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Zärtliches Spiel mit dem Feuer

Zärtliches Spiel mit dem Feuer

Titel: Zärtliches Spiel mit dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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nur noch, denn ihr wurde klar, wie dicht sie tatsächlich beieinander standen. Mit jedem gesprochenen Wort waren sie näher aufeinander zugekommen.
    Nun lächelte sie ihn an und war sich weder seines begehrlichen Blicks noch ihrer verführerischen Stimme bewusst, als sie fragte: „Heißt das, wenn wir unbekleidet wären, könnte man uns jetzt beim Liebesspiel sehen?"
    „Elizabeth!" stöhnte er, nahm sie in die Arme und küsste sie mit dem ganzen aufgestauten Verlangen, das er an diesem Abend empfunden hatte, während sie von einem Mann zum nächsten geflattert war.
    Charlie schmolz in seinen Armen förmlich dahin. Sie legte die Arme um seinen Nacken, schob ihre Hände in sein Haar, schloss die Augen und öffnete ihre Lippen erwartungsvoll unter seinen. Der Kuss war heiß, süß und ging viel zu schnell vorbei. Ihr kam es so vor, als habe er gerade erst begonnen, als Radcliffe sie schon wieder stöhnend freigab.
    Langsam schlug Charlie die Augen a uf. Enttäuschung und Begehren malten sich auf ihrem Gesicht.
    Radcliffe, dem das nicht entging, lächelte entschuldigend. „Vielleicht sollte ich dir jetzt die kühle Bowle holen", flüsterte er mit belegter Stimme, wandte sich um und schlüpfte durch die Terrassentür, durch die sie kurz zuvor gekommen waren.
    Charlie schaute ihm hinterher. Ihr ganzer Körper schien zu vibrieren, und das Verlangen durchströmte sie heiß. Sie vermochte seinen Kuss noch auf ihren Lippen zu schmecken, während sie blicklos auf die Tänzer sah, die an der Glastür vorbeiwirbelten.
    Sie wandte sich von der Terrassentür ab und blieb im nächsten Moment stehen, als sie eine Bewegung in den Schatten bemerkte.
    „Tomas!" grüßte sie mit erstickter Stimme und schaute dabei unwillkürlich zu der Glastür, durch die Radcliffe eben getreten war. Diese Tür hatte er hinter ihnen geschlossen, als sie zuvor auf die Terrasse gekommen waren, und sie war offen gewesen, als ihr Kuss geendet hatte. Wie lange hatte sich Tomas dort schon versteckt, um sie zu beobachten?
    Als sie hart am Oberarm gepackt wurde, drehte sie sich widerwillig herum und sah ihn wütend vor sich stehen.
    „Sie hatten nicht erwähnt, wie vertraulich sich Radcliffe seiner Verwandten gegenüber verhält."
    „Ich ... Er ..." Sie suchte nach einer Erklärung, doch Tomas schien ohnehin nicht zuhören zu wollen, und deshalb verwarf sie alle Einfälle wieder. Plötzlich zog er sie zu sich heran, als wollte er sie umarmen.
    „Oder küssen Sie jeden Mann?"
    „Also Tomas!" sagte Charlie beschwichtigend, drückte die Hände gegen seine Brust und versuchte, ihn ein wenig von sich fortzuschieben. Er indes wollte weder beschwichtigt noch fortgeschoben werden. Ein wütendes Knurren entrang sich seiner Kehle, dann fuhr sein Kopf herunter, und seine Lippen bedeckten ihre.
    Zuerst war Charlie zu erschrocken, um zu reagieren, und sie war auch zu enttäuscht. Sie fühlte absolut gar nichts. Seine Lippen waren fest und warm und bewegten sich über ihren mit großem Geschick, dennoch hätte er ebenso gut einen Laternenpfahl küssen können; von dem wäre auch nicht mehr Begeisterung zu erwarten gewesen.
    Der Kontrast zwischen ihrer Interesselosigkeit ihm gegenüber und ihrer Reaktion auf Radcliffe, bei dem ihr die Knie weich geworden waren und es in ihrem Bauch gekribbelt hatte, erschreckte sie ungemein. Was, wenn Radcliffe als Einziger sie auf diese Weise erregen konnte? Was, wenn niemand sonst ihre Leidenschaft zu wecken vermochte?
    Tomas, der ihren Mangel an Hingabe durchaus bemerkte, verstärkte seine Bemühungen. Er ließ die Zunge über ihre Lippen gleiten, um dann in ihren Mund vorzudringen. Charlie blieb in seinen Armen hängen und wartete geduldig ab, ohne die geringste Erregung zu verspüren. Dies war ja entsetzlich!
    Ein leises Räuspern beendete schließlich diese eher zahme Umarmung. Die beiden fuhren auseinander, drehten sich um und sahen Radcliffe mit einem Glas in der Hand wie erstarrt an der Terrassentür stehen. Er schien absolut schockiert zu sein - allerdings nicht weniger als Beth, die neben ihm stand.
    Charlie stöhnte insgeheim und wartete ergeben auf den Wutausbruch, den sie von Radcliffe befürchtete. Der blieb jedoch aus. Stattdessen trat er vor, überreichte ihr das Getränk mit einer höflichen Verbeugung, machte dann auf dem Absatz kehrt und schritt in den Ballsaal zurück.
    Seufzend blickte sie kurz in das Glas, schaute dann Tomas an, der es Radcliffe gleichtat, sich vor ihr mit steifer Würde verbeugte und dann

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