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Zärtlicher Nachtwind - Kleypas, L: Zärtlicher Nachtwind - Tempt me at Twilight

Zärtlicher Nachtwind - Kleypas, L: Zärtlicher Nachtwind - Tempt me at Twilight

Titel: Zärtlicher Nachtwind - Kleypas, L: Zärtlicher Nachtwind - Tempt me at Twilight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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zog sie mit einem tröstenden Murmeln zu sich heran, schmiegte ihren Körper an den seinen, drückte ihren Kopf an seine Schulter.
    In stillschweigendem Einvernehmen zogen sich die anderen Männer zurück, um den beiden einen Moment der Privatheit zu ermöglichen.
    Es gab so viel zu sagen, zu viel, also hielt Harry sie einfach nur fest an sich gedrückt. Später würde genug Zeit sein, zu enthüllen, wie es in ihren Herzen aussah.
    Ein ganzes Leben, wenn es nach ihm ginge.
    Harry senkte den Mund auf Poppys gerötetes Ohr. »Die Prinzessin rettet den Bösewicht«, flüsterte er. »Auch eine hübsche Variante des Märchens.«
    Nachdem sie eine gefühlte Ewigkeit in der Bow Street verbracht hatten, durfte Harry endlich ins Hotel zurückkehren. Als er mit Poppy das Polizeirevier verließ, erfuhren sie noch, dass Edward Kinloch und zwei seiner Diener bereits hinter Gittern waren und Polizisten die Verfolgung eines dritten, noch namenlosen Verdächtigen aufgenommen hatten. Und inzwischen war auch der letzte Scharlatan, der versucht hatte sich als Harry auszugeben, aus dem Gebäude verbannt worden.
    »Wenn es etwas gibt, das dieser heutige Tag beweisen musste«, witzelte Special Constable Hembrey, »so war es das: Die Welt braucht nur einen Harry Rutledge.«
    Die Hotelangestellten waren hocherfreut über Rutledges Rückkehr und versammelten sich um ihn, ehe er die Treppen zu seinem Apartment hinaufsteigen konnte. Sie legten eine herzliche Vertrautheit an den Tag, die sie noch vor kurzem niemals gewagt hätten, schüttelten Harrys Hand, klopften ihm auf den Rücken oder die Schulter und machten ihrer Erleichterung über seine wohlbehaltene Rückkehr lautstark Luft.
    Harry schien die Aufregung um seine Person zu verwirren, aber er tolerierte alles recht bereitwillig. Schließlich war es Poppy, die dem Freudentaumel ein Ende setzte, indem sie mit fester Stimme sagte: »Mr Rutledge muss jetzt etwas essen und sich ausruhen.«
    »Ich werde umgehend ein Tablett aufs Zimmer schicken«, verkündete Mrs Pennywhistle und löste die Menschenmenge wirksam auf.
    Die Rutledges gingen in ihr Apartment, wo Harry ein Bad nahm, sich rasierte und bequeme Hauskleidung anzog. Er schlang hastig ein ganzes Mahl hinunter, trank ein Glas Wein in einem Zug aus und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, erschöpft, aber zufrieden.
    »Verdammt ist das schön«, sagte er, »wieder zu Hause zu sein.«
    Poppy kam zu ihm, setzte sich auf seinen Schoß und schlang ihm die Arme um den Hals. »Dann ist das Hotel also jetzt dein Zuhause?«
    »Nein, nicht das Hotel. Dort, wo du bist.« Er küsste sie, erst sanft, aber das Blut geriet rasch in Wallung. Seine Küsse wurden fordernder, beinahe war es, als wollte er sie verschlingen, und sie antwortete mit einer süßen Leidenschaft, die sein Blut in Brand setzte. Er hob den Kopf, keuchend, und zog sie fest an sich. Unterhalb ihrer Hüften spürte sie den beharrlichen Druck seiner erregten Männlichkeit.
    »Harry«, sagte sie atemlos, »du hast Schlaf dringender nötig als das.«
    »Ich habe nichts dringender nötig als das.« Er küsste ihren Scheitel, grub die Nase in ihre glänzenden Locken. Seine Stimme wurde sanft und tief. »Ich glaubte, ich würde verrückt werden, wenn ich auch nur eine Minute länger in diesem verfluchten Raum hätte bleiben müssen. Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht. Ich saß da und dachte, das Einzige, was ich mir im Leben wünsche, ist so viel Zeit wie möglich mit dir zu verbringen. Und dann wurde mir klar, dass du in drei aufeinanderfolgenden Saisons in diesem Hotel gewesen bist – drei! –, und dass ich dir nie begegnet bin. All die Zeit habe ich verschwendet, wo wir doch schon längst hätten zusammen sein können.«
    »Aber Harry … selbst wenn wir uns schon vor drei Jahren getroffen und geheiratet hätten, würdest du jetzt sagen, dass es nicht genug Zeit war.«
    »Du hast Recht. Ich kann mir keinen einzigen Tag in meinem Leben vorstellen, der nicht durch deine Anwesenheit viel schöner gewesen wäre.«
    »Liebling«, flüsterte sie und strich ihm mit den Fingerspitzen über die Wange, »das ist bezaubernd. Sogar romantischer als der Vergleich mit den Uhrwerken.«
    Harry knabberte an ihrem Finger. »Machst du dich etwa über mich lustig?«
    »Kein bisschen«, erwiderte Poppy und lächelte. »Ich weiß doch, wie du über Zahnräder und Mechanismen denkst.«
    Harry hob sie mühelos auf und trug sie ins Schlafzimmer. »Und du weißt auch, was ich am liebsten mit ihnen

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