Zärtlicher Nachtwind - Kleypas, L: Zärtlicher Nachtwind - Tempt me at Twilight
Schweigen hin schob Harry ihre Beine auseinander. Sie leistete keinen Widerstand. Mit der Handfläche streichelte er die Innenseite ihrer Oberschenkel, bis sein Daumen ihre weiche Scham berührte. Ihrer beider ungleichmäßiger Atem erfüllte den stillen Raum. Sein Daumen grub sich in ihre Schamlocken und streifte einen Ort, so zart und empfindsam, dass sie einen erstickten Protestschrei ausstieß.
Er zog sie an sich, umhüllte sie mit seinem muskulösen Körper, dieser Härte und Geschmeidigkeit. Seine Hand wanderte wieder hinab und teilte mit den Fingern das gefügige Fleisch. Sie verspürte den unwiderstehlichen Drang, sich gegen seine Hand zu bäumen. Doch sie zwang sich, passiv liegen zu bleiben, wenngleich es sie einige Anstrengung kostete.
Harry liebkoste die weiche Öffnung, bis er spürte, wie sie feucht wurde. Er massierte sie sanft, drang mit dem Finger in sie ein. Sie versteifte sich und wimmerte.
Harry küsste sie auf den Hals. »Sch … Ich tu dir nicht weh. Sachte!« Sein Finger erkundeten ihre Enge, krümmte sich, als wollte er sie anspornen. Immer wieder und wieder, so beharrlich und ausdauernd, dass ihre Lust eine neue Spannung bekam, und ihre Gliedmaßen wurden schwerer mit jeder Empfindung, die sich über die vorangegangene legte. Dann zog sich sein Finger zurück, und er begann mit ihr zu spielen.
Laute stiegen in ihrer Kehle auf, doch sie schluckte sie wieder hinunter. Sie wollte sich bewegen, sich winden in ihrer Rastlosigkeit. Sie brannte darauf, die spielenden Muskeln seiner eindrucksvollen Schultern zu berühren. Stattdessen lag sie nur reglos da.
Doch er wusste, wie er ihren Körper gefügig machen, ihrem unwilligen Fleisch Entzückung entlocken konnte. Sie konnte nicht umhin, ihre Hüften anzuheben, während sich ihre Fersen in die kühle Matratze bohrten. Mit den Lippen glitt er über ihren Körper, tiefer und tiefer, zeichnete unsichtbare Linien auf ihre Haut. Als er schließlich seine Nase in ihrer weichen Scham vergrub, versteifte sie sich, versuchte ihm auszuweichen. Ihr wurde schwindelig, alles drehte sich vor ihren Augen. Davon hatte ihr niemand erzählt. Das konnte nicht richtig sein.
Als sie sich ihm entwinden wollte, schob er seine Hände unter ihren Po und hielt sie fest. Er leckte sie mit nassen, gleichmäßigen Zungenschlägen. Mit Bedacht führte er sie in einen langsamen Rhythmus, auf und ab, während er sie mit der Zunge liebkoste. Sündhafter Mund, unbarmherzige Zunge. Heißer Atem ergoss sich über sie. Die Empfindung baute sich langsam auf, stieg und stieg, bis sie an einen verblüffenden Gipfel gelangte und sich in alle Richtungen entlud. Ein Schrei entfuhr ihrer Kehle, und noch einer, während heftige Zuckungen durch ihren Körper liefen. Es gab kein Entrinnen, kein Zurückhalten mehr. Und er blieb, zögerte den Abstieg mit vorsichtigen Zungenschlägen heraus und entlockte ihr ein letztes lustvolles Zucken, ehe sie bebend unter ihm liegen blieb.
Das Schlimmste aber sollte noch folgen, als Harry sie tröstend in seine Arme schloss … sie ließ ihn gewähren.
Es war nicht zu übersehen, wie erregt er war. Sein Körper war hart und angespannt, sein Herz klopfte wild an ihrem Ohr. Er fuhr mit der Hand über die sanfte Rundung ihrer Wirbelsäule. Der Gedanke, er könnte sie jetzt nehmen, versetzte ihr einen Stich. Unruhe befiel sie.
Harry aber überraschte sie mit den Worten: »Den Rest will ich dir heute nicht aufzwingen.«
Ihre Stimme klang sonderbar belegt, als sie sich sagen hörte: »Du … du musst nicht aufhören. Wie ich dir schon gesagt habe …«
»Ich weiß, du willst es hinter dich bringen«, erwiderte Harry höhnisch. »Damit du nichts mehr zu fürchten hast.« Er gab sie frei, rollte zur Seite und stand auf. Dabei rückte er mit beiläufiger Lässigkeit seine Hosen zurecht. Poppys Gesicht glühte. »Ich habe jedoch beschlossen, dich noch ein wenig fürchten zu lassen. Bedenke aber, solltest du einen Antrag auf Annullierung im Sinn führen, werde ich dich hier unter mir haben und dich deiner Jungfräulichkeit berauben, bevor du bis drei zählen kannst.« Er warf ihr die Decke über und hielt inne. »Sag mal, Poppy … Hast du jetzt an ihn gedacht? War sein Gesicht, sein Name in deinen Gedanken, während ich dich berührte?«
Poppy schüttelte den Kopf, vermied es, ihn anzusehen.
»Das ist ein Anfang«, sagte er sanft. Er löschte das Licht und ging.
Nun lag sie da, allein in der Dunkelheit, beschämt, befriedigt und verwirrt.
Vierzehntes
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