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Zärtlichkeit, die du mir Schenkst

Zärtlichkeit, die du mir Schenkst

Titel: Zärtlichkeit, die du mir Schenkst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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abtanzen, weißt du?« Er zwinkerte ihr zu und nahm den Hut ab. »Hier gibt es Männer, die noch nie in ihrem Leben mit einer richtigen Dame getanzt haben. Pa hat Denver-Jack und einen anderen der Jungs zur Stadt geschickt, um Plakate aufzuhängen, auf denen steht, dass jeder eingeladen ist. Deshalb wird vermutlich das halbe Territorium hier auftauchen.«
    Emmeline lachte. Sie genoss die frische Luft und die unbeschwerte Unterhaltung. Angus hatte eine Krücke für Holt hergestellt, und der übte die meiste Zeit über, damit allein zu gehen. So waren Concepcion und sie nicht mehr gezwungen, so viel Zeit im Haus mit seiner Pflege zu verbringen. Wie stets nahm ihr der Gedanke an Holt Cavanagh etwas von ihrem Mut, und plötzlich verschwand ihre Freude.
    Kade, der sie genau musterte, legte den Kopf schief. Er war manchmal zu scharfsichtig - vielleicht lag es daran, dass er so viel Poesie las. »Was ist los, Emmeline?«, wollte er wissen. »Was bedrückt dich?«
    Sie schüttelte den Kopf, wie um ihre Angst abzuschütteln, von der sie stets verfolgt wurde, manchmal vage, manchmal so real, dass sie kaum zu atmen wagte, weil sie befürchtete, die Furcht würde sie überwältigen. »Nichts«, murmelte sie. »Wirklich nichts.«
    Kade zuckte die Schultern und betrachtete sie immer noch nachdenklich. »Emmeline«, sagte er ruhig, »es war und ist ein Wettstreit zwischen meinen Brüdern und mir im Gange - ich nehme an, das weißt du bereits. Es geht darum, zu heiraten und als Erster Pa einen Enkel zu präsentieren. Die Einsätze sind ziemlich hoch. Rafe nimmt an, dass er gewonnen hat, doch Jeb und ich sind weit davon entfernt aufzugeben.« Er legte eine Pause ein und seufzte. »Wer weiß, wie Holt in all dies passen wird. Aber davon abgesehen, sollst du wissen, dass du jetzt für mich so gut wie eine Schwester bist und auf meine Hilfe zählen kannst, wenn du jemals Hilfe brauchst.«
    Emmeline wandte den Blick ab und blinzelte ein paarmal, bevor sie ihren Schwager wieder ansah. »Danke, Kade«, entgegnete sie. »Ich werde mir das merken.«
    »Gut.« Er blickte zurück zu den Arbeitern, die eifrig an dem Gerüst bauten, das die Tanzfläche stützen würde. Pfosten wurden errichtet, und Draht dazwischen gespannt, um bunte Lampions aufzuhängen, die eigens in San Francisco bestellt worden waren. »Ich glaube, ich sollte an die Arbeit zurückgehen«, meinte er und setzte den Hut wieder auf.
    Als er sich abwenden wollte, hielt sie ihn mit einem scheuen »Kade?« auf.
    »Ja, Ma'am?«
    »Gibt es irgendeine Nachrieht von Jeb? Denkst du, er ist wohlauf?«
    Kade rückte seinen Hut zurecht. »Ich habe ein paar Dinge gehört«, gab er zu. »Es gibt Gerüchte, dass er nach Mexiko geritten ist, um Gold zu suchen. Jemand anders behauptet, ihn südlich der Triple M gesehen zu haben, wo er für eine Witwe Zäune ausbessert, und noch eine andere abenteuerliche Geschichte macht die Runde. Die Frau des Ladenbesitzers, Minnie, schwört, er hätte ihr erzählt, dass er nach Seattle und dort an Bord eines Schiffes nach Asien reisen will.«
    Emmeline war alarmiert; Angus hatte nicht viel über Jebs Abwesenheit gesprochen, doch sie wusste, dass er Tag und Nacht auf seine Rückkehr hoffte. Wenn Jeb tatsächlich nach Mexiko geritten war oder sich eine Passage in den Fernen Osten gesichert hatte, würden er und sein Vater sich vielleicht niemals mehr wiedersehen. »Und was meinst du?«, fragte sie.
    »Ich wette, dass das Gerücht von der Witwe stimmt«, antwortete Kade, ohne zu überlegen. Dann tippte er an seine Hutkrempe, wandte sich um und schlenderte davon.
    Emmeline schaute eine Zeit lang den Arbeitern zu und kehrte dann ins Haus zurück. Concepcion hatte versprochen, ihr beizubringen, wie man Brot buk, und sie hoffte, Rafe mit ihrem ersten Laib zu überraschen, wenn er am Abend vom Hügel heimkehrte. Vielleicht konnte das als eine Art Versöhnungsgeste dienen.
    Sie knetete eifrig unter Concepcions Anleitung Teig, als Holt langsam die Treppe herabkam. Er war voll bekleidet, ein Hosenbein war aufgeschlitzt, um für die Schienen und Verbände Platz zu bieten, und seine Krücke pochte dumpf auf dem Boden.
    »Ich brauche ein Bad«, kündigte er heiter an. Das Herumgehen hatte seine Stimmung verbessert, doch Emmeline zog es immer noch vor, ihm so weit wie möglich aus dem Weg zu gehen. So war es sicherer, und es gab ganze Zeitabschnitte, in denen sie so tun konnte, als existierte er gar nicht.
    Jetzt errötete sie unwillkürlich, denn ein Bad war ein intimes

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