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Zärtlichkeit des Lebens

Zärtlichkeit des Lebens

Titel: Zärtlichkeit des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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beschlossen, ihn zu heiraten?«
    »Da wollte ich nicht Byron heiraten, sondern Januel.«
    »Noch einmal«, bat Dallas. »Und bitte etwas verständlicher.«
    Sarah gab ihr eine Kurzfassung ihrer letzten Tage in Paris.
    Erst als sie ihre Geschichte zu Ende erzählt hatte, rührte sich Dallas wieder und erhob sich langsam aus ihrem Sessel.
    »Und dann bist du vom Flughafen schnurstracks zu mir gekommen.« Sie atmete hörbar ein. »Evan und ich haben dir einen mordsmäßigen Empfang bereitet.«
    »Dallas…«
    »Evan hatte wenigstens seinen Rausch als Entschuldigung.
    Ich dagegen…«
    »Dallas, bitte.« Sarah nahm sie bei den Händen. »Hauptsache, du bleibst meine Freundin. Ich liebe Byron so sehr, daß es mir fast Angst einjagt. Ich werde eine Freundin brauchen.«
    Dallas umarmte Sarah. »Ach, Mist«, murmelte sie. »Jetzt werde ich ganz rührselig. Garantiert.«
    »Wie schön. In der Ruckzucktraukapelle war niemand, der für mich geweint hätte.«
    Dallas schnüffelte und schob Sarah von sich. »So hat sie doch nicht wirklich geheißen?«
    »Hätte aber gut gepaßt.«
    »Und wie geht’s jetzt weiter?«
    »Ich weiß nicht genau. Byron und ich müssen uns wohl erst aneinander gewöhnen.« Dallas sah, wie sich zwischen Sarahs Brauen eine Falte bildete. »Flitterwochen und Ehealltag sind zwei völlig verschiedene Stiefel. Ich glaube nicht, daß es für einen von uns leichtwerden wird. Und Geschäft und eine Ehe miteinander zu verbinden…« Sie verstummte und ging dann ans Fenster. »Byron und ich werden bei dem Navajoprojekt zusammenarbeiten.«
    »Und?« half Dallas nach.
    »Und wir werden wahrscheinlich gut zusammenarbeiten. Das hoffe ich doch.«
    »Aber?« soufflierte Dallas, worauf Sarah lachen mußte.
    »Du kennst mich genau, nicht?«
    »Jedenfalls gut genug, um zu wissen, was dieser Gesichtsausdruck bedeutet.«
    »Ich überlege mir, ob ich nicht vielleicht eine eigene Firma aufmachen sollte«, meinte Sarah nachdenklich.
    »Bei Haladay aufhören?« Dallas kam zu ihr ans Fenster.
    »Warum denn das?«
    »Ich möchte als Sarah Lancaster Häuser bauen, nicht als Byron Lloyds Frau.«
    »Oh«, seufzte Dallas. »Und was meint Byron dazu?«
    »Ich habe ihm bis jetzt noch nichts davon gesagt.« Sarah zuckte mit den Schultern. »Und bin mir auch noch nicht hundertprozentig sicher, ob ich das wirklich will. Vermutlich möchte ich mir meine Möglichkeiten offenhalten, will nicht, daß meine Ehe mit meinem Berufsleben kollidiert und umgekehrt. «
    Sarah lachte wieder. »Vielleicht ist dieser Wunsch unrealistisch.
    Ich will alles, Dallas. Wenn ich es mir nur fest genug wünsche, bekomme ich vielleicht auch das meiste davon.«
    »Ich erteile ungern Ratschläge«, setzte Dallas an.
    »Aber?«
    Lachend umarmte sie Sarah, »Laß die Dinge erst einmal ein wenig zur Ruhe kommen, bevor du etwas unternimmst. Rom wurde schließlich nicht an einem Tag erbaut.«
    »Da waren sicher die Ingenieure dran schuld«, gab Sarah zurück.
    Als die Bürotür aufging, drehten sie sich beide um. Sarahs Lächeln wurde breiter, als Cassidy auf sie zustapfte.
    »Jetzt muß ich wohl Sarah Lloyd sagen, nicht wahr?« Er legte ihr die Hände auf die Schultern. »Na, dann lassen Sie sich mal anschauen.« Stirnrunzelnd musterte er sie.
    »Und?« Sarah schaute fragend.
    »Nicht schlecht. Ihr zwei macht ja alles hübsch flott.«
    »Schaut so aus. Und sind Sie damit einverstanden?«
    »Sie sind genau das, was er schon seit einiger Zeit gebraucht hat.« Er rubbelte ihr schnell ein paarmal über die Arme, ehe er sie losließ. »Hoffentlich tut er Ihnen genauso gut wie umgekehrt.«
    »Tut er«, versicherte ihm Sarah erfreut. »Haben Sie ihn heute vormittag schon getroffen?«
    »Er ist gleich zu Max gegangen.«
    »Aha.« Stirnrunzelnd schaute Sarah auf die Uhr. »Ich soll um zehn zu ihm raufkommen.« Sie sah Cassidy an. »Wie geht es Max?«
    »Sie haben ihn damit völlig überrascht«, meinte er knapp.
    »Das passiert Max nicht oft.« Cassidy wandte sich an Dallas und schaute sie vielsagend an.
    »Ich habe Probleme mit einer Anforderung, die ich Ihnen vor ein paar Tagen geschickt habe. Die für die Tür.«
    Dallas’ munteres, eckiges Gesicht wurde völlig ausdruckslos.
    »Ja, ich weiß schon. Ich habe sie Ihnen zur Begründung zurückgegeben. Haben Sie mir die vervollständigten Unterlagen wieder geschickt?«
    »Ich möchte die Tür«, gab Cassidy zurück. »Das ist die Begründung.«
    Dallas faltete die Hände. »Das reicht leider nicht. Ich brauche eine

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