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Zärtlichkeit, die du mir Schenkst

Zärtlichkeit, die du mir Schenkst

Titel: Zärtlichkeit, die du mir Schenkst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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schüchtern.
    »Ich spanne die Mulis an«, erklärte er. »Vielleicht könntest du ein paar Sandwiches für ein Picknick einpacken?«
    Sie nickte. Er küsste sie, nur zart, als könnte sie zerbrechen, wenn er nicht aufpasste. In den vergangenen paar Tagen war er ein äußerst verständnisvoller Ehemann gewesen, hatte sie nachts nur liebevoll geküsst und war auf seiner Seite des Bettes geb li eben. Sie wusste seine Rücksichtnahme zu schätzen, vermisste es jedoch, von ihm in die Arme genommen zu werden und die Ekstase der körperlichen Liebe zu erleben.
    Als sie in die Küche ging, hatte Concepcion einen Korb auf den Tisch gestellt und briet Hähnchen. Ein frischer Brotlaib war in ein kariertes Tischtuch eingewickelt, und der Korb enthielt eine Flasche Wein, Gläser Geschirr und Bestecke.
    »Hier«, meinte Concepcion, winkte Emmeline zum Herd und drückte ihr eine große Fleischgabel in die Hand. »Dies muss gleich umgedreht werden.«
    Während Emmeline das Braten des köstlich duftenden Hähnchens überwachte, eilte Concepcion zur Speisekammer und holte einige Gläser mit Eingemachtem. Emmeline sah Birnen mit Zimt und ein Glas Erdbeermarmelade. Rote Bete, vermutlich in Essig eingelegt, vervollständigte das Menü.
    »Du meine Güte«, murmelte Emmeline, als sie sah, dass in einem Topf hinten auf dem Herd ein Dutzend Eier kochten. »Wir fahren nur zu einem kleinen Picknick fort, kampieren keine Woche lang.«
    Concepcion wirkte fröhlich aufgeregt. »Rafe ist ein großer Mann«, entgegnete sie, als sie die Einmachgläser im Korb verstaute und karierte Servietten dazwischenstopfte. »Er hat großen Appetit.«
    Emmeline wendete die brutzelnden Hähnchenteile und passte auf, dass sie sich nicht an spritzendem Fett verbrannte. Ein Zischen stieg von der Pfanne auf, zusammen mit dem vertrauten Duft. Sie begann sich hungrig zu fühlen, obwohl sie erst vor ein paar Stunden gefrühstückt hatte.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, was er dort oben will. Er hat doch so viel Arbeit mit den Rindern und den neuen Zäunen und allem. Die Gegend kann sich doch nicht sehr verändert haben, seit wir vor ein paar Tagen dort waren.«
    »Vielleicht will er nur mit dir eine Weile allein sein«, meinte Concepcion mit einem verschmitzten Lächeln. »Du musst zugeben, dass es in den letzten Tagen hier mächtig voll war - mit Mrs. Fairmont und der armen kleinen Phoebe Anne auf Besuch.«
    Emmeline verspürte ein Prickeln der Erwartung bei der Aussicht, ein paar Stunden mit Rafe allein zu sein. »Vielleicht«, sagte sie und errötete ein wenig.
    »Du solltest dich warm anziehen«, riet Concepcion und schob sie zur Seite, um wieder die Fleischgabel und die Arbeit an der Pfanne zu übernehmen. »Auf dem Hügel ist es kühler, und außerdem kann man nie wissen, ob dort ein Unwetter heraufzieht. Nimm auch einige Decken und Wollsocken mit. Wenn beim Wagen eine Achse bricht oder eines der Pferde zu lahmen beginnt, könnt ihr nicht bis zum Einbruch der Dunkelheit zurück sein.«
    Emmeline dachte insgeheim, dass ihre Freundin etwas übertrieben vorsichtig war, doch sie beherzigte die Ratschläge, nahm Decken aus einer Truhe im oberen Flur und packte Ersatzkleidung für sich und Rafe ein. Als er den Wagen hinter das Haus fuhr und hereinkam, um Emmeline und den Picknickkorb zu holen, sah er den Stapel Decken und den Beutel mit Kleidung und lächelte ein wenig.
    Obwohl Emmeline in vielerlei Hinsicht naiv war, wusste sie genau, was er dachte. Sie dachte zufällig das Gleiche.
    Becky kam nach unten, um sich zu verabschieden, nahm Emmeline an den Händen und küsste sie auf beide Wangen. »Wenn du mich brauchst, weißt du, wo ich bin.«
    Emmeline lachte. »»Territorial Hote l « , Indian Rock, Arizona Territorium.«
    Becky verdrehte die Augen. »Das klingt so ländlich!«
    »Denver-Jack erwartet Sie vor dem Haus, Ma'am, wenn Sie abfahrbereit sind«, berichtete Rafe. »Er hat den Buggy für die Fahrt zur Stadt regelrecht fein gemacht.«
    »Danke«, antwortete Becky und überraschte Rafe mit einem Küsschen auf die Wange. Dann setzte sie eine gespielt strenge Miene auf, kniff die Augen zusammen und drohte ihm mit dem Finger. »Nun kümmern Sie sich gut um mein liebes Mädchen, Rafe McKettrick. Sollte ich etwas Gegenteiliges hören, wird es ernste Konsequenzen für Sie haben.«
    »Sie wird es gut bei mir haben«, versicherte er sehr leise, und Emmeline fand, dass es fast wie ein Gelöbnis klang, wie er diese einfachen Worte aussprach. Sie wünschte, sie hätten

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