Zärtlicher Nachtwind - Kleypas, L: Zärtlicher Nachtwind - Tempt me at Twilight
schwarzem Haar bedeckt, das ihre Brüste kitzelte.
Poppy erschauderte, als er mit der Hand ihre Wirbelsäule entlangfuhr und sie noch fester an sich drückte. Diese unmittelbare Nähe zu einem halbnackten Mann, der Geruch seiner Haut, waren zu viel für ihren aufgewühlten Verstand. Mit einem Knie öffnete er ihre nackten Beine, der Stoff seiner Hose fühlte sich auf ihrer warmen Haut glatt und kühl an. Und so hielt er sie und streichelte ihren Rücken, bis die Schauder allmählich nachließen.
Er fuhr mit dem Mund über ihren Nacken. Dort verweilte er lange Zeit, küsste sie und erkundete mit den Lippen den kleinen Hohlraum hinter ihrem Ohr, ihren Haaransatz, ihre Kehle. Seine Zunge liebkoste ihren hektischen Puls und blieb dort, bis sie unter Keuchen versuchte ihn fortzustoßen. Er hielt sie noch fester, noch enger, wobei er eine Hand auf ihren nackten Po legte.
»Gefällt es dir nicht?«, hauchte er an ihrer Kehle.
»Nein«, antwortete Poppy und versuchte ihre Arme zwischen sie zu zwängen.
Harry drückte sie mit dem Rücken auf die Matratze, seine Augen funkelten diabolisch. »Du lässt nicht zu, dass dir irgendetwas davon gefällt, hab ich Recht?«
Sie schüttelte den Kopf.
Er legte eine Hand sanft um ihr Gesicht und strich mit dem Daumen über ihren geschlossenen Mund. »Poppy, wenn dir auch sonst nichts an mir gefällt, gib wenigstens dem hier eine Chance.«
»Ich kann nicht. Nicht, solange ich immerfort daran denken muss, dass ich all das eigentlich mit … ihm tun sollte.« So wütend und verbittert sie auch war, sie konnte es nicht recht über sich bringen, Michaels Namen zu nennen.
Doch auch so ließ sich Harry zu einer weit heftigeren Reaktion hinreißen, als sie es erwartet hätte. Er packte sie am Kinn, so fest, dass es beinahe wehtat, und in seinen Augen blitzte der Zorn. Sie blickte ihn trotzig an, ja, sie schien ihn geradezu herauszufordern, etwas Gemeines zu tun, wie um zu beweisen, dass er in Wahrheit der verachtenswerte Mensch war, für den sie ihn hielt.
Als er jedoch sprach, war seine Stimme ruhig und beherrscht. »Dann will ich einmal sehen, ob ich ihn aus deinen Gedanken vertreiben kann.« Die Bettdecke wurde ihr gnadenlos entrissen, und da lag sie, entblößt, ohne jede Möglichkeit des Rückzugs. Sie wollte sich aufbäumen, doch er drückte sie wieder in die Kissen. Er legte eine Hand um ihre Brust, schob sie nach oben und beugte sich darüber, bis sich sein Atem in kurzen, wiederholten Stößen auf ihre harte Spitze traf.
Er liebkoste den Hof mit seiner Zunge, erfasste das zarte Fleisch mit seinen Zähnen und neckte sie mit kleinen, vorsichtigen Bissen. Jedes Kreisen und Lecken und sanfte Zerren jagte Blitze der Wonne durch ihren Körper. Poppys Hände ballten sich zu Fäusten, während sie eisern versuchte, ihre Arme unbeteiligt neben sich ruhen zu lassen. Sie durfte ihn unter keinen Umständen freiwillig berühren. Doch er war einfach zu geschickt und zu hartnäckig. Er weckte in ihr das Bedürfnis, sich aufzubäumen, sich hin und her zu wälzen vor Entzückung. Ihr Körper war offenbar geneigt, das Vergnügen den Prinzipien vorzuziehen.
Sie umfasste seinen Kopf mit den Händen und spürte das dichte, weiche Haar zwischen ihren Fingern. Keuchend lenkte sie ihn zur anderen Brust. Er gehorchte mit einem heiseren Murmeln und öffnete die Lippen über ihrer heiß glühenden Knospe. Seine Hände glitten über ihren Körper, beschrieben die Kurven ihrer Taille und Hüften. Mit der Spitze seines Mittelfingers umkreiste er ihren Bauchnabel, wanderte neckisch über ihren flachen Bauch und talabwärts zu der Stelle, wo sie die Beine zusammenpresste … von den Knien zu den Oberschenkeln … und wieder zurück.
Sanft streichelnd, flüsterte Harry: »Öffne sie für mich.«
Poppy verharrte still, sträubte sich, japste, als müsste sie ihrer Kehle jeden Atemzug entreißen. Tränen drängten sich hinter ihren geschlossenen Lidern. Mit Harry ein solches Vergnügen zu erleben fühlte sich an wie Betrug.
Und er wusste es. Seine Stimme klang sanft an ihrem Ohr, als er sagte: »Was in diesem Bett geschieht, geht nur uns beide an. Es ist nichts Sündhaftes daran, dich deinem Ehemann hinzugeben, und du wirst nichts gewinnen, indem du dir das Vergnügen versagst, das ich imstande bin, dir zu bereiten. Lass es geschehen, Poppy. Mit mir musst du nicht tugendhaft sein.«
»Das versuche ich auch gar nicht«, entgegnete sie mit bebender Stimme.
»Dann lass mich dich berühren.«
Auf ihr
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