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Zärtlicher Nachtwind - Kleypas, L: Zärtlicher Nachtwind - Tempt me at Twilight

Zärtlicher Nachtwind - Kleypas, L: Zärtlicher Nachtwind - Tempt me at Twilight

Titel: Zärtlicher Nachtwind - Kleypas, L: Zärtlicher Nachtwind - Tempt me at Twilight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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ihre große Schwester missmutig an. »Amelia, auf wessen Seite stehst du eigentlich?«
    »Für mich gibt es keine andere als deine.« Amelias blaue Augen waren voller Sorgen. »Und deshalb halte ich nichts von dieser Art geheimer Brautwerbung … bei gesellschaftlichen Ereignissen getrennt anzukommen … und dass er dich und Miss Marks nie zu einer Kutschfahrt einlädt … für mich sieht das nach Scham aus. Verlegenheit. Als wärst du ein Geheimnis, für das er ein schlechtes Gewissen haben müsste.«
    »Willst du damit sagen, dass du Mr Baynings Absichten infrage stellst?«
    »Keineswegs. Aber ich mag sein Vorgehen nicht.«
    Poppy seufzte kurz. »Ich bin nun mal eine unkonventionelle Wahl für einen Adelssohn. Das erfordert ein wohlüberlegtes Vorgehen.«
    »Du bist doch die Konventionellste in unserer Familie«, bemerkte Amelia.
    Poppy warf ihrer Schwester einen finsteren Blick zu. »Die Konventionellste unter den Hathaways zu sein ist kaum etwas, womit man prahlen kann.«
    Amelia blickte sichtlich verärgert zu ihrer Gesellschafterin. »Miss Marks, meine Schwester scheint zu glauben, dass ihre Familie so absonderlich ist, so völlig fern von aller Normalität, dass Mr Bayning diese Anstrengungen – heimlich herumzuschleichen und so weiter – auf sich nehmen muss, anstatt mit erhobenem Haupt vor den Viscount zu treten und zu sagen: ›Vater, ich beabsichtige Poppy Hathaway zu heiraten und möchte Euch um Euren Segen bitten.‹ Können Sie mir erklären, warum eine solche Vorsicht von Mr Baynings Seite erforderlich ist?«
    Ausnahmsweise fehlten auch Miss Marks einmal die Worte.
    »Hör bitte auf, Miss Marks in Verlegenheit zu bringen«, sagte Poppy. »Hier sind die Fakten, Amelia: Du und Win, ihr seid mit Zigeunern verheiratet, Leo ist ein notorischer Windhund, Beatrix hat mehr Haustiere als die Königliche Zoologische Gesellschaft, und ich bin gesellschaftlich unfähig, weil ich partout keine anständige Unterhaltung führen kann. Ist es wirklich so schwer zu verstehen, warum Mr Bayning seinem Vater die Neuigkeiten schonend beibringen muss?«
    Amelia blickte drein, als wollte sie alles bestreiten, stattdessen murmelte sie: »Ich finde anständige Unterhaltungen schrecklich langweilig.«
    »Das sind meine auch«, erwiderte Poppy niedergeschlagen. »Das ist ja das Problem.«
    Beatrix blickte von dem Igel hoch, der sich in ihren Händen zu einem Ball zusammengerollt hatte. »Versteht es Mr Bayning, eine interessante Unterhaltung zu führen?«
    »Diese Frage wäre überflüssig«, bemerkte Amelia bissig, »wenn er es einmal wagen würde, uns mit seiner Anwesenheit zu beehren.«
    »Ich schlage vor«, warf Miss Marks hastig ein, bevor Poppy etwas erwidern konnte, »dass wir Mr Bayning im Namen unserer Familie einladen, uns übermorgen zur Chelsea-Blumenschau zu begleiten. Auf diese Weise werden wir einen ganzen Nachmittag mit Mr Bayning verbringen, und vielleicht können wir uns dabei von seinen Absichten überzeugen.«
    »Das ist eine wunderbare Idee!«, rief Poppy. Gemeinsam eine Blumenschau zu besuchen war um einiges diskreter und unverfänglicher als eine Aufwartung Michaels in ihrer Suite im Rutledge Hotel. »Ich bin sicher, Amelia, dass sich deine Sorgen zerstreuen, wenn du dich erst einmal mit ihm unterhalten hast.«
    »Hoffentlich«, meinte ihre Schwester wenig überzeugt. Eine winzige Falte tauchte zwischen Amelias schmalen Augenbrauen auf. Sie wandte sich einmal mehr an Miss Marks. »Als Poppys Begleiterin haben Sie ein viel besseres Bild von diesem heimlichen Bewerber als ich. Was halten Sie denn von ihm?«
    »Nach meinem bisherigen Eindruck«, antwortete Miss Marks vorsichtig, »ist Mr Bayning ein allgemein geschätzter und ehrenhafter junger Mann. Er hat einen ausgezeichneten Ruf, er gilt nicht als Frauenheld, lebt nicht über seine Verhältnisse und hält sich von Krawallen und Prügeleien fern. Kurz und gut, er ist das absolute Gegenteil von Lord Ramsay.«
    »Das spricht für ihn«, sagte Cam ernst. Seine haselnussbraunen Augen funkelten, als er seiner Frau zuzwinkerte. Es war ein Augenblick stillschweigenden Verständnisses. Dann raunte er sanft: »Warum schickst du ihm nicht eine Einladung, monisha ?«
    Ein spöttisches Lächeln spielte um Amelias sinnliche Lippen. » Du würdest freiwillig eine Blumenschau besuchen?«
    »Ich mag Blumen«, erwiderte Cam unschuldig.
    »Ja, auf Wiesen und in Sümpfen. Aber du hasst es, sie in angelegten Beeten und sauberen kleinen Töpfen zu sehen.«
    »Einen

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