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Zärtlichkeit, die du mir Schenkst

Zärtlichkeit, die du mir Schenkst

Titel: Zärtlichkeit, die du mir Schenkst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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preisgegeben. Es war anstrengend gewesen, immer aufzupassen, was sie sagte, und jetzt fühlte sie sich seltsam leer.
    Angus betrachtete seinen Sohn ungeduldig, die Augen in dem faltigen Gesicht zu Schlitzen zusammengekniffen. »Nun«, dröhnte er, »ist sie schon deine Frau, oder muss ich einen Cowboy zur Mission runterschicken und den Padre holen lassen?«
    Jeb blickte einen Moment zum Horizont und seufzte dann. »Mir scheint, Emmeline ist Rafes Braut. Kam heute mit der Postkutsche her.«
    Endlich, endlich lächelte Angus. Eigentlich strahlte er so, dass Emmeline fast das Gefühl hatte, in seiner Wertschätzung gestiegen zu sein, und ihr wurde es warm, als stünde sie vor einem glühenden Herd. »Nun, nun. Warum halten wir uns alle draußen im Wind auf? Kommen Sie rein. Am besten machen Sie sich ‘ s erst einmal bequem.«
    Die Einladung schloss offenbar nicht Jeb ein. Er seufzte wieder, rückte seinen abgetragenen Hut zurecht und begann Emmelines Gepäck auszuladen. Emmeline ließ sich unterdessen von seinem Vater in das schlichte, aber geräumige Haus führen.
    »Concepcion!«, rief er, als sie über die Schwelle traten, und erschreckte Emmeline. »Komm, sieh dir unser Mädchen an!«
    Die schroffe Art ihres Schwiegervaters machte Emmeline nichts aus. Angus McKettrick schien ihre Anwesenheit als Anlass zum Feiern zu betrachten, und das war eine nette Veränderung gegenüber Kansas City, wo sie kurz abgefertigt worden oder einfach unbeachtet geblieben war.
    Eine große, mollige Frau tauchte aus einer Tür auf. In ihren dunklen Augen glänzten Neugier und Herzlichkeit, und Emmeline mochte sie auf Anhieb.
    »Concepcion, dies ist Rafes Braut«, erklärte Angus so stolz, als hätte er sie persönlich Stück für Stück zusammengesetzt.
    Concepcion begrüßte Emmeline herzlich, ergriff ihren Arm und führte sie durch die Tür in einen langen Flur. »Willkommen«, meinte sie. Dann blickte sie zurück zu Angus, der ihnen folgte, und fügte hinzu: »Und wo, wenn ich Sie fragen darf, ist Rafe?«
    Emmelines Freude wurde etwas gedämpft. Sie schluckte und war nicht in der Lage, eine Antwort zu geben.
    »Ich nehme an, er wird bald hier sein«, erwiderte Angus.
    »Sie wünschen bestimmt ein schönes Bad und lange Ruhe«, vermutete Concepcion, als sie die Küche erreichten, und klopfte Emmeline mütterlich auf die Schulter. »Aber erst brühe ich Ihnen einen Tee auf. Bitte nehmen Sie Platz.« Ihre nächste Bemerkung galt eindeutig Angus. »Es ist Zeit genug, um euch später bekannt zu machen, nicht wahr?«
    Emmeline setzte sich, und Angus stand da und starrte sie an, als wäre sie das achte Weltwunder. Concepcion servierte ihr den versprochenen Tee, zusammen mit einer Scheibe Toastbrot und einer dicken Scheibe Käse.
    »Dieser Rafe«, murmelte Concepcion und blickte aus dem Fenster, als erwartete sie, ihn auf die Ranch zureiten zu sehen. »Was mache ich nur mit ihm?«
    »Als ich ihn zum letzten Mal sah «, berichtete Emmeline erzwungen würdevoll, »krachte er durch die Tür eines Etablissements namens >Bloody Basin Saloon<.«
    Concepcion bekreuzigte sich; Angus fluchte leise.
    »Kommen Sie«, bat Concepcion, als Emmeline über ihrer Teetasse, die zweimal gefüllt worden war, einzunicken begann. »Sie müssen sich ausruhen.«
    Emmeline ließ sich die Treppe hinauf-und in ein Zimmer mit Ausblick auf den Bach führen, dessen glitzerndes Band im letzten Licht des Tages golden, purpurn und blau schimmerte. Es waren Spitzenvorhänge an den Fenstern, und die gesteppte Bettdecke war abgenutzt, jedoch ansprechend.
    »Ist dies ...«, begann Emmeline und verstummte errötend.
    »Dies«, antwortete Concepcion verständnisvoll, »ist das Gästezimmer. Rafe schläft in einem Zimmer unten neben der Halle.«
    Emmeline war erleichtert. Ihre Knie gaben nach, und sie ließ sich dankbar auf das dicke Federbett sinken.
    Concepcion kramte in einigen Schrankschubladen und nahm ein Flanellnachthemd und ein Handtuch heraus. Sie legte beides an den Fuß des Bettes und ging dann zur Tür. »Ich hole Ihnen etwas heißes Wasser. Sie können sich waschen und dann ins Bett legen und schlafen.«
    Emmeline gähnte. »Danke«, murmelte sie und war bereits eingedöst, als Concepcion mit einer Schüssel mit dampfendem Wasser und einem Stück Seife zurückkehrte.
    Rafe führte seinen Wallach, Chief, in den Stall, nahm ihm das Zaumzeug ab und hängte es über die Boxenwand. Dann begann er das Pferd zu striegeln wie stets nach einem langen Ritt. Jeb war da und

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