte.
    »Oh, wir haben heute Morgen abgestimmt, und der Beschluss war einstimmig«, erwiderte sein Schwager in sachlichem Ton.
    »Ihr habt über meine Ehe abgestimmt?«
    »Ja, wir haben beschlossen, dass du ganz gut in unsere Familie passt.«
    »Ach, du liebe Zeit«, sagte Harry just in dem Moment, als Cam die Kutschentür zuschlug.
    Nach einer angenehmen und ereignislosen Reise kamen die Rutledges in London an. Für urteilsfähige Außenstehende, insbesondere die Hotelangestellten, war klar, dass Poppy und Harry das geheimnisvolle und unbestimmbare Band zweier Menschen erlangt hatten, die sich ein Versprechen gegeben hatten. Sie waren ein Paar.
    Obwohl Poppy sich freute, ins Hotel zurückzukehren, hatte sie ein paar persönliche Bedenken, wie ihre Beziehung mit Harry weitergehen würde, ob er vielleicht wieder in seine alten Gewohnheiten zurückfallen könnte. Zu ihrer Beschwichtigung hatte Harry einen neuen Ablauf

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