Zärtlichkeit, die du mir Schenkst
Emmeline aufgeregt nach Luft. Stapel von massiven, sauber beschnittenen Baumstämmen waren hertransportiert worden, einige davon an den Enden gekerbt, damit sie zu soliden Wänden zusammengefügt werden konnten, die stark genug waren, dem schlimmsten Wetter standzuhalten.
»Oh, Rafe«, flüstere Emmeline. »Du hast mit dem Bau begonnen!«
Er wirkte erfreut und ungewöhnlich bescheiden. »Nicht wirklich. Bis jetzt haben wir nur die Stämme herbringen lassen. Sie sind in einem Sägewerk bei Flaggstaff gesägt und bearbeitet worden.« Rafe zügelte die Maultiere, stellte die
Bremse fest und band die Zügel darum. Dann blickte er sich einen Moment mit offensichtlichem Stolz auf der Baustelle um. »Pa meinte, er sei kürzlich zu unerwartetem Geld gekommen. Die Stämme sind sein Hochzeitsgeschenk für uns, natürlich zusammen mit dem Grundstück.«
Emmeline war zum Jubeln zu Mute. Sie stellte sich im Wagen auf, um einen weiteren Ausblick zu haben, holte tief Luft und breitete die Arme aus. Sie konnte sich leicht das fertige Haus vorstellen, solide und stark, ein Schloss in der Wildnis, aus dessen Schornsteinen Rauch aufstieg und hinter dessen Fenstern Licht brannte.
»Ich wünschte, wir könnten bleiben«, bekannte sie. »Nicht nur hierhin zurückkehren, sondern einfach hier bleiben, du und ich, in unserem eigenen Haus, unter unserem eigenen Dach.«
Rafe lachte. Er war um den Wagen herumgegangen und sah jetzt zu ihr auf, bereit, ihr herabzuhelfen. »Ich nehme an, mit der Ruhe wird es bald genug für dich zu Ende sein«, bemerkte er und streckte ihr die Arme entgegen.
Er umfasste ihre Taille, hob sie vom Wagen, hielt sie für ein paar Sekunden in der Luft, und als ihr Herz schneller schlug und sie heftiger atmete, ließ er sie langsam an seinem muskulösen Körper entlang zu Boden gleiten. Dann küsste er sie, und ihr Verlangen wurde übermächtig. Sie erwiderte seinen Kuss voller Leidenschaft.
»Himmel«, stöhnte er, als er nach Atem rang. »Versuchst du, mich in den Wahnsinn zu treiben, oder ist das ganz natürlich bei dir?«
Sie lächelte mutwillig. »Beides«, antwortete sie.
»Nun, dann hast du dir diesmal zu viel vorgenommen, kleine Lady. Angenommen, ich liebe dich gleich hier im weichen Gras und zeige dir, wer hier wen wahnsinnig macht ?«
Sie gab ihm einen verführerischen Kuss - oder das, was sie sich darunter vorstellte -, langsam und sinnlich, bevor sie entgegnete. »Angenommen, du tust es...« Es klang herausfordernd.
Er sank mit ihr ohne ein weiteres Wort zu Boden, und sie küssten sich lange dort im kühlen, ein wenig feuchten Gras. Keiner von beiden dachte daran, eine Decke vom Wagen zu holen.
Für gewöhnlich liebten sie ein langes Vorspiel, doch heute waren sie zu wild aufeinander, um lange zu warten oder sich auch nur völlig zu entkleiden. Rafe öffnete das Mieder von Emmelines Kleid, entblößte ihre Brüste, ergötzte sich an ihrem Anblick, und sie knöpfte sein Hemd auf, streichelte über seine Brust und genoss seine Wärme und Stärke.
Er hob ihr Kleid und ihre Unterröcke an, und sie spürte den weichen Boden durch ihr Höschen. Das war auch schnell bis zu den Knöcheln herabgezogen, und Rafe streifte seine Hose herunter. Er reizte sie einige, für Emmeline unerträglich lange Minuten, bis sie ihn schließlich anflehte, sie nicht mehr warten zu lassen. Mit einem tiefen, kraftvollen Stoß war er in ihr, und ihr Verlangen, so viele Tage aufgestaut, wurde übermächtig. Sie schrie leise auf und bäumte sich bei den ersten Vorboten der Erfüllung wild zu ihm auf.
Doch jetzt, als er in ihr war, ließ sich Rafe Zeit, führte sie von einem Höhepunkt zum nächsten. Sie war fast erschöpft, als er sich schließlich nicht mehr zurückhalten konnte, noch ein Mal tief in sie eintauchte, den Kopf stöhnend zurückwarf und sich über ihr aufbäumte. Sie spürte seine Wärme in sich und hofft e-betete, dass sie schwanger werden würde.
Sie lagen eine Weile eng umschlungen, und Emmeline fragte sich verträumt, ob sie sich nach einer solchen Vereinigung jemals wieder wirklich trennen würden. Es schien ihr, dass diesmal ihre Seelen miteinander verschmolzen waren, genau wie ihre Körper. Sie wand einen Finger um eine Locke seines Haares, gerade unterhalb seines Kragens.
Er erhob sich, zitternd, um auf ihr Gesicht hinabzu-blicken. »Das«, sagte er langsam, immer noch außer Atem, »war das Warten wert. Ich muss jedoch zugeben, dass es in der vergangenen Woche Zeiten gab, in denen ich dachte, ich
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