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Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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verhindert.«
    Aric kaute innen auf seiner Wange herum. Pheylan hatte in der Grundschule eine richtige CIRCE-Manie entwickelt und alles gelesen, was er bezüglich Geschichte und Technologie des Projekts in die Finger bekam. Er hatte sich damals auch darüber beklagt, dass erstaunlich wenig darüber verfügbar war. »Was willst du damit also sagen?«, fragte er. »Dass CIRCE eine nichtmenschliche Technologie sei, die NorCoord irgendwo ausgegraben hat und dann ihre Funktionsweise enträtselte?«
    Sein Vater lächelte verhalten. »Das hört sich an wie ein reißerischer Thriller. Nein, ich glaube nicht, dass wir es hier mit nichtmenschlicher Technik zu tun haben. Aber in der Forschung kommt es immer wieder zu Zufallsergebnissen, und ich halte es für durchaus möglich, dass CIRCE zum Teil das Ergebnis eines misslungenen Experiments ist - mit ungeahnten Folgen. Vielleicht ist das auch ein Grund, weshalb sie die Waffe zerlegt haben.
    Wenn die Einzelteile über ein Dutzend Planeten verteilt sind, wird das einem potenziellen Dieb die Identifizierung und Lokalisierung der Schlüsselkomponenten wesentlich erschweren.«
    »Aber sie müssen das ganze Ding seitdem doch analysiert haben«, wandte Aric ein. »Inzwischen wissen sie doch sicher, was sie da haben.«
    »Vielleicht. Obwohl ich aus eigener Erfahrung sagen kann, dass es manchmal nicht möglich ist, elektronische Fehler zu reproduzieren. Und das ändert auch nichts an der Tatsache, dass, wenn irgendein Teil von CIRCE nur schwer zu kopieren ist, wir ein ernstes Problem haben, falls diese Komponente zerstört wird oder in feindliche Hände fällt.«
    Arie verzog das Gesicht. »Das Friedenstruppen-Kommando hat das vermutlich schon berücksichtigt.«
    »Und wenn nicht, hat unser Yycroman-Freund sie jetzt hoffentlich daran erinnert.«
    Aric nickte. Auf dem Parkett watschelte nun ein Dja nach vorn. Anscheinend hatte das Parlament entschieden, jedem der nichtmenschlichen Beobachter Redezeit einzuräumen. »Hast du eigentlich den Namen verstanden, mit dem er diese Aliens aus der Legende der Mrach tituliert hat? Ich habe ihn nicht mitbekommen.«
    »Mirnacheem-hyeea«, sagte sein Vater. »Das ist ein etwas altertümlicher Mrach-Ausdruck, der grob übersetzt Eroberer ohne Grund< lautet. Einer der wenigen Brocken der Sprache, die mir geläufig sind.«
    Eroberer ohne Grund. »Klingt nicht sehr gut.«
    »Stimmt. Und die Ironie dabei - und ich bin mir sicher, dass die wenigsten Parlimins da unten das wissen - ist, dass die Mrachanis diese Bezeichnung ursprünglich auch für die Menschen verwendet hatten.«
    Aric hörte eine raschelnde Bewegung neben sich im Gang. Er schaute auf »Aric«, flüsterte Melinda ihm zu und drückte ihm kurz die Schulter. Dann schob sie sich geschmeidig an den zwei Männern vorbei und nahm auf der anderen Seite ihres Vaters Platz. »Hallo, Paps«, sagte sie, drehte sich auf ihrem Sitz halb um und umarmte ihn.
    »Wie geht es dir?«
    »Mir geht es gut«, sagte er und tätschelte ihr den Rücken. »Vielen Dank für dein Kommen.«
    »Es tut mir leid, dass es so lange gedauert hat«, entschuldigte sie sich an seiner Schulter. Sie schaute zu Aric auf und hob in einer stummen Frage die Augenbrauen. Er zuckte die Achseln und schüttelte ansatzweise den Kopf. Nur die Zeit würde erkennen lassen, wie ihr Vater diesen neuen Verlust verkraftete.
    »Parlan hat mir unterwegs alles über den Kampf erzählt«, fuhr Melinda fort. Sie löste sich aus der Umarmung, hielt aber weiter die Hand ihres Vaters. »Weiß man schön, wer das getan hat?«
    »Noch nicht.« Er musterte sie eingehend. »Wie geht es dir überhaupt?«
    »Mir geht's ganz gut«, versicherte sie ihm. »Wirklich. Du musst dir wegen mir keine Sorgen machen. Und was ist mit dir, Aric?«
    »Mir geht es auch gut«, erwiderte Aric. In seinen Ohren klang das aber nicht annähernd so überzeugend wie sie.
    Andererseits war sie mit ihrem unbewegten Gesicht immer schon ein besserer Lügner gewesen als er. »Wie ist die Operation gelaufen?«
    »Keine Probleme«, sagte sie in einem Ton, in dem sie das als unwichtig abtat. »Hat sich irgendetwas Neues ereignet, seit ich Celadon verließ?«
    »Jedenfalls nichts Konkretes«, antwortete ihr Vater. »Hauptsächlich langatmige Parlamentsdebatten. Ich nehme aber an, dass das Friedenstruppen-Kommando seine Zeit besser zu nutzen weiß.«
    »Auf jeden Fall«, sagte Melinda. »Noch bevor deine Nachricht eintraf, hatten sie Dr. Haidar und ein paar andere nach Edo gebracht. Er ist einer

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